138 Stiftungen. Erbin ihres nach Abzug von verſchie⸗ denen Vermächtniſſen verbleibenden Vermögens eingeſetzt. Nach dem am 19. März 1901 erfolgten Tode des zuletzt verſtorbenen Fräuleins Ma⸗ thilde Moſer iſt nach Abzug der Ver⸗ mächtniſſe ein Kapital von rund 9227 ℳ verblieben. Aus den Zinſen, die z. 3. rund 365 ℳ betragen, werden nach dem Wunſche der Erblaſſer zunächſt ihre Gräber gepflegt und ſodann zwei ver⸗ armten oder durch Krankheit er⸗ werbsunfähig gewordenen Charlot⸗ tenburger Bürgern oder Bürger⸗ witwen Unterſtützungen von je 120 bis 150 ℳ gewährt. Der Reſt wird für Kinder unbemittelter, in Char⸗ lottenburg wohnhafter Eltern zu Schulunterricht oder Anſchaffung nö⸗ tiger Schulbücher verwendet. Helene⸗Ring⸗Stiftung. (VIIIA.) Herr Stadtverordneter Louis Ring hat der Stadtgemeinde ein Kapital von 20 000 ℳ überwieſen und er⸗ ſucht, dieſen Betrag als eine „Helene⸗ Ring⸗Stiftung“ in Verwaltung zu nehmen. Die Zinſen werden je zur Hälfte zur Unterſtützung begabter Voltsſchüler Charlottenburgs, deren Eltern dazu unvermögend ſind, zur Ergreifung eines ihren Fähigkeiten angemeſſenen Berufs und zur Be⸗ kämpfung der Tuberkuloſe, durch Unterſtützungen von Perſonen, die nicht die Armenpflege in Anſpruch nehmen (durch Gewährung von Bet⸗ ten, Stärkungsmitteln, Mietszuſchüſ⸗ ſen und ähnlichem) verwendet werden. Die Verwendung ſteht dem De⸗ zernenten der Armenverwaltung zu. Jubiläums⸗Stiftung für die Hinterbliebenen ſtädtiſcher Arbeiter. (I.) Die Stiftung iſt aus Anlaß der Zweihundertjahrfeier der Stadt Char⸗ lottenburg durch Beſchluß der ſtädti⸗ 1 25. Mai ſchen Körperſchaften vom 7 Sun 1905 mit einem Kapital von 30 000 ℳ er⸗ richtet. Aus den Zinſen der Stiftung können den Hinterbliebenen ſtädti⸗ ſcher Arbeiter Unterſtützungen bi⸗ zum Höchſtbetrage von 300 ℳ für das Jahr im Einzelfalle gewährt werden. Benno und Helene Jaffé⸗ Stiftung. (III.) Herr Stadtrat Dr Jaffé hat am 15. Februar 1906 aus Anlaß ſeiner ſilbernen Hochzeit eine rechtsfähige Stiftung unter dem Namen „Benno und Helene Jaffé⸗Stiftung“ begrün⸗ det. Er hat dieſer Sitftung den Be⸗ trag von 100 000 ℳ überwieſen und ſich vorbehalten, dieſes Kapital ſpäter noch zu erhöhen. Die Zinſen der Stiftung ſind zur Unterſtützung von ſolchen Bedürftigen beſtimmt, die mindeſtens ſeit einem Jahre in Char⸗ lottenburg wohnen und keine Unter⸗ ſtützung aus öffentlichen Mitteln er⸗ halten. Zum Vorſtande der Stiftung iſt in der Stiftungsurkunde der jeweilige Magiſtrat der Stadt Charlottenburg beſtellt. Dieſer hat zur Verwaltung der Stiftung einen Ausſchuß von 3 Mitgliedern eingeſetzt. Fehlow⸗Vermächtnis. (III.) Die am 18. Mai 1906 verſtorbene verwitwete Frau Luiſe Fehlow, geb. Hoth hat in ihrem Teſtamente der Stadtgemeinde Charlottenburg ein Vermächtnis von 1 500 ℳ ausgeſetzt, deſſen Zinſen alljährlich zu Weih⸗ nachten armen alten Leuten ausge⸗ zahlt werden ſollen. Die Verwaltung des Kapitals und die Verteilung der Zinſen ſteht dem jedesmaligen Oberbürgermeiſter zu. Steinthalſche Schenkung. (VIIA.) Herr Kommerzienrat Steinthal hier hat der Stadtgemeinde eine Summe von 100 000 ℳ zum Bau von Waldſchulen nach ähnlichen Grund⸗ ſätzen wie die auf dem Gelände der