— 6 — — wie früher — als Sitzungszimmer des Magiſtrats verwendet. Das bisherige Arbeits⸗ zimmer des Oberbürgermeiſters iſt dem Stadtſekretär überwieſen, während der ſogenannte kleine Saal zum Geſchäftszimmer des Stadtverordneten Vorſtehers und zum Konferenzzimmer be⸗ ſtimmt iſt. Die in Folge dieſer umfangreichen Veränderungen erforderlich geweſene Inſtand⸗ ſetzung der betreffenden Räume und Ausſtattung derſelben mit den nöthigen Utenſilien hat einen Koſtenaufwand von 3799,15 ℳ hervorgerufen. Der Geſchäftskreis der Tiefbau Verwaltung hat ſich ſeit deren Abſonderung von der Hochbau Verwaltung erheblich erweitert; die ihr zur Verfügung geſtellten Räume in den Miethshäuſern Lützow Nr. 6 und 13a waren nicht mehr ausreichend und mußten deshalb mehrere noch disponible Räume im Feuerwehrdienſtgebäude in Benutzung genommen werden. Da die Unterbringung eines Geſchäftszweiges in verſchiedenen Gebäuden den Geſchäftsgang und die Kontrole erſchwert, ſo iſt darauf Bedacht genommen, die Tiefbau Verwaltung in einem Hauſe zu vereinigen. Die Zunahme der Geſchäfte und die Vermehrung der Beamten der Königlichen Polizei Direktion erforderte auch eine Vermehrung der ihr überwieſenen Dienſträume, zumal dieſe im Weſentlichen ſeit dem Jahre 1880 unverändert geblieben find. Proviſoriſche Abhülfe wurde dadurch geſchaffen, daß der Polizei Direktion die für einen Feuermann beſtimmte, aber noch nicht beſetzte Dienſtwohnung im Feuerwehrdienſtgebände überwieſen wurde. Innerhalb des Rathhauſes fehlte es gleichfalls an Raum, da ſich die Geſchäfte der in demſelben untergebrachten Büreaus erheblich vermehrt hatten. Die ſtädtiſchen Behörden beſchloſſen deshalb am 17. Dezember 1890 1 Den mit dem Brauereibeſitzer Alfred Richter und deſſen Mitbeſitzern über die Parterre Etage des Grundſtücks Lützow Ner. 6 am „r % geſchloſſenen Miethsvertrag für den Zeitraum vom 1. April 1891 bis dahin 1893 zu verlängern; 1I. Die in dem Hauſe Lützow Nr. 6 eine Treppe hoch links belegene Wohnung. beſtehend aus zwei zweifenſtrigen, drei einfenſtrigen Zimmern, Küche, Kammer und ſonſtigem Zubehör, iſt von den zu 1 genannten Beſitzern für den Zeitraum vom 1. April 1891 bis dahin 1893 für 900 ℳ pro Jahr zu miethen; 1II. unter Kündigung des mit Fräulein Caroline Krüger über eine in der Parterre⸗ Etage des Hauſes Lützow Nr. 13 a belegene Wohnung am 10. September 1888 ge⸗ ſchloſſenen Vertrages zum 1. Oktober 1891, iſt der Reſt des in dem Hauſe Lützow Nr. 6 belegenen erſten Stockwerkes, ausſchließlich der von dem Vizewirth benutzten Wohnung, beſtehend aus 4 Stuben, Küche, Kammer und Nebengelaß von den zu 1 genannten Beſitzern für den Zeitraum vom 1. Oktober 1891 bis 1. April 1893 für 1200 ℳ. pro Jahr zu miethen. Iv. Die zweite Etage des dem Brauereibeſitzer Reichenkron gehörenden, an der Ecke der Berliner und der Spree Straße belegenen Hanſes (Berliner Straße Nr. 77), beſtehend aus 20 Zimmern und Nebengelaß, namentlich auch Keller und Boden, iſt für den Zeitraum vom 1. April 1891 bis dahin 1901 für 8000 ℳ pro Jahr mit der Maß⸗ gabe zu miethen, daß auf die nach der Spree Straße hinaus belegene Eckwohnung bis zum 1. Oktober 1891 verzichtet werden kann und in dieſem Falle der Miethszins für das erſte Halbjahr nur 3000 %. beträgt; v. Der Königlichen Polizei Direktion die zur Zeit von der Hochbau Verwaltung benutzten Dienſträume zu überweiſen.