—— 54.— höhere Bürgerſchule wurde in demſelben Monat als zweiter wiſſenſchaftlicher Lehrer neu berufen der Schulamts⸗Kandidat Hellgrewe mit dem Gehalt von 2250—3450 Mark. Die Verhandlungen betreffs der Organiſatation ſelbſt wurden weiter geführt und werden vorausſichtlich zum erwünſchten Ziele führen. Neu angeſtellt wurden noch der Volksſchullehrer Arndt, zu Michaelis 1887 an eine (Gemeindeſchule verſetzt der Volksſchullehrer Hub. Des Letzteren Stelle verſahen die wiſſenſchaft⸗ lichen Hilfslehrer Dr. Krüger und Dr. Schmidt. Die Schule iſt mit ihren 14 Klaſſen in ſieben Parallel⸗Coeten getheilt. In den oberen 3 Klaſſen, ſowohl in den A⸗ wie B⸗Coeten wurde unter Wegfall des Engliſchen nach dem Lehrplane der Mittelſchule unterrichtet. Das Schulgeld betrug, wie vordem, jährlich 36 Mark pro Kopf und Schüler. 34 Schülern war Freiſchule bewilligt. Dii e Bürger Mädchenſchule und die Gemeindeſchulen. 75 Lehrer und Lehrerinnen, 5 Handarbeitslehrerinnen, 75 Klaſſen. Bürger Mädchenſchule Schulhaus zwiſchen Kirchhof⸗ und Rofinen⸗Straße. (Gemeindeſchule 1 Schulhaus Kirchhof⸗Straße Nr. 2. „, II „, Peſtalozzi⸗Straße Nr. 11/12. III „, Schloß⸗Straße Nr. 2. „ IV u 7 Nr. 2 a. „, K „ Nr. 2. Neu angeſtellt wurden die Gemeindeſchullehrer Kiſten, Petſch, Schmidt und Voigt; von der Bürger Knabenſchule wurde übernommen der Lehrer Hub und nach außerhalb verſetzt Lehrer Füppner. Die Handarbeitslehrerin Geffers wurde mit einem widerruflich gewährten Ruhegehalt von 200 Mark jährlich penſionirt, neu angeſtellt wurden die Handarbeitslehrerinnen Schmidt und Roth. Nachdem bereits zum Beginn des Berichtsjahres 4 neue Klaſſen errichtet worden waren, machte die vermehrte Schülerfrequenz die Errichtung von 2 weiteren Klaſſen zu Michaelis 1887 erforderlich, welche zunächſt durch Hilfslehrer verwaltet wurden. Die ſtetige bedeutende Ent⸗ wickelung des ſtädtiſchen Gemeindeweſens übt ihren Einfluß namentlich auch auf die Schulver⸗ waltung aus. Aus Veranlaſſung der fortgeſetzt ſteigenden Schülerzahl haben daher auch die ſtädtiſchen Körperſchaften beſchloſſen, zu Oſtern 1888 eine neue Gemeindeſchule für Mädchen (vI) mit ( Klaſſen zu cröffnen. Dieſelbe wurde im Schulhauſe Kirchhof⸗traße Nr. 2 untergebracht, während die (GGemeindeſchule 1 von dort nach der Peſtalozzi⸗Straße in die bisher vom Real⸗ progymnaſium beſetzten Räume überſiedelte. Zum Hauptlehrer der neuen Schule iſt der an der böheren Mädchenſchule angeſtellte Mittelſchullehrer Ritter gewählt. Ferner wurde durch Gemeinde⸗ beſchluß vom 25. Jannar 1888 der Bau eines neuen Gemeinde⸗Doppelſchulhauſes mit zuſammen 36 Klaſſen im ſüdöſtlichen (18.) Stadtbezirk beſchloſſen, zu welchem Zwecke bereits im Mai 1887 ein Grundſtück zwiſchen Ranke⸗ und Joachimsthaler Straße mit einem Flächeninhalt von 5735 Im (404,44 — R.) für den Preis von 260 000 Mark erworben worden war. Das Schulhaus wird an der Joachimsthaler Straße errichtet, der an der Ranke⸗Straße belegene Reſt der Bauſtelle bleibt anderweiten Gemeindezwecken vorbehalten. Mit dem Bau dieſer Schule wird einem dringenden Bedürfniß entſprochen, da in dem bezeichneten Stadttheil eine öffentliche Schule nicht beſteht und die dort wohnhaften ſchulpflichtigen Kinder entweder die entfernter belegenen übrigen ſtädtiſchen Ge⸗ meindeſchulen hierſelbſt befuchen oder in die nahen Berliner Gemeindeſchulen mit 30 Mark Schul⸗ geld pro Kopf und Jahr eingeſchult werden müſſen. Im Berichtsjahre beſuchten 182 hieſige Schulkinder Berliner Gemeindeſchulen, während 151 auswärtige Kinder und 95 Berliner Waiſen⸗