—. 5 — Dienſtjahren erreicht wurde, erſt nach 24 Dienſtjahren, welche im Dienſte der Stadt Charlottenburg zurückgelegt ſein müſſen, erreicht wird. Da ferner die bisherige Organiſation des Verwaltungs⸗Apparates nicht mehr den Verhältniſſen entſprach und eine größere Dezentraliſation des Büreauweſens herangeſtrebt werden mußte, ſo wurde unter entſprechender Entlaſtung des auch die Armen⸗ und Schulverwaltung umfaſſenden Hauptbüreaus, dem bereits für ſich beſtehenden Steuerbüreau entſprechend, ein beſonderes Büreau für Armenſachen, uns ein Büreau für Schul⸗, Stadtausſchuß⸗ und Gewerbe⸗ ſachen errichtet. Für beide Büreaus wurden vollqualifizirte Büreau⸗Vorſteher als etats⸗ mäßige Beamte berufen. Nicht minder reformbedürftig war das Kalkulatur⸗Weſen, für welches als erſter Kalkulator ein dem Büreau Vorſteher im Range und Gehalt gleich⸗ geſtellter Beamter berufen wurde. Außerdem wurde für die Bau⸗Verwaltung ein Bau⸗ Aſſiſtent angeſtellt und für die Allgemeine Verwaltung ein Botenmeiſter. In Verbindung mit dieſer Neuorganiſation fanden folgende Perſonalveränderungen ſtatt: Als erſter Kalkulator wurde der Zahlmeiſter⸗Aſpirant und Intendantur⸗Sekretariats⸗ Applikant Wollnzihn aus Stettin, als Büreau⸗Vorſteher des Schul⸗Büreaus der Stadt⸗ ſekretär Dehne aus Luckenwalde, als Büreau⸗ Vorſteher des Armen⸗Büreaus der Stadt⸗ ſelretär Speer aus Jauer angeſtellt. Der ſeit April 1882 in der Bau⸗Verwaltung beſchäftigte Techniker Seelig wurde mit dem Dienſtalter vom 1. April 1885 als Bau⸗ Aſſiſtent und der Zahlmeiſter⸗Aſpirant Dieſtel aus Fulda als Botenmeiſter berufen. Für den als zweiten Kallulator berufenen Sergeanten Dörfer, welcher den ſtädtiſchen Dienſt wieder verließ, trat der Kaſſen⸗Aſſiſtent Kuhlow ein. Der Steuererheber Hor⸗ mann wurde zum Kaſſen⸗Aſſiſtenten und der bisherige langjährige Hilfsarbeiter Kloth in die im Berichtsjahre neu geſchaffene Stelle eines Aſſiſtenten für die Gemeindekranken⸗ verſicherung berufen. Als Steuererheber wurde der Feldwebel Kürſchner und als Bote der Hoboiſt Pietzner angeſtellt. In Folge ſeiner Wahl zum Küſter an der hieſigen Louiſen⸗ und Lützow⸗Kirche ſchied der Büreau⸗Sekretair Aliſch aus dem ſtädtiſchen Dienſt. Penſionirt wurden auf ihren Antrag der Büreau⸗Aſſiſtent Bonatz wegen Krank⸗ heit und der ſeit 1868 in der ſtädtiſchen Verwaltung angeſtellte 73 Jahre alte Bote Ebel. Durch Kündigung ſchied aus der Bote Schondorf gegen Gewährung des geſetz⸗ lichen Ruhegehaltes. In die erledigten Stellen trat der Sergeant Koch als Büreau⸗ Aſſiſtent und der Vizefeldwebel Maier als Bote. An Stelle des am 11. Januar 1887 verſtorbenen Büreau⸗Aſſiſtenten Schröder trat der Steuererheber Sperhake, in deſſen Stelle der oben erwähnte Bote Pietzner einrückte. Die auf Grund der letzten Volkszählung gewonnenen Reſultate über die Einwohner⸗ zahl in den einzelnen Stadtbezirken geboten, der von der Stadtverordneten⸗Verſammlung wiederholt angeregten Frage einer Neueintheilung der Stadtbezirke näher zu treten. Die in der Folge ausgeführte Neubildung der Stadtbezirke ermöglichte die Vertheilung einer möglichſt gleichen Anzahl der Einwohner der einzelnen Bezirke, ſo daß unter Beibehaltung der gleichen Anzahl der Stadtbezirke, auf jeden der 18 neu gebildeten Stadtbezirke eine Durchſchnittszahl von etwa 2000—3000 Einwohnern entfallen konnte. Im Anſchluß an dieſe Neuorganiſation wurden auch die bisherigen 3 Schiedsmannsbezirke auf 6 ver⸗ mehrt und derart neugebildet, daß auf je 3 Stadtbezirke ein Schiedsmannsbezirk entfiel. Die Neubildung der Stadtbezirke veranlaßte ferner den Erlaß einer Inſtruktion für die