— 22 — Zum Verſtändniß der Höhe der Ausgaben wird bemerkt, daß die Luiſenkirche als Miteigenthümerin der meiſten Aecker, der Sand⸗ und Kiesgruben und mehrerer Gerechtigkeiten die Hälfte der Reinerträge bezieht und 5 pCt. der Bruttoeinnahme aus den Sand⸗ und Kiesgruben ſowie ihres Pachtantheiles an dem Pferdemarkt der Stadt als Verwaltungskoſten bezahlt. Uebrigens bringen die Miteigenthümer den Werth des aus den Sand⸗ und Kiesgruben für ihren Naturalverbrauch entnommenen Materiales nicht zur Anrechnung. Titel 2IT Gasanſt alt. Einnahme nach dem Etat 313 970 ℳ, nach der Rechnung 669 019 ℳ. 88 5 Ausgabe „ „ „ 261 088 „ „ 515 172 „ 32 Uleberſchuß nach dem Etat 52 82 ℳ, nach der Rechnung 93 847 %. 56 5 Der Ueberſchuß hat ſich beziffert im Jahre 1877/78 auf 24 316 ℳ 48 3 1878/79 auf 42 491 „ 00 „ 1879/80 auf 43 269 „ 83 „ 1880/81 auf 62 461 „ 60 „ 1881/82 auf 39 560 „ 65 „ Bei den vorſtehenden, zum Theil erheblichen Schwankungen iſt, abgeſehen von den weiter unten geſchilderten Veranlaſſungen, zu berückſichtigen, daß nur Zahlen der pünktlich am 30. April abgeſchloſſenen Jahresrechnungen vorliegen und beiſpielsweiſe die Herübernahme größerer Beſtände an Kohlen und Nebenprodukten in ein neues Etatjahr, ſowie der Verbleib von Reeſten entſprechende Verſchiebungen der Einnahmen und Ausgaben hervorruft. Unter den obigen Rechnungsſummen des Berichtjahres befinden ſich übrigens durchlaufend 300 885 ℳ. 53 aus dem Anleihefonds entnommene Koſten des Neu⸗ baues der Gasanſtalt (efr. Titel XII B.) Obwohl der Neubau im Weſentlichen bereits im Berichtjahre vollendet wurde, iſt die vollſtändige Verausgabung der Koſten erſt im Jahre 1883/84 erfolgt. Der Neubau hat überhaupt 534 263 ℳ 31 gekoſtet, wovon 520 000 ℳ aus dem Anleihefonds entnommen ſind, während der Reſt aus den laufenden Einnahmen des Jahres 1883/84 gedeckt iſt. Bezüglich des Umfanges der Gasanſtalt und des Neubaues wird auf die Denkſchrift S. 45 ver⸗ wieſen; im Frühjahr 1881 begonnen, wurde der Neubau im Frühjahr 1883 vollendet. Derſelbe iſt auf Grund einer Skizze des Oberdirigenten Reißner in Berlin projektirt, veranſchlagt und ausgeführt von dem am 29. November 1882 in Folge eines Sturzes in dem Betriebsgebäude verſtorbenen Gasdirektor Kindler unter Aſſiſtenz des Bau⸗ führers Koulle. Kindler war am 1. Oktober 1880 in den ſtädtiſchen Dienſt getreten