Die Freibank iſt für den Bezirk Stadtgemeinde Charlottenburg der eingerichtet; ihr wird alles zum Ver⸗ kauf beſtimmte Fleiſch überwieſen, das innerhalb des Freibankbezirkes der vorgeſchriebenen amtlichen Unter⸗ ſuchung unterlegen hat und hierbei als bedingt tauglich oder als minder⸗ wertig (d. h. zwar als tauglich zum Genuſſe für Menſchen, aber in ſeinem Nahrungs⸗ und Genußwerte erheblich herabgeſetzt) erklärt worden iſt. Das⸗ ſelbe gilt für Fleiſch gleicher Art, das außerhalb des Freibankbezirks amt⸗ lich unterſucht worden iſt und zum Zwecke des Feilhaltens oder Verkaufs in den Freibankbezirk eingeführt wird. Leiter: Veterinärrat Seiffert, Kreis⸗ tierarzt (ſiehe Fleiſchſchauamt). Die Desinfektionsanſtalt. Mollwitzſtr. neben dem Hauptpump⸗ werk, Sopie⸗Charlotte⸗ Str. 114. (Fernruf: Amt Wilhelm 427.) Die Tätigkeit der Anſtalt erſtreckt ſich nicht nur auf die Desinfektion der⸗ jenigen Gegenſtände, welche nach der polizeilichen Anordnung vom 29. Fe⸗ bruar 1908 einer Desinfektion unter⸗ zogen werden müſſen, es werden viel⸗ mehr auch ſolche Kleidungesſtücke, Bet⸗ ten, Bücher uſw. zur Desinfektion über⸗ nommen, für welche eine Verpflichtung zur Reinigung nicht beſteht. Die An⸗ träge ſind an die Anſtalt zu richten. Die Desinfektionsanſtalt iſt ge⸗ öffnet: wochentäglich von 7½ Uhr vormit⸗ tags bis 6 Uhr nachmittags. Verwalter: Greulich. Städtiſches Fürſorgeamt für Lungen⸗ kranke. 2 Berliner Str. 137. Direktor: Sanitäts⸗Rat Dr. Becker. Zweiter Arzt: Dr Giere. Städtiſche Geſchäftsſtellen. 23 Schweſtern: Lina Schrader und Karla Kork. Bureauperſonal (zur Stelle III ge⸗ hörig): Stadtſekretär Rollenhagen. Sekr.⸗Aſſiſt.: Fauſtmann. Reg.⸗Aſſ.: Dähne. Zweck: Unentgeltliche Beratung unbemittelter und minderbemittelter lungenkranker und krankheitsverdäch⸗ tiger Perſonen in regelmäßigen öffent⸗ lichen Sprechſtunden, Vornahme der erforderlichen mikroſkopiſchen und ſon⸗ ſtigen Unterſuchungen, Überweiſung in Lungenheilſtätten, Seehoſpize, Heilanſtalten für chirurgiſche Tuberku⸗ loſe, Pflegeheime und Walderholungs⸗ ſtätten. Sprechſtunden: Täglich von 10½ bis 1 Uhr, und zwar Montag und Donnerstag für Männer, Dienstag und Freitag für Frauen, Mittwoch und Sonnabend für Kinder. Kranke, die in ärztlicher Behand⸗ lung ſtehen, werden nur mit Zuſtim⸗ mung des behandelnden Arztes unter⸗ ſucht. Eine ärztliche Behandlung findet nicht ſtatt. Das Fürſorgeamt arbeitet Han d in Hand mit der Lungen⸗ krankenfürſorge vom Ro⸗ ten Kreuz. Die hier tätigen Schweſtern nehmen an den Sprech⸗ ſtunden als Gehilfinnen des Arztes teil und beraten mit ihm die zu tref⸗ fenden Maßnahmen. Städtiſche Fürſorgeſtelle für Alkohol⸗ kranke. Leiter: Oberarzt San.⸗Rat Dr. Bratz. Schweſtern: Frau Oberin Hanna Krüger und Schweſter Thereſe Monſehr. 7 Mitarbeiter: Fritz Stolt, Kneſebeck⸗ ſtraße 3, Mitglied des Guttempler⸗ Ordens.