Schulärzte. Vom 1. April 1899 ab ſind für mehrere Gemeindeſchulen verſuchsweiſe und zunächſt auf ein Jahr Schulärzte angeſtellt. Ihre Thätigkeit erſtreckt ſich auf die Mitwirkung bei der Ueber⸗ wachung 2) der geſundheitlichen Verhältniſſe des Schulhauſes, p) der Geſundheit der Schulkinder. Für 2) Gemeindeſchule 1/11 (Peſtalozzi Straße 89/90) Dr. Bernſtein, Peſtalozzi Straße 24; b) Gemeindeſchule v/V1 (Kaiſerin Auguſta Allee 4 a) Dr. Laeſe, Berliner Straße 112; () Gemeindeſchule VII/VvII1 (Joachimsthaler Straße 31/32) Dr. Cohn, Luther Straße 7/8; d) Gemeindeſchule IX/X (Lützower Straße 1, Kirchhof Straße 2 und Krumme Straße 89) Dr. Bauer, Berliner Straße 76: e) Gemeindeſchule XI/XII (Sophie Charlotten Straße 69/70) Dr. Rautenberg, Wilmersdorfer Straße Ker. 148. 37 1891 der Stadtgemeinde den Betrag von 2000 M. vermacht, deſſen Zinſen beſtimmungsgemäß als Stipendium für einen beſonders gut beanlagten Knaben, der die erſte Klaſſe einer hieſigen Volksſchule verlaſſen hat, ohne Unterſchied der Konfeſſion, verwendet werden. Witte ſche Stiftung. Durch Teſtament der Demoiſelle Chriſtiane Sophie Regine Witte vom 18. November 1797 wurde das der⸗ ſelben gehörige Grundſtück Orangen Straße Nr. 11 nebſt Acker und Wieſen für Zwecke einer „reformirten Schule“ vermacht. Dieſe Stiftung erhielt die Königliche Genehmigung durch A. C. O. vom 21. April 1801. Die Verwaltung hatte der teſtamentariſchen Beſtimmung ent⸗ ſprechend ein aus dem jedesmaligen erſten Bürgermeiſter und erſten Prediger zuſammengeſetztes Kuratorium unter Aufſicht der Königlichen Regierung zu führen. Infolge einer Miniſterialverfügung vom Auguſt 1896 iſt das bis dahin beſtandene Kuratorium aufgelöſt und das Stiftungsvermögen vom 1. Januar 1897 ab an die Stadtgemeinde Char⸗ lottenburg zur eigenen Verwaltung übertragen. Das Stiftungsvermögen darf mit dem übrigen ſtädtiſchen Ver⸗ mögen nicht vermiſcht werden, ſondern Bethge ſche Stiftung. Durch Erbvertrag der verwittweten Geheimen Hofräthin Bethge, Johanna Friederike Philippine geb. Matthias und deren Tochter Charlotte Mathilde Bethge vom 17. April 1851 iſt der Stadigemeinde Charlottenburg der Be⸗ trag von 11 449,40 M. zugefallen, deſſen Zinſen beſtimmungsgemäß zur Unterſtutzung von bedürftigen Lehrern und Lehrerinnen verwendet werden. Dr. Wilhelm Cohn ſches Legat. Der Stadtälteſte Dr. Wilhelm Cohn hat durch Teſtament vom 16. Februar muß innerhalb desſelben als ſelbſt⸗ ſtändiger Stiftungsfonds erhalten bleiben. Das abgeſehen von dem an⸗ gegebenen Verwendungszweck laſtenfreie Stiftungsvermögen beſteht aus: 1. dem 857 qm großen Grundſtück, Orangen Straße Nr. 11, 2. den drei in Abth. vI bezw. v1a des Bebauungsplanes belegenen un⸗ bebauten Acker⸗ und Wieſengrund⸗ ſtücken im Geſammtflächeninhalte von 1 ha 63 a 70 qm, 3 dem — aus dem Verkauf einiger Landparzellen und Verwaltungs⸗ überſchüſſen angeſammelten Baarvermögen von 6 454,48 M.