Sitzung am 1. Was den Platz anbelangt, ſo ſtehen wir immer noch auf dem Standpunkt, daß das (Gelände an der Niebuhrſtraße durchaus nicht dafür geeignet iſt. Da aber kein anderer Platz vorhanden iſt, ſehen wir uns veranlaßt, trotzdem der Vorlage zuzuſtimmen. Wir möchten aber nicht unterlaſſen, bei dieſer Gelegenheit den Magiſtrat zu erſuchen, ſchleunigſt Gelände an⸗ zukaufen, das ſich beſſer für Siedlungsbauten eignet. Der Grunewald liegt vor der Tür; ich möchte den Magiſtrat erſuchen, ſo ſchnell wie möglich zuzufaſſen. Stadtbaurat Seeling: Der Magiſtrat hat natürlich noch nicht zuſtimmen können. Ich kann nur erklären, daß techniſche Bedenken gegen die Er⸗ richtung von zweiſtöckigen Baracken nicht vorliegen. Sollte der Antrag hier angenommen werden, ſo würde die Sache nochmals den Magiſtrat beſchäfti⸗ gen und nach deſſen Zuſtimmung eine entſprechende Vorlage der Stadtverordnetenverſammlung zugehen. Stadtv. Dr. Roſenfeld: Der Bericht des Kol⸗ legen Panſchow gibt mir nur zu einer Bemerkung Anlaß. Herr Panſchow hat — ich weiß nicht, aus welchem Grunde — bemerkt, daß die Kommiſſion ſich eigentlich nicht gründlich mit der Vorlage beſchäftigt habe, ſondern mehr mit allgemeinen Fragen. Dieſe Bemerkung iſt unzutreffend. Die Kommiſſion hat der Vorlage alle die Aufmerkſamkeit gewidmet, die ſie verdient; (Sehr richtigl) ſie hat allerdings einem boſtümmten großen und all⸗ gemeinen Geſichtspunkt eine Bevorzugung zuge⸗ ſprochen inſofern, als über die FIrage der Bauten ſelbſt keine Meinungsverſchiedenheit in der Kom⸗ miſſion herrſchte, ſondern nur über die Frage, in⸗ wieweit dieſe Vonlage in der Lage iſt, dem vorhan⸗ denen Wohnungsbedünfnis zweckmäßigerweiſe zu ge⸗ nügen. Dieſer Geſichtspunkt verlangte eine allge⸗ meine Erörterung, und aus dieſem Grunde haben die allgemeinen Geſichtspunkte eine vormſegende Stelle in den Beratungen ülerhaupt eingenommen. An ſich aber hat die Kommiſſion ſich in gründlicher Weiſe mit der Vorlage befaßt, wie es auch die Aus⸗ führlichteit der Debatten in der Kommiſſion ge⸗ zeigt hat. Berichterſtatter Stadtv. Panſchow (Schluß⸗ wort): Ich habe ſelbſtverſtändlich nicht ſagen wollen, die Kommiſſion habe ſich nicht mit der Frage befaßt; ich habe ausdrücklich geſagt, die Kom⸗ miſſion hat ſich in erſter Linie und ausſchlaggebend mit den darum hängenden Nebenfragen befaßt, für die Magiſtratsvorlage ſelbſt war in kurzer Zeit Ein⸗ ſtimmigkeit erzielt worden. voarſieher D. Barchadt, Wir lonmen z⸗ 1l ſimmum. Die Antene ſcchen mt der Maantrats. ch⸗ſſtände erneut wegen der alsbaldigen Freigabe der r 453 Oktober 1919 5) Die zu dieſem Zweck erforderlichen Mittel bis zum Betrage von 2 500 000 ℳ werden vor⸗ ſchußweiſe bewilligt. c) Die unter 11 auf Druckſeite 269 der Vor⸗ lagen aufgeführten Anträge ſollen in einer weiteren Ausſchußſitzung, und zwar am 8. Ok⸗ tober nachmittags 6½ Uhr, beraten werden. Die Verſammlung ſtimmt ſerner dem Antrage der Stadtv. Dr. Krüger und Gen. zu, den Magiſtrat zu erſuchen, daß die Baracken in der Niebuhrſtraße zweiſtöckig gebaut werden. Wir kommen nun noch einmal zu Punkt 10 der Tagesordnung zurück. Ich hatte vorhin erwähnt, daß Kollege Löwenſtein dazu einen Antrag geſtellt hatte, der noch nicht ſchwiftlich vorlag. Er iſt in⸗ zwiſchen eingegangen und lautet: Wir beantragen, zu beſchließen, daß die durch Einſtellung von Schweſtern im Bürger⸗ hauſe überflüſſig gewordenen Wärterinnen nicht entlaſſen, ſondern mit ihren bisherigen Lohnbezügen weiterhin in ſtädtiſchen Dienſten beſchäftigt werden. (Der Antrag wird angenommen.) Für den zu Nr. 9 beſchloſſenen Ausſchuß wer⸗ den als Mitglieder vorgeſchlagem die Stadtv. Dr Eyck, Dr Feig, Hollitz, Küefer, Frau Klockow, Lichtenberg, Dr. Löwenſtein, Marcuſe, Frau Nemitz, Frl. Reinold, Dr Roſenfeld, Dr. Rothholz, Skaller, Dr. Stephan und Frau Zucker. — Die Betreffenden ſind gewählt. 8 Dann habe ich noch mitzuteilen, daß ein An⸗ trag eingegangen iſt betr. Ehrung einiger ausſcheiden⸗ der Magiſtratsmlütglieder. Die Antragſteller in ge⸗ nügender Anzahl beantragen hierfür die Dringlich⸗ keit. Erhebt ſich dagegen Widerſpruch? — Das iſt nicht der Fall. Dann werden wir den Antrag heute nach Schluß der öffentlichen SItzung in einer ge⸗ heimen Sitzung verhandeln. 1 Wir kommen zu Punkt 15: Antrag der Stadtv. Feilchenfeld und Genoſſen betr. Benutzung der Auguſte⸗Viktoria⸗Schule. Druckſache 215. Der Antnag lautet: Der Magiſtrat wird erſucht, alle Schritte zu tun, die eine möglichſt beſchleunigte Be⸗ nutzung der Auguſte⸗Viktoria⸗Schule, Nürn⸗ berger Straße, für die Schulzwecke herbei⸗ führen können. Antragſteller Stadtw. Dr. Feilchenfeld: Meine Damen und Herren! Am 12. März d. J. haben wir bereits über die Belegung der Auguſte⸗Viktoria⸗ Schule geſprochen. Es wurde damals vom Magi⸗ ſtrat zugeſagt, daß er nach Aufhebung des Belage⸗ ngszuſtandes und nach Eintritt geordneter Zu⸗ werden wolle. Der Belagerungs⸗ w iſt zwar noch micht aufgehoben, aber die Ver⸗ miſſe ſind doch glüchlicherweiſe heute und hoffent⸗