466 Beginn der Sitzung 6 Uhr 20 Minuten. Vorſteher Dr. Borchardt: Ich Sitzung. Als Vertreter des Magiſtrats ſind abgeordnet: Stadtbauräte Bredtſchneider, Seeling, Stadträte Stendel, Goeritz, Stadtſchulrat Dr Neufert, Käm⸗ merer Scholtz, Stadtſyndikus Sembritzki. Als Beiſitzer walten die Stadtverordneten Panſchow und Wilk. Stadtv. Wilk führt die Red⸗ nerliſte. Entſchuldigt ſind die Stadtverordneten Dr. Brir, Frank, Heilmann, Lichtenberg, Dr Lö⸗ wenſtein, Meyer 1, Mickler und Weidlich. Die Vorſchläge des Wahlausſchuſſes zu Tages⸗ ordnung Nr. 13 und 14 liegen mit den Akten aus und gelten als genehmigt, wenn bis zum Schluſſe der öffentlichen Sitzung Widerſpruch nicht erhoben wird. Ausgelegt werden ferner: 8 Einbürgerungsgeſuche, darunter 2 vom Ma⸗ giſtrat nicht befürwortete, eine Einladung zur Eröffnung der Aus⸗ ſtellung zur Bekämpfung der Geſchlechts⸗ krankheiten Freitag, den 17. d. M., 12½ Uhr in den Landesausſtellungshallen am Lehrter Bahnhof, Dankſchreiben des Ehrenbürgers Stendel und der Stadtälteſten Mittag und Ring, eine Entſchließung des Verbandes der Be⸗ amten und Angeſtellten der Stadt Char⸗ lottenburg betr. Beſoldungsreform, eine Zuſchrift des Kaufmanns Nachtigall, in der beim Magiſtrat Beſchwerde über das Fahren der Müllwagen in der Röntgen⸗ ſtraße geführt wird. Dann habe ich der Verſammlung mitzuteilen, eröffne die daß die Auguſte⸗Viktoria⸗Schule nach einer An⸗ zeige des Direktors Dr. Dammholz am 1. Oktober d. J. von den letzten Reichswehrtruppen geräumt worden iſt. (Bravo!) Schließlich will ich Ihnen von dem folgenden Schreiben des Polizeipräſidenten von Hertzberg Kenntnis geben: Dem Magiſtrat Charlottenburg beehre ich mich ergebenſt mitzuteilen, daß das Preußiſche Staatsminiſterium meinem Ge⸗ ſuch um Verſetzung in den Ruheſtand ent⸗ ſprochen hat. Ich ſcheide daher mit dem 1. Ok⸗ tober d. I. aus dem Amt eines Polizeipräſi⸗ denten von Charlottenburg. Dieſes Amt hat mich in mehr als 12jähriger Dienſtzeit in nahe Beziehungen zu den ſtädtiſchen Körperſchaften gebracht. und ich möchte bei meinem Ausſcheiden aus dem Staatsdienſt nicht unterlaſſen, dankbar zum Ausdruck zu bringen, wie dieſe Beziehun⸗ gen, getragen von dem Geiſte gegenſeitigen] Vertrauens, ſtets die denkbar beſten geweſen ſind. Sie werden, was ich beſonders freudigi begrüße, auch durch mein Ausſcheiden aus dem Amt nicht völlig gelöſt ſein, ſondern in! Sitzung am 15. Oktober 1919 meiner ferneren Mitwirkung bei der Verwal⸗ tung einiger Stiftungen und Wohlfahrtsein⸗ richtungen auch über das bisher von mir be⸗ kleidete Amt hinaus aufrechterhalten bleiben. Mit den beſten Wünſchen für das fernere Wohl und Gedeihen der Stadt Charlotten⸗ burg verbinde ich die Bitte, die Stadtwer⸗ ordnetenverſammlung von dieſem Schreiben in Kenntnis zu ſetzen. von Hertzberg. Eingegangen ſind drei Anfragen: 1. Hat der Magiſtrat bereits Räume in Ausſicht genommen, die in der kalten Jahres⸗ zeit als Wärmehallen dienen können? Meyer II, Otto, Dr. Frentzel und weitere Unterſchriften. Ich erlaube mir die Anfrage an den Herrn Oberbürgermeiſter, ob und wann der Magiſtrat die Anfrage beantworten will. Oberbürgermeiſter Dr Scholz: Wir ſind bereit, ſie heute zu beantworten. Vorſteher Dr. Borchardt: Dann werden wir die Anfrage am Schluſſe der Tagesordnung der öffentlichen Sitzung behandeln. 2. Iſt der Magiſtrat bereit, Auskunft darüber zu geben, aus welchen Gründen der Einheitstiſch in den ſtädtiſchen Krankenan⸗ ſtalten bisher nicht eingeführt iſt? Nemitz, Karrer, Hilſe, Jarius und weitere Unterſchriften. (Oberbürgermeiſter Dr Schol z: Auch heute!) — Auch dieſe Anfrage wird heute am Schluſſe der Tagesordnung zur Verhandlung gelangen. 3. Iſt der Magiſtrat bereit, Auskunft darüber zu erteilen, aus welchen Urſachen eine Pflaſterung der Straße Neues Ufer bisher noch nicht geſchehen iſt? Klick, Karrer, Kiefer und weitere Unterſchriften. 2. (Oberbürgermeiſter Dr Schol z: Ebenfalls!) — Dieſe Anfrage wird gleichfalls am Schluſſe der öffentlichen Sitzung verhandelt werden. 1 Wir treten in die Tagesordnung ein. Punkt 1: Vorlage betr. Beitrag zur Herausgabe eines Ver⸗ zeichniſſes —