. 54. b. Jeuerlöſchweſen. Die Feuerwehr beſteht aus 1 Brandmeiſter, zugleich Straßen⸗Inſpektor, 2 Oberfeuer⸗ männern, zugleich Aufſeher bezw. Kolonnenführer, 24 Feuerwehr⸗ und 25 Spritzenmännern. Die Feuerwehr⸗ und Spritzenmänner ſind zugleich Straßenarbeiter. Die Feuerwehr bezieht ſtändige Tages⸗ und Nachtwachen. Die Tageswache beſteht ſeit dem 1 Oktober 1889 aus 6 Mann (1 Wachthabender, 1 Telegraphiſt und 4 Feuerwehr⸗ und Spritzenmännern), 2 Kutſchern und 4 vollſtändig an⸗ geſchirrten Pferden. Die Nachtwache beſteht aus 10 Mann (1 Wachthabender, 1 Telegraphiſt und 8§ Feuer⸗ wehr⸗ und Spritzenmänner), 5 Kutſchern und 10 vollſtändig angeſchirrten Pferden. Bei etwa ausbrechendem Feuer rückt die Wache, außer dem Telegraphiſten, in voller Stärke aus und wird durch die Mannſchaften der abgelöſten Wache erſetzt. An 42 Tagen wurden Uebungen an Spritzen und Hakenleitern vorgenommen. An Geräthen ſind neu beſchafft: 200 Ifom. gummirter Hanfſchlauch nebſt 10 Verſchraubungen, 2 neue Schlauchwagen zu den neueingerichteten Schlauchwagen⸗Stationen Spandauer Straße Nr. 13/14 und Joachimsthaler Straße 31/32, 2 öffentliche Feuermelder Nr. 10 und 11 und 1 Privat⸗Feuermelder in der Spandauer Berg⸗Brauerei. Im Berichtsjahre waren 11 öffentliche und ein Privat⸗Feuermelder vorhanden. In den Löſchbezirk des Stadtkreiſes Charlottenburg wurde auf Beſchluß des Magiſtrats — vom September 1889 auf Anſuchen der Aktien⸗Geſellſchaft das Etabliſſement der Spandauer Berg⸗Brauerei aufgenommen. Im Berichtsjahre trat die ſtädtiſche Feuerwehr in 21 Fällen in Thätigkeit: G Zeit Ort Art Urſache der Brände 1889. 5. Juni Kaiſerin Au⸗ Palmkernöl⸗, Asphalt⸗ und Selbſtentzündung 2 Dampf und 3 Handdruckſpritzen guſta⸗Allee Schwefelkohlenſtoff Fabrik. durch abnorme der Berliner Feuerwehr, 2 Hand⸗ Nr 7. Sonnenhitze. druckſpritzen der hieſigen Feuer⸗ wehr. Die hieſige Feuerwehr verbrauchte ca. 72 000 Liter Waſſer. 13. Juni Wilmers⸗ Pferdeſtall und Heugelaß. Wahrſcheinlich 1 Hydrant gab ca. 10 000 Liter voorfer Muthwille Waſſer. Str. 133. 24. Juni Bahnkörper Brückenbelag und Unterzug. Durch Funken aus Ca. 160 Liter Waſſer verbraucht. an der der Lokomotive. Sophie⸗Char⸗ lottenſtraße. 24. Juni Sophien⸗ Farben⸗Fabrik, Mühlen⸗ Unachtſamkeit. 4 Spritzen und 2 Hydranten ver⸗ Straße 1/2. und Lagerräume. brauchten ca. 250000 Ltr. Waſſer. 5. Juli Spandauer Fabrikgebäude und Malz⸗ Selbſtentzündung. 6 Hydranten und 1 Spritze ver⸗ Chauſſee vorräthe. brauchten ca. 304000 Ltr. Waſſer. (Berg⸗ Brauerei).