— 92 — genommenen Friſt das bisherige Schullokal in der Wilmersdorfer Straße, das wenigſtens die geſammte äußere Ordnung der Anſtalt nicht zu erſchweren ſcheint, auch den veränderten Zwecken derſelben dienen. gez. von Goßler. An das Königliche Provinzial⸗Schul⸗Kollegium hier. Durch miniſteriellen Erlaß vom 20. März 1890 wurde ferner das Projekt zum Neubau der höheren Bürgerſchule genehmigt, auch ſind die erforderlichen Lehrerwahlen vollzogen worden. Ueber dieſe beiden Punkte wird der nächſtjährige Bericht das Weitere enthalten. Schließlich wurde noch durch Gemeindebeſchluß vom 6. März 1890 die Verwaltung der neuen Anſtalt dem für das Realgymnaſium eingeſetzten Kuratorium übertragen und letzteres durch den Rektor der höheren Bürgerſchule Dr. Gropp verſtärkt. Höhere Mädchenſchule. 1 Rektor, 6 Lehrer, 3 Lehrerinnen, 2 Handarbeitslehrerinnen, 10 Klaſſen. Schulhaus Roſinen⸗Straße Nr. 12. Die Klaſſen III und vI wurden wegen erhöhter Frequenz getheilt und deshalb der Mittelſchullehrer Rubin von der Bürger⸗Knabenſchule ſowie die Lehrerin Sakolowski von der Gemeindeſchule IV an die höhere Mädchenſchule verſetzt und die Handarbeitslehrerin Vorth⸗ mann angeſtellt. Auf Beſchluß der Schuldeputation wurde unter Genehmigung der Aufſichts⸗ behörde von Oſtern 1890 ab der Normal-Lehrplan für die höheren Mädchenſchulen zu Berlin eingeführt. Das Schulgeld wurde für die Klaſſen I—IV von 72 auf 96 ℳ., für die Klaſſen v.—vIII von 36 auf 60 ℳ erhöht. Die Michaelis⸗Frequenz betrug 303. Die Bürger⸗Mädchenſchule und die Gemeindeſchulen. 8 Hauptlehrer, 77 Lehrer, 23 Lehrerinnen, 9 Handarbeitslehrerinnen, 108 Klaſſen. Bürger⸗Mädchenſchule Schulhaus zwiſchen Kirchhof⸗ und Roſinen⸗Straße. Gemeindeſchule 1 Schulhaus Peſtalozzi Straße Ar. 78/79. 1 I1 7 „ III „ Schloß⸗Straße Nr. 2. f IV 1 Schloß⸗Straße Nr. 2a. V „ Schloß⸗Straße Nr. 2. „ VI 4 Kirchhof⸗Straße Nr. 2. 5 Int 1 Joachimsthaler Straße Nr. 31/32 n, We 4 1 e, Neu angeſtellt wurden der Seminarlehrer Graßmann als Hauptlehrer, die Gemeinde⸗ ſchullehrer Liefert, Zörner, Wolter, Klein, Bergan, Braaſch, Schmidt II, Bailleul, Schale, Hape, Otto, Schimmel, Viergus, Rückert, Lange, Blohmer, ſowie die Lehrerinnen Euler, Witte, Zaar und die Handarbeitslehrerinnen Kurtz und Köppner; auf ſeinen Antrag entlaſſen der Lehrer Wienecke. Penſionirt wurde vom 1. Oktober 1889 ab der Lehrer Proppe mit einem Ruhegehalt von 1850 ℳ jährlich, wovon 600 %% aus der Staatskaſſe gezahlt werden. Mit Beginn des Winterhalbjahres 1889/900 wurden in dem neu erbauten Doppel⸗ ſchulhauſe Joachimsthaler Straße Nr. 31/32 die Gemeindeſchulen VII und VvIII mit 6 Knaben⸗ und 6 Mädchenklaſſen eröffnet. Die Leitung wurde dem Hauptlehrer Graß mann übertragen und der Schuldiener Pahl angeſtellt. Im Laufe des Berichtsjahres beſuchten monatlich durch⸗ ſchnittlich 105 hieſige Schulkinder Berliner Gemeindeſchulen gegen Zahlung eines jährlichen Schulgeldes von 30 d