660 auch dem Bedenken teine Nahrung geben, daß man zu Weihnachten dieſe Angelegenheit nicht mehr er⸗ ledigen könne, und ergänzen daher den Antrag, daß eventuell dieſe Hilfe auch zu Neujahr und, wenn es ſein muß, noch etwas ſpäter den betreffenden Leuten zugute kommen kann. Es wird ſchon in all dieſen bedürftigen Leuten eine außergewöhnliche Freude erweckt, wenn ſie die Gewißheit haben, daß ihnen in abfehbarer Zeit eine kleine Hilfe ſeitens der Stadt gewährt wird. Ich bitte Sie alſo, wenn es Ihnen ernſt iſt mit der Unterſtützung aller Be⸗ dürftigen — und das nehme ich doch an —, dem Antrag mit der Abänderung, wie wir ſie hiermit beantragen, zuzuſtimmen. Vorſteher Dr. Borchardt: Die Beſprechung des Antrags iſt geſchloſſen. Wir würden zunächſt über den Antrag Lae⸗ ſtein abſtimmen. (Zuruf: Der iſt zurücgezogen) Der Antrag iſt zurückgezogen. Nun liegt der Antrag Meyer vor. Dazu iſt be⸗ antragt worden, die Summe von 80 000 ℳ auf 250 000 ℳ zu erhöhen. (Dieſer Zuſatzantrag wird abgelehnt.) Ich bitte nun diejenigen, welche dieſen Antrag in der Form, wie er eingebracht iſt, mit dem Be⸗ trage von 80 000 ℳ annehmen wollen, die Hand zu]— erheben. (Geſchieht. — Stadtv. Dr Hertz: Es war doch erne Abänderung⸗ beantragt!) — Das iſt die Mehrheit. Bitte, Herr Kollege Hertz, welche aunwern war beantragt? (Stadtv. Dr Hertz: Hinter „Vedürftige⸗ einzu⸗ ſchalten: Erwerbsloſe und Arme!) — In dem Antrag ſteht gar nicht das Wort „Be⸗ der Antrag hat den Wortlaut: 80 000 ℳ zur Verfügung zu ſtellen zwecks Linderung beſonderer Notfälle durch ein⸗ malige Jewerdns Ich nahm an, daß die Ausführungen, Erwerbsloſe darunter zu verſtehen, eine Erläuterung darſtellen ſollten, in welchem Sinne Sie den Antrag verſtan⸗ den wiſſen wollten. Ich nahm nicht an, daß ein formulierter Antrag dürftige“; (Stadtv. Meyer 1: 2, ſtimmen, damit das klargeſtellt iſt!) Aber ich bim gern bereit, darnber abſimmen zu laſſen. (Stadt Or1o: Es negt iein unnan 0r1) Ich bitte, daß diejenigen, welche trag noch einen Zuſatz wünſchen. Eron. Or:: as in ver ſcem n en u. vunns un, Wollen wir doch darüber ab⸗ Fe eine Klammer 410 hmer „Notfällen⸗, in 1 Per er⸗ — läutert iſt, daß auch Erwerbsloſe a geboren. Ae⸗ Hand erheben. 2 (eſch ) — Das iſt die Minderheit Ich ſtelle alſo jetzt feſt, 2 daß der Antrag in der Form, wie ich ihn zuerſt zur Abſtimmung geſtellt hatte, angenommen iſt. (Zuruf — Ich hatte verſäumt, vor der Abſtimmung das „] Wort zur perſönlichen Bemerkung zu geben. Ich nehme an, daß die Verſammlung nichts dagegen hat, wenn ich es erſt jetzt Fräulein v. Gierke erteile. Stadtv. Fräulein Gierke (perſönliche Be⸗ merkung): Ich muß zweierlei ſagen: einmal, daß dieſer Antrag ungefähr dem entſpricht — (Zurufe: Das iſt keine Teſte Bemerkung!) Zweitens muß ich g9. daß ich den Vorwurf⸗ daß ich ein 14c ſoziales Herz hätte (Zuruf links: Hartherzige Wohltätigkeit!) ich weiß nicht, was es war, jedenfalls Vorwürfe, die ſich auf meinen Mangel an Verſtändnis und an ſozialem Gefühl bezogen —, daß ich dieſe Vorwürfe trage und daß ich hoffe, es wird mir einmal die Gelegenheit gegeben, mich mit Ihnen über ſoziale Hartherzigkeit auszuſprechen. Sie werden dann einſehen, daß vieles von dem, was Sie heute ver⸗ langen, an die „weiße Salbe“ erinnert, die Sie früher uns immer glaubten vorhalten zu müſſen. Vorſteher Dr. Borchardt: Ich habe dann mit⸗ 2 zuteilen, daß folgender Antrag eingegangen iſt: 23 Die Sdwerortnetemetſammluna woo. 7 beſchließen: —— Der Magiſtrat wird erſuchr. ein en, gartenbauamt zu ſ ſchaffen. 2 Schröder, Grolmus und weitere umerſhrſen. Der Antr e a die ,. der g