500 will ich ſagen, nicht den ganzen Teil in Friſchfleiſch oder in Konſerven bekommt, ſondern teils Friſch⸗ fleiſch und als Eraänzung Konſerven. So ſind in einzelnen Wochen Friſchfleiſch und ¼ Konſerven, dann wieder Friſchfleiſch uſw. gegeben worden. Daher kommt die Fünftelrechnung heraus. (Stadtv. Dr Eyck: Aber die Rechnung ſtimmt nicht!) — Die Rechnung ſtimmt. Es iſt amtliches Material, das mir vorliegt. Wenn das bezweifelt wird, kann ich mir nicht helfen. Die Kunden der jüdiſchen Fleiſcher haben in 21 Wochen an wirklichem Friſchfleiſch ¾, zuſammen 5,25 kg bekommen. In fünf Wochen von 26 Wochen wurde allerdings nichts geliefert. Das ſind aber zum großen Teile die Wochen, die ün die Ferienzeit fallen, wo viele verreiſt ſind. Die Berechnung des Quantums an wirklichem Friſchfleiſch verſchiebt ſich zugunſten der Kunden der jüdiſchen Fleiſcher. Wenn ich die effektiven Zahlen zugrundelche, die mir vor⸗ liegen, ſo waren in den Monaten März bis Auguſt 462 604 kg vorhanden. Davon erhielten die jüdi⸗ ſchen Fleiſcher 39 246 kg. („Zuruf bei den Demokraten: Von den 489 0002) — Das iſt Gefrierfleiſch, das ſcheidet zunächſt ein⸗ mal aus. Es handelt ſich ledialich um die Verteilung von Friſchfleiſch, die wir bemängeln. Die 7036 verſorgten Perſonen, die nach der Auskunft bei jüdiſchen Schlächtern eingetragen ſind, erhielten 5,57 kg pro Kopf. Für die Allgemein⸗ heit verblieben 423 000 kg — ich will die Tauſender abrunden —, was bei einer Einwohnerzahl von 300 000 Köpfen 1,41 1ks an mirklichem Friſch⸗ fleiſch auf den Kopf eraibt. Trotzdem die Kunden der jüdiſchen Fleiſcher % gegenüber % der Ge⸗ ſamtmenge erhielten, waren ſie um 3,35 1g Friſch⸗ fleiſch pro Kopf beſſeraeſtellt als die Allgemeinheit. Alſo ein gang weſentlicher Vorzug in der Friſch⸗ fleiſchbelieferung. Stoung am 15. Ottober 1019 Ich mache Sie aber dar⸗ auf aufmerkſam, daß ſeltener einzelne Perſonen bei der Verſorgung in Frage kommen, es wird ſich — Das erſcheint kleinlich. meiſtens um Familien kandeln. Beiſpielsweiſe bei meiner Familie mit 10 Köpfen ſind es 174,70 i, was ich im Laufe des Jahres insgeſamt Schaden er⸗ leide. Bei den 7036 belieferten jüdiſchen Ein⸗ wohnern beträgt die Beſſerſtellung, für das Jahr zu⸗ ſammengerechnet, 90 000 ℳ. Sie ſehen, daß gans erhebliche Summen herauskommen. Es iſt alſo neben der qualitativen Beſſerſtellung auch eine materielle Beſſerſtellung zu verzeichnen. Wir wollen den betreffenden jüdiſchen Ein⸗ wohnern durchaus nicht den ihnen zukommenden Pro⸗ zentſatz an Friſchfleiſch aberkennen. Sie ſollen ihn ohne weiteres haben, ſollen aber nicht mehr haben als die andern. Das erfordert die Gerechtigkeit. Ich glaube, daß ſelbſt unter den jüdiſchen Einwohnern der Stadt gar kein großer Wert auf die Belieſerung mit Friſchfleiſch gelegt wird. Denn der Unterſchied zwiſchen den eingetragenen Kunden der füdiſchen Fleiſcher, 7036, von denen noch 2660 Speck von anderen Fleiſchern beziehen —- (Stadtv. JIa ſt ro w: Woher wiſſen Sie 2) (Stadtv. Ia ſt ro w: Futterneid!) — Da kann von keinem Futterneid die Rede ſein. Was ich vorbringe, iſt rein ſachlich. 22 (Stadtw. Dr Eyck: Die Zahlen ſtimmen nicht, die Sie vorbringen! — Glocke des Vorſtehers.) Neben der qualitativen Bevorzugung tritt aber auch eine weſentliche Beſſerſtellung der füdiſchen Friſchfleiſchbezieher in moterieller Beziehung ein. Bekanntlich iſt der Preis für Friſchfleiſch niedriger als der für Gefrierfſeiſch: er beträat für Triſchfleiſch 7,60 ℳ, für Gefrierfleiſch 9.50 ℳ das Kilogramm⸗ Daraus eraibt ſich folgendes Bild. Die Allgemein⸗ heit zahlt für 1,9 1e Friſchfleiſch 7.60 % ⸗ 14,44 %ℳ. für 4,6 ke Gefrierfleiſch * 9,50 % 43.07 %. zuſammen alſo 58,14 ℳ. Das iſt ein wöchentlicher Betrag von 2,23 %. Die Kunden der jüdiſchen Fleiſcher bezahlten für 5.25 xg Friſchfleiſch u 7,60 ℳ 39.90 ℳ. Das ſind wöchentlich 1.90 . eer Vorredner alſo 33 § Unterſchied für eine Perſon. Das ſind di ſen im Jahre 17,47 l. 2 8 (Zurufe bei den Demokraten)