Sihng 2 Ottober 1010 teilen. Ich glaube aber und hoffe wenigſtens und die große Mehrzahl meiner Freunde iſt dieſer An⸗ ſchauung —, daß die Entſcheidung nicht anders aus⸗ Vorlage unterbreitet, Vorverhandlungen führen und die notwendigen Vorbereitungen treffen muß, insbe⸗ ſondere diejenigen Vorbereitungen, die erforderlich ſind, um ſich und Ihnen die Freiheit der Ent⸗ ſchließung offenzuhalten. Dazu gehört allerdings auch die Beſeitigung von entgegenſtehenden Pacht⸗ und Mietverhältniſſen. Es bedarf doch wohl keiner Erörterung und iſt doch wohl als allgemein bekannt Oorauszuſetzen, daß auf dieſem Grundſtück nicht ein Spatenſtich gemacht werden wird, ohne daß die Stadwerordnetenverſammlung beſchloſſen haben wird, dieſes Grundſtück für die und die Zwecke zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Herr Dr Broh, haben Sie daran gezweifelt, daß Sie eine ſolche Vorlage zu erwarten haben? Haben Sie angenommen, daß wir von Magiſtrats wegen beſchließen würden, dort Häuſer zu bauen und über Gemeindeeigentum zu verfügen, ohne die Stadtverordnetenverſammlung zu hören? — Das iſt doch unmöglich. (Stadtv. Dr. Broh: Sie haben doch ſchon angefan⸗ gen! — Widerſpruch und Zurufe bei den bürger⸗ lichen Parteien.) — Nein! — (Stadtv. Dr Broh: Sie haben doch ſchon ange⸗ fangen, zu kündigen! — Lachen bei der Bürgerlichen Fraktion) — Allerdings, das iſt geſchehen. Stadtw⸗ Dr. Broh: Sie haben das getan, ohne uns zu fragen!) — Dazu brauchten wir Ihre Zuſtimmung nicht, um Pacht⸗ und Mietverhältniſſe zu kündigen. Dieſe Ge⸗ ſchäfte werden von der Verwaltung erledigt, nicht von den Stadtverordneten. (Zurufe.) Ich gauce, wenn wir Ihnen jetzt eine Vorlage unterbreitet und die Zuſtimmung der Stadtverord⸗ netenverſammlung dazu nachgeſucht hätten, ſich grundſätzlich damit einverſtanden zu erklären, daß irgend jemand dort Häuſer irgendwelcher Art baut, und zu dieſem Zwecke die Ermächtigung zur Kündi⸗ gung nachgeſucht hätten, dann wäre, glaube ich, eine ſol hier auce 4 be⸗ gegne Stadtv. Dr Frenbel: 3% kann den gen des Herren Kollegen Dr Stadthagen auch nicht in allen Punkten beiſtimmen. Ich glaube, er macht den Fehler, daß icht genau berechnet, wieviel Zeit die Vorricht erwähnten Geländes noch in her 4 Zeit iſt unter Um⸗ uch e ea ehe dasſelbe bis 49³ würde. Denn jedenfalls würde das auf das Grundſtück, von dem jetzt die Sache nach meiner Anſicht lange ver⸗ gefallen ſein HZurückgreifen Rede iſt, die gögert haben. Was die Anſicht des Herrn Kollegen Dr Broh angeht, ſo ſcheint ihm bisher nicht klar geworden zu ſein, welge Funktionen die Deputationen zu erfüllen haben. Alles das, von dem er wünſcht, daß darüber die Stadtverordnetenverſammlung gehört werden ſoll, ſind Dinge, die im Schoße des Magiſtrats und bei der Deputation zu erledigen ſind. Es iſt ganz unmöglich, ein geſetzgebender Körper kann nicht eine Vorlage bekommen, in der die Frage geſtellt wird, ob er dieſes oder jenes Grundſtück nehmen ſoll. Er kann nur eine Vorlage bekommen, bei der ein ganz beſtimmtes Grundſtück, um bei dieſem Beiſpiel zu bleiben, in Ausſicht genommen wird. Alle dieſe „Fragen ſind in einem Kollegium zu erledigen, in dem alle Teile der Stadtverordnetenverſammlung vertre⸗ ten und wo ſie in der Lage find, in zweifelhaften Fällen Rückſprache zu nehmen. Aber für die Ver⸗ handlungen im Plenum ſind die Dinge erſt reif, wenn ſie durch die Deputation und den Magiſtrat ſo vorbereitet ſind, daß ſich daraus eine abſolut fertige Vorlage herausgebildet hat. (Ein Antrag auf Schluß der Beſprechung wire angenommen.) Vorſteher Dr Borchardt: Wir verlaſſen damit dieſen Gegenſtand und kommen zu der Anfrage der Stadtv. Klick und Gen. betr. Einheits⸗ tiſch in den ſtädtiſchen Krankenanſtalten. Anfrageſtellerin Stadtv. Frau Nemitz: Ich er⸗ laube mir, noch einmal die Anfrage an den Magiſtrat zu richten, o ob Schritte unternommen ſind, daß in den Krankenhäuſern der Einheitstiſch wirklich eingeführi wird. Uns iſt bekannt geworden, daß das nicht der Fall ſein ſoll. Deshalb bitten wir um Auskunft, weshalb das noch nicht geſchehen iſt, oder ob der Magiſtrat es vielleicht unterlaſſen hat, ernſte Schritte in dieſer Beziehung zu unternehmen. Stadtrat Dr Sußmann: Meine Damen und Herren! Ich darf Ihnen zunächſt Tatſächliches vor⸗ tragen. Nachdem im März d. I. der . / . in den Krankenanſtalten eingeführt worden war, ſich der Etatsausſchuß im April eingehend mit die 2 Angelegenheit befaßt, und es iſt als Ergebnis dieſer Beratungen folgende Entſchließung, welche ich mir Ihnen vorzuleſen erlauben werde, erzielt worden: Nach dem Ergebnis einer bei den geſtri⸗ gen Etatsaus ee ſtattgefundenen . enden Beſprechung ſoll die für die 5 enanſtalten vorgeſehene „Einheitsver⸗ . 1 1. für Aerzte, Schweſtern und das ſon⸗ ſtige Perſonal nicht ſo verſtanden werden, daß ſtets dieſelben Speiſen in der gleichen Zube⸗ rertang und in den gleichen Mengen zu verap⸗ 12 fund. Es iſt vielmehr als begrünet und twendig anerkannt worden, dem rer⸗ Ernährun 2 der be⸗ f Rech⸗