— 4. — Von größeren Bauten ſind zu erwähnen der begonnene Neubau des Realgymnaſiums in der Schiller⸗Straße, der Erweiterungsbau der Gasanſtalt, die Regulirung der Schloß⸗ Straße, die Anlage des ſtädtiſchen Bohlwerkes an der Spree hinter der Flora. Außer⸗ dem wurde die Entwäſſerungsfrage ſtetig, ſoweit hierbei die Stadtverwaltung unabhängig von der Auffichtsbehörde war, gefördert. Auf den Antrag des Magiſtrates wurde von der Stadtverordneten⸗Verſammlung am 18. Auguſt 1886 folgender Beſchluß gefaßt: „Die Stadtverordneten⸗ Verſammlung erachtet die laut Beſchluß vom 28. Januar 1885 auszuführenden Vorarbeiten zur Kanaliſation für erledigt und beſchließt unter Feſthaltung an dem Schwemmſyſtem mit Rieſel⸗ feld die Ausarbeitung des Spezial⸗Projektes zunächſt für das auf dem linken Spree⸗Ufer belegene, gegen Weſten durch die Ringbahn abgegrenzte Gemeinde⸗ gebiet, ausſchließlich jedoch des XVIII. Stadtbezirkes, mit der Pumpſtation an der Sophie⸗Charlotten⸗Straße in der Nähe der Familienhäuſer; ſie erwartet die Vorlegung des Spezial⸗Projektes behufs Beſchlußfaſſung über die Aus⸗ führung der Einzelheiten.“ Inzwiſchen iſt neuerdings dieſe wichtigſte Frage unſerer Verwaltung wie bekannt durch den Ankauf der Rieſelfelder und die Feſtſtellung des Spezial⸗Projektes zu einem vorläufigen befriedigenden Abſchluß gediehen. Die Anlage einer Straßen⸗Eiſenbahn vom Bahnhofe Charlottenburg bis zum Wilhelms⸗Platze und vom Knie bis zur Gotzkowski⸗ Brücke iſt durch entſprechende Ver⸗ handlung mit der Unternehmerin, der Berliner Pferdeeiſenbahn⸗Geſellſchaft, Kommandit⸗ Geſellſchaft auf Aktien I. Leſtmann & Co., durch Gemeindebeſchluß vom 18. Dezember 1886 geſichert. Die in den Kreiſen der hieſigen Bürgerſchaft und von den Gemeinde⸗Kollegien wiederholt erörterte Frage nach Errichtung einer ſtädtiſchen Sparkaſſe iſt ſchließlich gegen Ende des Berichtzjahres derart gefördert, daß unter Erlaß eines Sparkaſſenſtatuts die Errichtung der Sparkaſſe durch Gemeindebeſchluß vom 20. April v. Is. beſchloſſen wurde, und die Eröffnung der Sparkaſſe am 1. Dezember 1887 ſtattfinden konnte. Als größerer Grunderwerb Seitens der Stadtgemeinde à Conto der Anleihe iſt zu erwähnen der Kauf des Grundſtückes des Rentiers Reichenkron, neben dem Gymnaſium in der Berliner⸗Straße für 95,000 Mark, des Gärtners Matthieu, Lützow Nr. 7 und 8, für 196,000 Mark, der Bauräthe Ende Bökmann, Salz⸗Ufer Nr. 21 für 104,268 Mark. Ereigniſſe ſpezieller Verwaltungszweige. 1. Allgemeine Verwaltung. Die ſtändige Fortentwickelung des ſtädtiſchen Gemeinde⸗ Weſens bedingte auch eine Neuorganiſation des ſtädtiſchen Büreauweſens. Zur Bewirkung derſelben wurde zunächſt durch Gemeindebeſchluß bei der Etat⸗Berathung des Berichtsjahres der Normal⸗ Etat der Gemeindebeamten dahin erweitert, daß für jede der § Gehaltsklaſſen 3 fernere Aufrückungen im Gehalte in der bisherigen Höhe der betreffenden Klaſſe von 3 zu 3 Jahren feſtgeſetzt und daß mithin das Normal⸗Gehalt, welches bisher ſchon nach 15