115 Die Gasanſtalt iſt nunmehr zu einer Marimal⸗Produktion von 24000 chm Gas pro Tag eingerichtet. Auf derſelben befinden ſich jetzt folgende Gebäude, Apparate und Maſchinen: Das Verwaltungsgebäude. Daſſelbe enthält im Erdgeſchoß die Bureauräume und im erſten Stockwerk die Wohnung des Direktors. Das Retortengebäude. Daſſelbe iſt 19.37 — 03 qm groß und enth ilt 16 Generatoröfen mit 126 Retorten. Im Anbau befinden ſich 2 Arbeiterſtuben. Das Betriebsgebäude. In dem Mittelbau deſſelben befinden ſich 4 Condenſatoren, 1 Pelouze⸗Apparat, 1 ſtehender Skrubber mit Wellblecheinlagen, 1 Standart⸗Waſcher, 2 Vorreiniger und 4 Reiniger. Ueber den Reinigern ſind 2 asphaltirte Regenerirböden, welche durch einen Fahrſtuhl mit den Reinigern in Verbindung ſtehen. In dem im öſtlichen Anban befindlichen Maſchinenraum ſtehen 2 Dampfmaſchinen, 2 Beale'ſche Erhauſtoren, 1 Bypaß⸗Regulator, 1 Sicherheitstopf und 1 Kaltwaſſerpumpe. Neben dem Maſchinenraum liegt die Maſchiniſtenſtube und die Arbeiter⸗ Badeſtube. Ferner grenzen daran die ECiſternen für Theer und Ammoniakwaſſer, über welchen die bezüglichen Pumpen angebracht ſind. Im weſtlichen Anbau iſt der Regulirungsraum, in welchem 2 Stationsgasmeſſer, 1 Stadtregulator und 2 ſelbſtthätige Druckanzeiger aufgeſtellt ſind. Daneben befinden ſich die Magazinräume und die Gasmeiſterſtube; über letzterer liegt die Photometerkammer. Die Gasbehälter. Auf der Gasanſtalt ſind 4 Behälter vorhanden und zwar: Behälter I mit 3900 chm iſt telescopirt und überbaut. Behälter II enthält 1000 chm; derſelbe iſt offen und hat gemauertes Baſſin. Behälter III enthält 1800 chm; derſelbe iſt wie Behälter 1I offen und hat gemauertes Baſſin. Behälter IV hat 10000 chm Inhalt. Dieſer Behälter iſt telescopirt und offen. Das Baſſin iſt von Eiſen nach der Konſtruktion des Profeſſor Intze in Aachen. Der durch die Konſtruktion geſchaffene Unterraum, welcher 32 m im Durchmeſſer hat, iſt zu Magazinzwecken ausgenutzt. Der Kohlenſchuppen. Derſelbe iſt 155 m unter Terrain tief und enthält bei 3 m Schüttung über Terrain ca. 960 t Kohle. Das Werkſtattsgebäud e. In demſelben befinden ſich im Erdgeſchoß des nördlichen Theiles die Betriebswerkſtätten; im 1. Stockwerk die Zimmerwerkſtatt; im 2. Stockwerk die Reſervoire für Condenſationsprodukte und im 3. Stockwerk die Hochreſervoire für das Anſtaltswaſſer. Neben der Werkſtatt liegt das Keſſelhaus mit 3 Dampfkeſſeln und 2 Injektoranlagen. An daſſelbe ſchließt ſich die Revierwerkſtatt für die außerhalb der Anſtalt vorzunehmenden Arbeiten an. Die Centeſimalwaage. Dieſelbe dient zum Abwiegen der angelieferten Kohlen und ſonſtigen Materialien, ſowie des von der Anſtalt verkauften Theers und Ammoniakwaſſers. Die Portier bude. Dieſelbe ſteht am Eingange der Gasanſtalt. Die Waſſerleitun g. Die Anſtalt hat ihre eigene Waſſerleitung; jedoch wird zur Speiſung der Dampfkeſſel und zur Reſerve das Waſſer der Charlottenburger Waſſerleitung benutzt. Das Terrain, auf welchem ſich die Gasanſtalt befindet, iſt 12249 qm groß. Ueber daſſelbe und deſſen Bebauung giebt anliegende Zeichnung Aufſchluß.