14 EStädtiſche Verwaltungsſtellen. Die Desinfektionsanſtalt. Mollwitzſtr. neben dem Hauptpump⸗ werk, Sophie Charlottenſtr. 114. (Tel. Ch. 427.) Die Tätigkeit der Anſtalt erſtreckt ſich nicht nur auf die Desinfektion derjenigen Gegenſtände, welche nach der Polizei⸗Verordnung vom 10. Juni 1893 einer Desinfektion unterzogen werden müſſen, es werden vielmehr auch ſolche Kleidungsſtücke, Betten uſw. zur Desinfektion übernommen, für welche eine Verpflichtung zur Reinigung nicht beſteht. Die Anträge ſind an die Anſtalt zu richten. Die Desinfektionsanſtalt iſt geöffnet: a) an den Wochentagen: von 7 Uhr vormittags bis 6 Uhr nachmittags. b) an den Sonntagen: von 9 Uhr vormittags bis 4 Uhr nachmittags. Verwalter: Greulich, Königin Eliſabeth⸗ ſtraße 1. Städtiſche Fürſorgeſtelle für Lungen⸗ kranke. Wilmersdorferſtr. 159/1601. Leit er: Dr. Becker, Vertrauens⸗ arzt der Armenverwaltung für Tuber⸗ kuloſe. Zweck: Unentgeltliche Beratung unbemittelter lungenkranker und krank⸗ heitsverdächtiger Perſonen in regel⸗ mäßigen öffentlichen Sprechſtunden, Vornahme der erforderlichen mikro⸗ ſkopiſchen und ſonſtigen Unterſuchungen, Ausſtellung von Gutachten zur Über⸗ weiſung in Lungenheilſtätten uſw. Sprechſtunden: Täglich von 11 bis 1 Uhr und zwar Montag und Donnerstag für Männer, Dienstag und Freitag fur Frauen, Mittwoch und Sonnabend für Kinder. Kranke, die in ärztlicher Behand⸗ lung ſtehen, werden uur mit Zuſtimmung des behandelnden Arztes unterſucht. Eine ärztliche Behandlung findet nicht ſtatt. Die Fürſorgeſtelle arbeitet Hand in Hand mit der Lungenkranken⸗ fürſorge vom Roten Kreuz. Die hier tätigen Schweſtern nehmen an den Sprechſtunden als Gehilfinnen des Arztes teil und beraten mit ihm die zu treffenden Maßnahmen. Säuglingsfürſorgeſtellen. Eingerichtet von der Stadt Char⸗ lottenburg. Betrieben für Rechnung der Stadt durch den Vaterländiſchen Frauenverein Charlottenburg und durch den Eliſabeth⸗Frauenverein. Zweck: 1. Beratung der Mütter vor und nach der Entbindung über Säuglingspflege und Ernährung, ins⸗ beſondere über die naturgemäße Nah⸗ rung. die Mutterbruſt, ſowie Beratung nichtſtillender Mütter und Pflegemütter über die zweckmäßigſte künſtliche Säug⸗ lingsernährung. 2. Ausgabe guter Milch zum er⸗ mäßigten Preiſe von 18 Pfg. für den Liter an Unbemittelte auf Empfehlung der Armenkommiſſionsvorſteher oder Waiſenräte unentgeltlich. In geeigneten Fällen werden trinkfertige Portionen verabfolgt. Von den beiden Vereinen werden an ſtillende Mütter Milch, eventl. auch Säuglingswäſche, als Prämien ausgege ben. Kinder, die das erſte Lebensjahr überſchritten haben, ſind in der Regel von der Benutzung der Fürſorgeſtellen ausgeſchloſſen. Vor⸗ ausſetzung der Inanſpruchnahme der Fürſorgeſtellen: wöchentlliche Vor⸗ ſtellung der Kinder in der Sprechſtunde. Fürſorgeſtelle L mit Milchküche für den N. 0.: Am Lützow 12 a. Leitender Arzt: Dr. R. Pilger. Sprechſtunden: Dienetag und Freitag 2—3 Uhr nachmittags. Fürſorgeſtelle II für den S. W.: Schillerſtr. 42, Wohlfahrtshaus des Trinitatisvereins. Leitender Arzt: Dr. Kanzow. Sprechſtunden: Montag und Donnerstag 2—3 Uhr nachmittags. Fiürſorgeſtelle III für den 8.0.: Scharrenſtr. 32. Leitender Arzt: Privatdozent Dr. B. Bendirx. Sprechſtunden: Dienstag und Donnerstag von 1—2 Uhr nachmittags.