4 Ebel gegenüber, der auf Wunſch am 1. Juli aus ſeiner nebenamtlichen Stellung als Hauswart, unter Erhöhung ſeines Baargehaltes um 300 Mark, entlaſſen wurde, während an ſeine Stelle der Bote Mehlhaſe unter Anrechnung der Naturalbezuge mit 180 Mt. mat. Die Minderausgabe für Schreib⸗ material wird in Höhe von 221,45 Mk. Mehrausgabe für Druckkoſten aufgewogen, weil bei der Liefe⸗ rung der Formulare auch das Papier geliefert wird. Die Mehrausgaben ſind: Gehalt des Boten Ebel. 225,00 Mk. Stellvertretungen. 331/00 ⸗ Hülfsarbeiter im Bauamt. 168,92 „ Drucktoſſen. 22143 „ Bauliche Unterhaltung des Rathhauſes. 342,78 „ Heizung ,, ,,,,,,, ,, Gerichtskoſten 659,75 „ Unterſtützung des Hülfsarbeiters Joradg. 400,00 mehrere kleine Beträge zuſammen 313,03 3719,86 Mk. Die Mehrausgabe für Stellvertretungen iſt verhältnißmäßig niedrig, da allein für zwei er⸗ krankte Boten (darunter der verſtorbene Wundke) 840 Mk. an Stellvertretungskoſten verausgabt ſind. Daſſelbe gilt von der Ueberſchreitung der nur auf einzelne Fälle berechneten Poſition für „techniſche Hülfe im Bauamt,“ da zur Controle des Neubaues auf dem Rathhaushofe ein Bauführer ſechs Monate lang gegen 770 Mk. Diäten beſchäftigt geweſen iſt. Anlangend die Ueberſchreitung des Bau⸗ fonds für das Rathhaus, ſo hat die Renovirung des großen Sitzungsſaales allein 650 Mk. gekoſtet. Die Ueberſchreitung der Poſition für Brennmaterialien wird durch den Umſtand erklärt, daß der innere Ausbau des neuen Hintergebäudes beſonders der einzelnen Zimmer während des Winters vollendet, namentlich aber die Zentralheizung anhaltend geprobt wurde. Der Ueberſichtlichkeit wegen wird an dieſer Stelle berichtet, daß der auf 9000 Mk. für die geſammte ſtädtiſche Verwaltung vorveranſchlagte Verbrauch an Brenmaterial um 942 Mk. überſchritten iſt, und zwar bei dem Rathhauſe (inel. Polizei⸗ Büreaus) um die obigen 757,93 Mk., bei ſämmtlichen Schulanſtalten um 148 Mk. und bei dem Krankenhauſe um 78 Mk., während im Hoſpital etwa 40 Mk. erſpart ſind. Die ſehr hohe Ausgabe für Gerichtskoſten — 659,75 Mk. über 2000 Mk. Etat erklärt ſich dadurch, daß die bekannten Ent⸗ ſchädigungsproceſſe mit dem Rentier Anton Liebert, dem Geheimen Hofrath Dome und den Direktionen der Niederſchleſiſch⸗Märkiſchen und Magdeburg⸗Halberſtädter Eiſenbahnen allein 1694,17 Mk. gekoſtet haben. Von dem Reſt mit 965 Mk. ſind 514 Mk. wieder eingezogen. Danach würden 451 Mk. verloren ſein, wozu bemerkt wird, daß mancher Proceß wegen Erſtattung von Armenpflegekoſten gegen Ortsarmenverbände oder Verwandte bei der nicht ſelten vorhandenen Unmöglichkeit genauer thatſächlicher Information verloren geht, und auch von unterliegenden Gegnern bisweilen nicht einmal die Koſten zu erlangen ſind. Zu erwähnen ſind ſchließlich noch mehrere Perſonalien. Der Stadtbaurath Howe erkrankte im Mai 1880 auf mehrere Wochen, trat dann vorübergehend noch einmal in den Dienſt, ſah ſich aber genöthigt, im Spätſommer wegen eines ſchweren Lungenleidens wiederum Urlaub zu nehmen, von dem er bis zu ſeinem am 2. Juli 1881 erfolgten Tode nicht mehr zurückgekehrt iſt. Der Bote und Schuldiener Wundke iſt nach langer Krankheit am 11. März 1881 geſtorben; ſeiner mit zwei Kindern hinterbliebenen Wittwe wird ein widerrufliches Pflegegeld von 10 Mk. pro Kind und Monat gewährt. An ſeiner Stelle iſt der Bote Holz gewählt, dem die nebenamtlichen Funktionen eines Schuldieners (an der Bürgerknabenſchule) nicht mehr übertragen ſind. Nachdem dieſe Abſonderung nebenamtlicher Funktionen vom Hauptamte im Intereſſe des Dienſtes auch bei dem Hausvater im Familienhauſe Steuererheber Weisbrod erfolgt iſt, der ſeit dem Schluſſe des Berichtjahres ausſchließlich als Steuer⸗ erheber reſp. Exekutor fungirt, liegt keinem ſtädtiſchen Beamten ferner die Verwaltung eines Neben⸗ anmtes ob. Eine Ausnahme macht der Hauswart des Rathhauſes, welcher ſeit dem 1. April 1881 zugleich polizeilicher Gefangenenwärter iſt und mit Rückſicht hierauf ein entſprechend niedrigeres ädtiſches Gehalt bezieht. Die Nachtwächter, von denen einige ſtädtiſche Schuldiener ſind, kommen ebenſowenig wie die letzteren als ſtädtiſche Beamte in Betracht. Am 1. März 1881 ſchied der Kanzliſt