VIII. Handel und Gewerbe. ———— a) Fabrillen und beſondere Gewerbe. Am Schluſſe des Jahres 1888 waren hier vorhanden: Fabriken mit Dampfbetrieb . . . 71 gegen 67 im Vorjahre mit anderen Maſchinen 5 „ 8 „ „, ohne Maſchinuen. . 20 „ 16 „ I1 mit jugendlichen Arbeitern. 30 „ 42 „ 1. In den Fabriken ſind 4615 männliche Arbeiter gegen 4177 im Vorjahre und 538 weibliche Arbeiter gegen 668 im Vorjahre beſchäftigt. Beſondere Gewerbe. 19 Trödler, 1 Rückkaufshändler, 4 Tanz⸗, Turn⸗ und Schwimmlehrer, 9 Geſindevermiether, 40 Agenten für Feuerverſicherung, 8 Agenten für Lebensverſicherung, 16 Thorwagenbeſitzer, 19 Droſchkenbeſitzer, 50 Aerzte, 5 Thierärzte, 18 Hebeammen, 4 Apotheker. Außerdem wurde die Anlage einer neuen (5.) Apotheke im Südoſten des Stadtgebietes (XVIII. Stadtbezirk) genehmigt. b) Marſtweſen. Pferdemärkte. Das der Stadtgemeinde und der Loniſenkirche gemeinſchaftlich gehörende Terrain des Pferde⸗ marktes auf dem Spandauer Berge iſt mittels Vertrages vom 31. März 1886 auf die Zeit vom 1. März 1886 bis ult. Februar 1896 an den Marktpächter Hermann Krüger in Berlin für eine jährliche Pacht von 10 200 ℳ verpachtet. Nach den von der Königlichen Polizei⸗Direktion ge⸗ führten Notizen waren auf den einzelnen Märkten an Pferden vorhanden: im Monat März 1019 gegen 1590 im Vorjahre im Monat Juli 1284 gegen 1530 im Vorjahre , „% Apri 1795 „ 2035, „ 1 % „ Auguſt 1781 „ 1581 „ 1 2 Ma 2025 „ 1824a, ‚„ 2 ]. Sent. 1722 „ 1410, „ „ Iu 1634 „ 2595, „ „ „ Ottob. 1425 „ 12.42 % 4 2, Wochen⸗ und Jahrmärkte. Die Erhebung des Stättegeldes auf den Wochen⸗ und Jahrmärkten iſt durch Vertrag vom 28. November 1887 dem Reſtaurateur Werner gegen eine jährliche Pacht von 5300 ℳ bis Ende März 1891 übertragen. Neu errichtet wurde durch Gemeindebeſchluß vom 19. Dezember 1888 der Wochenmarkt auf dem Wittenberg⸗Platz im Südoſten der Stadt. Zu der dadurch nothwendigen Regulirung des Platzes wurden 30000 ℳ bewilligt. Das Stättegeld dieſes Marktes hat ebenfalls der Reſtaurateur Werner für 750 ℳ jährlich gepachtet; die Wochenmärkte werden Montags und Donnerſtags auf dem Wilhelms⸗Platz und in der Spree⸗Straße, Dienſtags und Freitags auf dem Wittenberg⸗Platz, Mittwochs und Sonnabends in der March⸗Straße abgehalten. Der Verkehr auf denſelben iſt durch die ſeitens der Königlichen Polizei⸗Direktion unter Zuſtimmung der Gemeindebehörde erlaſſene Wochenmarkt⸗Ordnung vom 1. April 1889 geregelt. Der Hauptwochen markt auf dem Wilhelms⸗Platz wird durchſchnittlich beſucht von 13 Fiſch⸗ händlern, 2 Räucherwaar enhändlern, 8 Backwaarenhändlern, 6 Wild⸗ und Geflügelhändlern, 62 Grünkramhändlern, 33 Fleiſchhändlern, 1 Mehl⸗ und Vorkoſthändler, 13 Käſe⸗, Eier⸗ und Butterhändlern, 7 Herings⸗ und Zwiebelhändlern, 9 Blumenhändlern und Gärtnern, 4 Holzwaaren⸗ bamlern und wahrend der Wimtermonate von 4—10 Gamſehamdlern. An Handeleſtellen ſind in den Sommermonaten bis zu 185, in den Wintermonaten bis zu 165 vorhanden.