Fritſche⸗Stiftung. (1) In Anbetracht der hohen Ver⸗ dienſte, welche ſich der am 16. März 1898 verſtorbene Oberbürgermeiſter Fritſche um das Gemeinweſen Char⸗ lottenburgs erworben hat und zum dauernden Andenken an ihn iſt durch Gemeindebeſchluß vom 25./31. Ja⸗ nuar 1900 mit einem Kapital von 50 000 ℳ eine Fritſche⸗Stiftung begründet, mit dem Zwecke, aus den Zinſen derſelben an Hinterbliebene von ſtädtiſchen Beamten in Fällen nachgewieſener Bedürftigkeit Unter⸗ ſtützungen bis zum Höchſtbetrage von 500 ℳ für das Jahr im Einzelfalle zu gewähren. Das Stiftungskapital iſt inzwiſchen durch anderweite pri⸗ vate Zuwendungen um rund 4100 ℳ und aus ſtädtiſchen Mitteln anläßlich des zweihundertjährigen Beſtehens der Stadt Charlottenburg um 50 000 ℳʒ zufolge Gemeindebeſchluſſes vom 27. 4./3. 5.1905 erhöht worden. Joradſcher Leibrentenfonds. (1) Der ehemalige Kanzliſt Jorad, welcher als Waiſenknabe auf Koſten der Stadt erzogen und auch ſonſt aus ſtädtiſchen Mitteln unterſtützt worden iſt, hat im Jahre 1855 ſein aus 600 Talern beſtehendes Ver⸗ mögen der Stadtgemeinde Char⸗ lottenburg mit der Maßgabe über⸗ eignet, daß er für ſeine Lebenszeit ſich den Zinsgenuß desſelben vor⸗ behalten hat. Das Kapital iſt durch ſpäteren Ankauf von Wertpapieren auf 1903 Mark 05 Pfg. angewachſen. Jorad iſt im Jahre 1889 geſtorben. Auf Grund des Gem.⸗Beſchl. vom 28. Mai/5. Juni desſ. J. werden die Zinſen bis auf weiteres an die in hilfsbedürftiger Lage befindlichen Hinterbliebenen gezahlt. Stiftungen. Jubiläums⸗Stiftung für die Hinterbliebenen ſtädtiſcher Arbeiter. (1) Die Stiftung iſt aus Anlaß der Zweihundertjahrfeier der StadtChar⸗ lottenburg durch Beſchluß der ſtädt⸗ ſchen Körperſchaften vom — vn 190 mit einem Kapital von 30 000 ℳ er⸗ richtet. Aus den Zinſen der Stiftung können den Hinterbliebenen ſtädti⸗ ſcher Arbeiter Unterſtützungen bi⸗ zum Höchſtbetrage von 300 ℳ für da⸗ Jahr im Einzelfalle gewährt werden. E 2 F I5 23 14. Weiherſches Legat. (1) Von dem ehemaligen Ratmann Weiher ſind laut Teſtament vom 15. Dezember 1808 der hieſigen Käm⸗ mereikaſſe 200 Reichstaler vermacht worden, deren Zinſen nach den teſtamentariſchen Beſtimmungen an die jedesmaligen Magiſtratsmitglie⸗ der zu gleichen Teilen verteilt werden ſollen. Das Legat iſt durch ander⸗ weite Zuwendungen verſtärkt worden. Die Verteilung der Zinſen erfolgt alljährlich im Januar. — „ % — 23 — Fehlow⸗Vermächtnis. (III) Die am 18. Mai 1906 verſtorbene verwitwete Frau Luiſe Fehlow, geb. Hoth hat in ihrem Teſtamente det Stadtgemeinde Charlottenburg en Vermächtnis von 1 500 ℳ ausgeſetzt deſſen Zinſen alljährlich zu Weih⸗ nachten armen alten Leuten ausge zahlt werden ſollen. Die Verwaltung des Kapitals und die Verteilung der Zinſen ſteht den jedesmaligen Oberbürgermeiſter zu — — — — —2 —2 2 Benno und Helene Jaffé⸗ Stiftung. (1I1) Herr Stadtrat Dr Jaffé hat am 15. Februar 1906 aus Anlaß ſeinel ſilbernen Hochzeit eine rechtsfähig 235,42 9