558 darauf hinweiſen, daß dieſe 180 000 oder 190 000 7 ja nicht von den Beſitzern der größeren Häuſer allein, ſondern auch von denjenigen aufgebracht werden, die ungefähr 10 000 ℳ Nutzungswert haben, und die Beſitzer der Häufer, die etwa 10 000 ℳ. Nutzungswert haben, werden bei dem neuen Syſtem genau ſo fahren wie bei dem alten; die Berechnung ergibt genau dieſelbe Summe. Auch die müſſen zu der Straßenfrontſumme beitragen. Aus dieſem Grunde hat ſich die Mehrheit des Aus⸗ ſchuſſes auf den Standpunkt geſtellt, die Magiſtrats⸗ vorlage zu empfehlen. (Die Verſammlung ſtimmt mit großer Mehr⸗ heit dem Ausſchußantrage auf unveränderte An⸗ nahme der Magaiſtratsvorlage zu. In den Ausſchuß zu Punkt 5 der Tagesordnung wird an Stelle des Stadtv. Dr Feig der Stadtv. Frank gewählt.) Vorſteher⸗Stellv. Dr Frentzel: Wir kommen zu Punkt 10 der Tagesordnung: Vorlage betr. Beitritt der Stadtgemeinde zur Volks⸗ hochſchule Groß⸗Berlin. — Druckſache 257. Stadtv. Dr Roſenfeld: Geehrte Verſammlung! Meine Freunde haben im allgemeinen kein Beden⸗ ken, dieſer Vorlage zuzuſtimmen, ſtehen ihr vielmehr freundlich gegenüber. Bedenken findet bei uns nur ein Teil der Bearündung der Vorlage, und zwar in⸗ ſofern, als einige Worte eine gewiſſe Mißdeutung erfahren könnten, insbeſondere ſoweit geſagt wird, daß die bewährten Charlottenburger Einrichtungen und Lehrkräfte berückſichtigt werden ſollen. Wir ſind durchaus der Meinung, daß das, was ſich in un⸗ ſeren Charlottenburger Einrichtungen be währr hat, auch berückſichtigt werden ſoll. Wir haben aber nicht die Ueberzeugung, daß alle Charlottenburger Einrichtungen und Lehrkräfte ſich auf dieſem Gebiet bereits derart bewährt haben, daß wir ihre Ueber⸗ nahme in dieſe neue Veranſtaltung ohne weiteres be⸗ fürworten könnten. Wenn der Maaiſtrat in ſeiner Begründung nichts anderes ſagen wollte, als daß dasjenige, was bisher vor einer unbeſtechlichen Prüfung ſich bewährt hat, übernommen werden ſoll, (Oberbürgermeiſter D. Schol z: Natürlich!) und wenn nicht als conditio sine qua non be⸗ trachtet werden ſoll, daß unſere Charlottenburger Einrichtungen mit Haut und Haaren übernommen werden ſollen, dann haben wir keinerlei Bedenken. Ich möchte darauf hinweiſen, daß wir uns in einem Ausſchuß erſt vor kurzem mit den Veranſtaltungen auf dieſem Gebiet beſchäftigt haben und daß wir da der Meinung geweſen ſind, daß die Einrichtungen, die wir bisher in Charlottenbura gehabt haben, ſehr verbeſſerungsbedürftig ſind. Wir ſtanden damals vor vollendeten Tatſachen und konnten die bereits vorbereiteten Kurſe nicht mehr ändern. Wir haben allerdings noch manche Anreaungen aeben können, ſichtiauna gefunden haben. tungen noch einer ſehr ſorafältigen Durchprüfung, ſere Einrichtungen noch näher unter die Lupe zu Sitzung am 12. die ja auch bei der Ausgeſtaltung der Kurſe Berück⸗ Im aroßen und aanzen bedürfen dieſe Einrich⸗ und ich alaube, daß die Volkshochſchule Groß⸗Berlin durchaus die geeianete 22..— dafür iſt, auch un⸗ ei November 1919 leiſten, was wir im Sinne der beſten Einrichtungen auf dieſem Gebiet wünſchen müſſen. Ich habe damii eben nur zum Ausdruck bringen wollen, daß in der Art der Begründung der Vorlage ein Bedenken lie⸗ gen kann. Wenn uns dieſes Bedenken genommen wird, hat unſere Fraktion keinerlei Anlaß, gegen die Vorlage Stellung zu nehmen. Magiſtratsrat Dr. Stolze: Ich muß den Aus⸗ führungen des Herrn Stadtv. Dr Roſenfeld zuſtim⸗ men. Es iſt tatſächlich die Abſicht, daß nicht etwa alle unſere Einrichtungen, die wir haben, die in⸗ zwiſchen weiter ausgebildet werden, reſtlos über⸗ nommen, ſondern daß ſie nur, ſoweit ſie ſich in aus⸗ reichendem Maße bewährt haben, übernommen wer⸗ den. Wir wollen nur verhüten, daß nicht etwa von der Volkshochſchule Berlin aus ganz neue Einrich⸗ tungen nach Charlottenburg unter Beſeitigung unſerer Einrichtungen gebracht werden. Die An⸗ nahme dieſer Vorſchläge ſoll tatſächlich nicht con⸗ ditio sine qua non ſein, ſondern es ſoll nur die Erwartung zum Ausdruck gebracht werden, die an den Beitritt geknüpft wird. Es iſt uns auch bereits zugeſagt worden, daß dieſer Erwartung durchaus entſprochen werden ſoll. (Die Verſammlung beſchließt nach dem Ma⸗ giſtratsantrage, wie folgt: 1. Die Stadtaemeinde iſt bereit, ihren Beitritt zu der Volkshochſchule Groß⸗Berlin zu erklären unter der Vorausſetzung, daß beim Ausbau der einzurichtenden Volkshochſchuleinrichtungen die bewährten Charlottenburger Einrichtungen und Lehrkräfte, ſowie diejenigen bereits vorhan⸗ dener Volksbildungsveranſtaltungen in aus⸗ reichendem Maße berückſichtigt werden, und unter der weiteren Vorausſetzung, daß, ſolange beſondere Volksbildungskurſe für Charlotten⸗ burg beſtehen, keine Beteiligung an den Koſten der von der V. G. B. einzurichtenden Kurſe von der Stadt Charlottenbuna gefordert werden darf. 2. Als Höchſtbeitrag zu den laufenden Verwal⸗ tungskoſten für das Haushaltsjahr 1919 werden 2000 ℳD aus laufenden Mitteln bewilligt.) Vorſteher⸗Stellv. Dr. Frentzel: Wir kommen zu Punkt 11 der Tagesordnung: 2 Vorlaae betr. uebernahme des Säualinasheims Charlattenbura⸗Weſtend auf die Stadt. Druck⸗ Stadtv. Frl. von Gierter Wir beantragen, daß dieſe Vorlage an einen Ausſchuß von 15 Mitaliederr überwieſen wird. Wir tun das, obaleich wir kauim daran zweifeln, daß auch wir bei eingehender Er⸗ wägung dazu gelangen werden, ebenſo wie der Ma⸗ giſtrat, die Uebernahme auf die Stadt „empfehlen zu müſſen“. Aber gerade daraus, daß der Maaiſtrat bei einer 2 die 30 t für die t eigen nehmen und daraufhin zu prüfen, ob ſie wirtlich das usdruck .