Sitzung am 3. Mitglieder vorgeſchlagen die Stadtv. Bade, Boll⸗ mann, Heidrich, Herzog, Hilſe, Horlitz, Jarius, Köhler, Frau Lindemann, Müller 11, Frhr. v. Rechenberg, Frl. Reinold, Scharnberg, Seifert und Dr Stadthagen. — Ich ſtelle feſt, daß die Be⸗ treffenden gewählt ſind. Wir kommen zu Punkt 13: Vorlage betr. Neuſchaffung von Beamtenſtellen. Druckſache 277. Stadtv. Dr Broh: Wir würden beantragen, dieſe Vorlage einem Ausſchuß zu überweiſen. An ſich ſind wir ſelbſtverſtändlich dafür, daß 250 000 ℳ zu dieſem Zwecke bewilligt werden; wahrſcheinlich werden aber noch höhere Mittel dazu notwendig ſein. Es ſind nämlich zum Teil ganz unglaub⸗ liche 3Zuſtände in dieſer Richtung zu verzeich⸗ nen. Es ſollen nach der Magiſtratsvorlage eine größere Anzahl von bewährten Hilfskräften durch Privatdienſtvertrag in ein dauerndes Anſtellungs⸗ verhältnis zur Stadtgemeinde überführt werden. Ich muß feſtſtellen, daß. unter ſolchen Hilfskräften, die nicht einmal auf Privatdienſtvertrag angeſtellt ſind, Leute ſind, die weit über 10 Jahre im Dienſte der Stadt tätig ſind, Leute, die über 50 Jahre alt ſind. Ich finde, daß das ein ganz umerhörter Zu⸗ ſtand iſt. Denn entweder ſind dieſe Leute unfähig, da müßte man ſie überhaupt ausſcheiden, oder aber ſie ſind ſo fähig, daß man ſie, wie geſagt, über zehn Jahre im Dienſte der Stadt behält: dann müßten ſie doch mindeſtens, wenn ſie nicht zu Beamten ge⸗ macht werden, auf Grund eines Privatdienſtver⸗ trages angeſtellt werden, anſtatt daß ihre Exiſtenz völlig in der Luft ſchwebt. Alſo ſolche Zuſtände müſſen ein für allemal beſeitigt werden. Deshalb verlangen wir auch Ausſchußberatung, damit wir hier mal mit Hilfe der Beamten, die wir bitten, ſich in dieſer Beziehung beſonders an uns zu wenden, (Aha!) beſonders auch mit Hilfe der Privatdienſtangeſtellten und der Nichtangeſtellten, ein wenig Auskehr halten. Das iſt das eine Wir verlangen ferner, daß die Angeſtell⸗ tenausſchüſſe bei der Frage, welche Kräfte in das Privatdienſtverhältnis und in Beamtenſtellen überführt werden, mitzuwirken haben; denn gerade die Ausſchüſſe der Angeſtellten ſelbſt ſind für die Beurteilung dieſer Frage am allerſachverſtändigſten. Ferner wünſchen wir, daß beſonders die Kriegs⸗ hinterbliebenen ſowie natürlich die Kriegsbeſchädig⸗ ten dabei berückſichtigt werden. Auch dieſe Frage kann im einzelnen zunächſt nur in einem Ausſchuß geregelt werden. 5 8 Das find die Gründe, warum wir uns nichk ohne weiteres mit der Magiſtratsvorlage einver⸗ ſtanden erklären können. Wahrſcheinlich werden] e dan ac ec, ue c ſer in cgen 2. ven 1h Summe, als ſie bisher hier en vu ſ. nen mn, n1 Sollte ein Ausſchuß beſchloſſen werden, ſo aen ere e e. 4 ohl mit Dezember 1919 548 Sicherheit bei Nr. 14 der T ng für die große Beamtenvorlage beſchloſſen werden wird. (Die Verſammlung lehnt den Antraa des Stadtv. Dr Broh auf Einſetzung eines Ausſchuſſes ab und beſchließt nach dem Antrage des Magiſtrats, wie folat: 4 Für die Neuſchaffung von Beamtenſtellen und von Stellen für Privatdienſtverpflichtete wer⸗ den 250 000 %ℳ aus laufenden Mitteln be⸗ willigt.) Vorſteher Dr. Borchardt: Wir kommen zu Punkt 14: Vorlage betr. Neugeſtaltung der Beſoldunasordnun⸗ gen für die ſtädtiſchen Beamten und auf Privat⸗ dienſtvertrag Angeſtellten. — Druckſache 267. Ich habe noch mitzuteilen, daß zu dieſem Punkte der Tagesordnung eine ganze Reihe von Zuſchriften ſeitens verſchiedener Beamtenkategorien eingegangen ſind, die ich dann zur Auslage bringe. Stadtv. Dr Luther: Meine Freunde und ich freuen ſich außerordentlich über dieſe Vorlage. Wir können auch den ganzen Grundſätzen, die der Auf⸗ ſtellung der neuen Beſoldungsordnungen untergelegt worden ſind, von ganzem Herzen zuſtimmen. Wir ſind namentlich erfreut, daß auf Seite 339 mit ſo leb⸗ haften Worten der Pflichteifer und die dienſtliche Treue der Beamten, zumal in den letzten Jahren, anerkannt worden ſind. Wir möchten das unſerer⸗ ſeits aufs eneraiſchſte unterſtreichen. Wir ſind aber der Meinung, daß es trotz aller der Schwierigkeiten bei der Aufſtellung dieſer Beſoldungsordnung, die wir gern anerkennen, uns nicht möglich ſein wird, heute ohne weiteres dieſe Beſoldungsordnung anzu⸗ nehmen. Es iſt eben ſchon von dem Herrn Vorſteher mitgeteilt worden, daß ihm eine ganze Reihe von Beamtenkategorien Zuſchriften in dieſer Angeleagen⸗ heit eingeſandt haben. Auch uns, wahrſcheinlich allen Fraktionen, ſind von verſchiedenen Seiten Bitten vorgetragen worden, doch die einzelnen Kate⸗ gorien in bezug auf dieſe Gruppen ein wenia anders zu verteilen, und ich alaube, es lieat in unſer aller Intereſſe, dieſen einzelnen Kategorien, ſoweit es möglich iſt, etwas entaegenzukommen. Das bezieht ſich ja meiſt qar nicht auf die pekuniäre Entſchädi⸗ gung, die dieſe Kategorien erhalten. Vielfach beſteht, wie z. B. bei den Stadtſekretären oder bei den Schweſtern des Krankenhauſes Weſtend, nur der Wunſch, in der Zuſammenſtellung innerhalb der Gruppen doch ethiſch und ſozial etwas anders age⸗ wertet zu werden, wie das bisher aeſchehen iſt. Darum ſchlagen meine Freunde und ich vor, in Son⸗ derheit mit Rückſicht auf die ſoziale Stellung, die die einzelnen Beamten durch dieſe Gruppeneingliederung erhalten, die ganze Angelegenheit einem Ausſchuß von 15 Mitaliedern zu überweiſen. Stadtv. Horlitz: Meine Damen und Herren! Ich kann mich ſehr kurz faſſen. Auch wir bearüßen die Vorlage, haben aber in bezug auf die Einreihuna und Gruppierung der Beamten in den einzelnen Gruppen noch Einwendungen zu machen. Wir hal⸗ ten die Vorlage nicht für einen ſo feſtaefügten Bau, den⸗] daß nicht hier und da noch ein Stein der Verbeſſeruna ingeſetzt werden könnte. Auf die Einzelheiten ein⸗