616 Sitzung am 15. Dezember 1919 2 nannt ſind, der Text dadurch irgendwie eingeſchräntt fahr uns nicht drohe; er hat nun ausgeführt, wernn würde. Dieſer Tert — um der breiteren Oeffent⸗ Charlottenburg heute einen endgültigen Beſchluß lichkeit das kundzutun und zu beweiſen, wie berech⸗ über die Neugeſtaltung der Beſoldungsregelung faſſe, tigt die Vorſicht des Ausſchuſſes war — lautet im ſo verſtoße es damit gegen Die einheitliche Geſtalrung weſentlichen Teile des § 1: dieſer Frage in Groß⸗Berlin und ſchaffe einen Zu⸗ ſtand, der als geſund nicht bezeichnet werden könne. Zur Sicherung einer einheitlichen Rege⸗] Ich will hrer nicht in einen Streit mit dem Herrn lung der Beamtenbeſoldungsangelegenheiten] Kollegen Dr Hertz Darüber cintreten, ob das eine darf bis zum 1. April 1920 eine Aenderung richtige Bemtteilung iſt. Aber ſelbſt, wenn ich ge⸗ der Beſoldungsordnungen fur die Beamten neigt wäre, zuzugeben, dieſe Beurteilung iſt richtig, des Reiches, der Länder und der Gemeinden ſo möchte ich demgegenüber doch behaupten: vor⸗ nicht erfolgen. läufig ſind wir noch Charlottenburger, und vor⸗ Und in § 3 des Entwurfs heißt es: 1. wncer 1. Seee Her cher moneaonc Das Geſetz tritt mit dem Tage der Ver⸗ 212 .. . .. en D Kenuce kündung in Kraft. , wahrämmehmen. — Die Vorlage iſt vom 12. Dezember datiert, und in (Sehr richtig! bei den bürgerlichen Parteien.) den begleitenden Worten bittet Herr Eräberger, der 2 2 8 —. — 2 2 Reichsmmmiſter der Finanzen, der ſie unterzeichnet] Und zu dieſen Intereſſen gehören im gegenwärtigen hat, dieſe Vorlage bereits für den 15. Dezember, Augenblick mit als die dringendſten, mit als Lebens⸗ d. h. alſo für heute, auf die Tagesordnung der] fragen die Intereſſen der Beamten, der Lehrer und Sitzung des Reichsrats zu ſetzen. Ich weiß nicht, der beſoldeten Magiſtratsmitalieder. Auch aus ob das geſchehen iſt. Es iſt anzunehmen, daß dem dieſem Grunde fühlen wir uns verpflichtet, uns noch Wunſche des Herrn Erzberger Folge gegeben iſt. nicht als Groß⸗Berliner, wie der Herr Dr. Hertz das Wir ſtehen alſo vor der Möglichkeit, vielleicht ſogarf heute getan hat, zu fühlen, ſondern als Charlotten⸗ vor der Wahrſcheinlichkeit, daß wir ſchon übermorgen] burger berechtigte Charlottenburger Intereſſen wahr⸗ oder einen Tag ſpäter mit dieſem Geſetze zu rechnen zunehmen. haben; denn es heißt in dem Begleitſchreiben aus⸗] Herr Kollege Dr Hertz hat weiter gemeink: wenn drücklich noch: Charlottenburg dieſen Schritt tut, ſo beraube es ſich 0 2 „ 2 222 damit der Möglichkeit, gegen dieſe Sperrvorlage, die Im Hinblick hierauf und weil das Geſetzſ er als verwerflich anſah, Sturm zu laufen. Ich ver⸗ noch vor der bevorſtehenden Vertagung derf mag die Legik dieſer Ausführungen nicht anzuer⸗ Nationalverſammlung in Kraft treten muß. kennen. Auch wenn wir heute dieſen Beſchluß faſen, ſoll andernfalls nicht der beabſichtigte Jweck wird unſer Urteil über eine derartige Sperwvorlage pvereitelt werden uſw., wird gebeten, die Vor⸗ nicht im geringſten beſchränkt. Auch dann können lage ſofort auf die Tagesordnung der Sitzung] wir ſagen: wir als Charlottenburger haben getan, des Reichsrats zu ſetzen. was unſere Pflicht iſt, um uns den bedrohlichen Wir haben uns über das drohende Sperrgeſetz . Dicfe⸗ zu clet mer 3 cbf das enthebt uns nicht der weiteren Verpflichtung, im Aueſchuß unterhalten, und da hat noch am Sonn- gegen derartige uerhörten Eingriffe in die Selbſt⸗ abend der Herr Kollege Dr Hertz erklärt, er habe ſich] ma Nn, Non ugchdrucktichſten 80 5 perwaltung der Gemeinden den nachdrücklichſten an den zuſtändigen Stellen erkundigt, aber er habe Widerſpruch zu erheben 5 2 von einem derartigen drohenden Sperrgeſetz nicht] 22 4 2 das geringſte erfahren, er halte alſo dieſe Gefahr, (Sehr richtig!) an e 4 4 11— m 4 . 44. 1 ernſt, ja beinah für völlig belanglos. eine Damen ſer Widerſpruch voi übrigen ⸗ 29 und Herren, wären wir dieſen Ausführungen des . 4. . die 4 . Herrn Kollegen Dr Hertz gefolgt, dann wäre eine ſo vorſichtig geweſen ſind wie Eharlottenburg 2. ſehr unliebſame Ueberraſchung für unſere Beamten dieſem Augerblick ſein will, ſo wird Charlotkenburg und Lehrer herausgekommen. Herr Dr Hert meint, r Seite treten und für die Magiſtratsmitglieder werde dieſe unliebſame n en werant Ueberraſchung auch durch die heutige Beſchlußfaſſung nicht beſeitigt, da ja deren neue Gehälter der Be⸗ ſtätigung durch den Bezirksausſchuß bedürften. Ich muß annehmen, daß Herr Kallege Dr. Hertz den per⸗ ſönlich von dem Herrn Kollegen Mener 1 am Schluſſe ſeiner Ausführungen geſtellten Antrag, den Magiſtratsmitgliedern die Erhöhung als Teue⸗] fügru rungszulage ſo lange zu gewähren, bis die Beſtäti⸗] n gung des Bezirksausſchuſſes erfolgt, überhört hat:] St er hätte ſonſt dieſe Bemerkung nicht machen n Ich nehme an, daß der Herr Kollege Dr He em ich ihm dieſen Entwurf gedri