538 2 Sitzung am 12. Aber dieſe Veränderung braucht ſich im Innern des Magiſtrats nicht fühlbar zu machen, wenn die neu eintretenden Herren Kollegen die Tradition, die ſie im Magiſtrat vorfinden, weiter pflegen. Dieſe Tradition beſteht im weſentlichen darin, daß wir es in unſerer langjährigen Arbeit neben treuer Pflicht⸗ erfüllung und gewiſſenhafter Arbeit ſtets als die höchſte Aufgabe angeſehen haben, nicht nur dafür zu ſorgen, daß ein gutes Einvernehmen innerhalb des Magiſtratskollegiums beſteht, ſondern daß dieſes gute Einvernehmen auch auf die Zuſammenarbeit zwiſchen Magiſtrat und Stadtverordnetenverſamm⸗ lung, dieſen beiden völlig koordinierten Körper⸗ ſchaften, ausgedehnt wird. Daß jeder von uns, auch die Herren, die heute neu eintreten, feſt gewillt iſt, ſich von dieſen Grundſätzen leiten zu laſſen, dieſes Verſprechen kann ich Ihnen zu meiner Freude im Namen der heute eintretenden Herren Mit glieder ausſprechen. Und nun noch ein Wort an dieſe hohe Ver ſammlung, an Sie, meine verehrten Damen und Herren. Sie haben uns bisherigen Mitgliedern erneut und den neu in den Magiſtrat eintretenden Herren zum erſtenmal Ihr Vertrauen ausae ſprochen. Dafür haben wir Ihnen zu danken. Wir werden alle unſere Schuldigkeit nach beſten Kräften Wir empfinden in dieſer überaus ernſten Zeit die Uebernahme des Amtes mit doppelter tun. Schwere. Schenken Sie uns auch weiterhin Ihr Vertrauen und ſeien Sie für dasſelbe bedankt! (Bravo 1 Punkt 2 der Tagesordnung: Einführung des neugewählten Stadtrats Dr. Röthig. Oberbürgermeiſter Dr. Scholz: Mein lieber Kollege Dr Röthig! Das Vertrauen der Stadtver ordnetenverſammlung bat Sie auf den Poſten des Arztes und Hugienikers der Stadt be rufen, das Vertrauen, das um ſo mehr wert war, als es auf langjähriger Bekanntſchaft fußte und die „, dor inniaen Beziehungen geweſen iſt, die Sie ſeit langer Zeit mit der Stadtverordnetenver ſammlung verbunden haben. in dem Sie kein Fremder ſind. Ich kann mich in die Gefühle, die Sie augen⸗ blicklich bewegen, wohl hineinwerſetzen. Es iſt nicht leicht, der Nachfolger eines Gotrſtein zu wer⸗ den: aber ich weiß, daß Sie ſich innerlich ſelbſt ge⸗ prüft und daß Sie den Mut und das Zutrauen haben, auch an dieſer ſchwierigen und exponierten Stelle Ihr Beſtes zum Wohle der Stadt zu leiſten, und ich weiß weiter, daß wir alle, die wir in lang⸗ jähriger Arbeit mit Ihnen verbunden ſind, das volle Vertrauen hegen, daß dieſe Auffaſſung nicht zuſchanden wird. Ich begrüße Sie herzlichſt erneut im Magiſtrat, dem Sie nunmehr ſchon über § Jahre als unbe⸗ ſoldetes Mitglied angehört haben. Wir Großes von Ihnen; aber wir ſind überzengt, daß dieſe Erwartung ihre Erfüllung findet. Seien Sie November 1919 eher Dr. Borchardt: Auch ich, verehrter Herr Stadtrat, heiße Sie als Vorſteher der Ver⸗ ſammlung, der Sie durchaus kein Fremder mehr ſind, bei Ihrem Eintritt in Ihr neues Amt lichſt willkommen Stadtrat Dr. Röthig: Hochverehrter Herr Ober⸗ bürgermeiſter! Sehr verehrter Herr Stadtverord⸗ überaus herzlichen Worte danke ich Ihnen aus vollem Herzen. Die in ihnen enthaltene Anerkennung meiner bisherigen Tätigkeit beſchämt mich einigermaßen; denn ich bin mir wohl bewußt, in den langen Jahren meiner ehrenamtlichen Tätigkeit nichts weiter geweſen zu netenvorſteher! wichtiaen Dieſes Vertrauen finden Sie im höchſten Maße auch in dem Kollegium, ſein als ein einfaches Glied eines arbeitſamen, vor⸗ wärtsſtrebenden Gemeinweſens, wie ich es bereits bei meiner erſten Einführung als Stadtrat zum Ausdruck gebracht habe. Wenn wirklich meine Tätigkeit dieſe liebenswürdige Beurteilung ver⸗ dient, die ich ſoeben zu meiner Freude gehört habe, dann iſt der Grund hierfür nicht zuletzt in der ſach⸗ verſtändigen und ſchönen Mitarbeit zu finden, deren ich mich bei ſo vielen Stellen der ſtädtiſchen Ver⸗ waltung zu erfreuen gehabt habe. Sie haben, ſehr verehrter Herr Oberbürger⸗ meiſter, recht: der Nachfolger meines Amtsvor⸗ gängers zu werden, iſt nicht leicht, und den Ver⸗ gleich, der unweigerlich bei meiner künftigen Tätig⸗ keit auftauchen wird, auszuhalten, wird auch nicht leicht ſein. Doch aber will ich mit friſchem Mute an die mir bevorſtehenden Aufgaben gehen, und ich hoffe, daß es mir gelingen wird, Ihr Vertrauen 7 1 „ſauch weiter zu verdienen und Vertrauen auch weiter Vorſteher Dr. Borchardt: Wir kommen zu zu erwerben. Mit dieſen Worten möchte ich zugleich den herz⸗ lichſten Dank für das Vertrauen verbinden, daß Sie, meine verehrten Herren Stadtverordneten, mir durch die Wahl zum Ausdruck gebracht haben. (Bravo!) Vorſteher Dr Borchardt: Wir kommen nun⸗ mehr zu Punkt 3 der Tagesordnung: Mitteilung betr. Gasſperrſtunden und Abruf der Kohlenkarten. — Druckſache 250. (Die Verſammlung nimmt Kenntnis.) —— Meine Damen und Herren! Ich würde Ihnen vorſchlagen, nunmehr den für dringlich erklärten Antrag der Stadtv. Klic und Gen. ber. Amtsüber⸗ zu behandeln. — Widerſpruch erhebt ſich nicht. Stlabw. b Lowenſein: 4 Damen und H Tatſachen unſerem Antrag zu gelangten, erſchienen ußergewöhnlich. da Wir erwarten] Mißt uns herzlichſt willkommen zu ſachlicher Arbeit, ſeien] Ginzelheiten Sie uns herzlichſt willkommen als der alte gute] Pflicht Freund, der Sie in unſerem Kollegium immer ge⸗f al weſen find.