— 22 — der Vizefeldwebel Heinrich Nagler vom Königlichen Eiſenbahn⸗Regiment am 15. April 1889: der Sergeant und Kammerunterofftzier Götz vom Königlichen Bezirks-Kommando Wohlau am 15. April 1889. Derſelbe kündigte ſeine Stelle bereits zum 1. Juni 1889 und wurde für ihn der berittene Schutzmann Schwarz am 1. Juli 1889 ein⸗ geſtellt; — als Unterbeamte der VII. Gehaltsklaſſe — Ausgeſchieden i ſt auf ſeinen Antrag der Kaſſen⸗Aſſiſtent Boehr am 1. Oktober 1889. V. PDolizei Derwaltung. Allgemeines. In Folge der von Jahr zu Jahr wachſenden Ansdehnung Charlottenburgs und der hiermit verknüpften erſchwerten Ausführung des polizeilichen Straßendienſtes, hat es der Herr Polizei⸗Präſident von Berlin bei Vorlegung des Etats der fächlichen Koſten der hieſigen Polizei⸗Verwaltung für das Etatsjahr 1889 90 als nothwendig bezeichnet, im diesſeitigen Polizei⸗Bezirk und zwar in dem entlegenen, unmittelbar an Berlin grenzenden 18. Stadt⸗ bezirk an Stelle der beſtehenden Polizei-Wache ein beſonderes Polizei⸗Revier zu bilden, welches der Leitung eines Polizei Lieutenants zu unterſtellen iſt. Die geplante Neueinrichtung ent⸗ ſprach dem Gemeindeintereſſe und haben ſich deshalb die ſtädtiſchen Behörden zur Uebernahme der entſtehenden Koſten bereit erklärt. Außer den für das Polizei-Revier erforderlichen Räumen war auch eine Dienſtwohnung für den Polizei⸗Lieutenant erforderlich. Die Räume ſind im Hauſe Kant⸗Straße Nr. 5 gemiethet und zwar: als Polizei⸗Revier⸗Büreau eine Parterre-Wohnung an der Südweſtſeite des Hauſes belegen, beſtehend aus einem Laden, einem zweifenſtrigen Vorderzimmer, zwei Hinterzimmern und Zubehör für den Preis von 1200 ℳ pro Jahr: als Dienſtwohnung eine Wohnung in der Belle⸗Etage, an der Ecke der Joachims⸗ thaler Straße belegen, beſtehend aus 4 Vorderzimmern, einem Hinterzimmer, Küche, Bad und Zubehör, für den Preis von 1300 ℳ Der Miethsvertrag iſt auf die Zeit vom 1. April 1889 bis dahin 1894 geſchloſſen. Für Reinigung, Heizung und Beleuchtung der Dienſträume und Lieferung des erforderlichen Materials wird dem Polizei⸗ Lieutenant eine Pauſchalentſchädigung von 900 ℳ pro Jahr gewährt. Die ſächlichen Koſten ſind in Folge der Neueinrichtung des Revier⸗Büreaus und der durch die Vermehrung des Beamtenperſonals erforderlich geweſenen größeren Aufwendungen wiederum geſtiegen. Die Ausgaben haben betragen 35876,31 ℳ gegen 28656,63 ℳ. im Jahre 1888/89; die Einnahmen ſind gegen 13613,09 ℳ auf 15405,33 ℳ. geſtiegen. Der von den Ausgaben in folle an die Königliche Polizei-Haupt⸗Kaſſe in Berlin abgeführte Betrag beläuft ſich auf 19192,48 ℳ und ſetzt ſich nach der hierüber gelegten Jahresrechnun; wie folgt zuſammen: 4*