— 7 — Nach Herſtellung der Miethsräume im Reichenkron'ſchen Hauſe für Büreauzwecke ſind vorläufig die Hochban Verwaltung und das Schulbüreau daſelbſt untergebracht. Die von letzterem innegehabten Räume im Rathhauſe ſind der Hauptkalkulatur und die Räume der letzteren dem Büreau 1 überwieſen. Die Dienſtwohnung des Oberbürgermeiſters im Rathhauſe iſt dadurch vergrößert worden, daß das vordere Zimmer im erſten Stockwerk des nebenan belegenen Seitenflügels auf dem Grundſtücke Berliner Straße Nr. 72 mit der Dienſtwohnung durch eine Treppe in Verbindung gebracht iſt. Die hierdurch entſtandenen Koſten betragen 996,20 . Die bauliche Unterhaltung des Rathhauſes hat einen Koſtenaufwand von 2334,76 hervorgerufen. Die Abortanlagen entſprachen dem Bedürfniſſe nicht mehr und wurden deshalb zur Vergrößerung derſelben 1000 ℳ bewilligt, von denen jedoch bis zum Schluß des Bericht⸗ jahres nur 318,99 ℳ. beanſprucht wurden, da die Arbeiten erſt ſpäter vollendet werden konnten. Zur Herſtellung des Anſchluſſes an die Schwemmkanaliſation wurden zwar 4000 zur Verfügung geſtellt, indeß konnten die hiermit verbundenen umfangreichen Arbeiten erſt im Etatjahre 1891/92 ausgeführt werden. Die bauliche Unterhaltung des Verwaltungsgebändes Kirchſtraße Nr. 2 hat einen Koſtenaufwand von 381,31 erfordert. Für die Unterhaltung des Inventars der ſtädtiſchen Verwaltung ſind 1544,41 erforderlich geweſen. Für Brennmaterialien ſind 4731,16 ℳ, für Beleuchtung 1578,18 ℳ und für den Waſſerverbrauch 586,20 ℳ gezahlt worden. — 0. Der Jahre sabſchluß unſerer Stadthauptkaſſe (ſiehe Anlage III iſt auch in dieſem Jahre ein günſtiger geweſen. Der rechnungsmäßige Ueberſchuß der Einnahmen über die Aus⸗ gabe des Ordinarinms betrug 327 066,70 ℳ Von dieſer Summe waren 134 292.97 für Reſtausgaben in Abzug zu bringen. Von den verfügbar bleibenden 192 773,73 ℳ ſind durch Gemeindebeſchluß 100 000 ℳ zur Deckung des Vorſchuſſes verwendet, der aus Anleihemitteln für den Bau von Gemeindeſchulhäuſern hergegeben iſt; mit dem Reſte iſt der Dispoſitions⸗ fonds des laufenden Etatsjahres verſtärkt. Der günſtige Abſchluß iſt im Weſentlichen darauf zurückzuführen, daß die ſtädtiſche Gasanſtalt 65 949,86 %ℳ. mehr Ueberſchuß an die Stadt⸗ hauptkaſſe abgeführt hat, als in dem Etat vorgeſehen war. und daß die Iſt Einnahme an Gemeindeſtenern 1 324 814,14 ℳ gegen 1 222 000 ℳ, die in den Etat eingeſtellt waren, betragen hat. Die Zahl der Staatseinkommenſteuerpflichtigen hat ſich in dem Berichtsjahre von 1915 auf 2347 vermehrt, die Zahl der Klaſſenſtenerpflichtigen iſt von 15 953 auf 18 790 geſtiegen. Die näheren ſtatiſtiſchen Angaben über die Steuerverwaltung ſind in Anlage IV enthalten. Der Kapitalfonds der Stadt betrug am Jahresſchluſſe 318 594,36 . gegen 250 124,07 ℳ am Schluſſe des Vorjahres. Das geſammte Kämmerei Vermögen belief ſich Ende März 1891 auf 23 606 652,22 gegen 19 194 122,12 ℳ Ende März 1890. Da⸗ gegen ſind die Schulden von 9 864 350 ℳ auf 12 990 250 ℳ geſtiegen. Die Begebung der zweiten Hälfte der Anleihe von 1889 mußte in dem Berichtsjahre in die Wege geleitet werden, weil bis zum 1. April 1891 etatsmäßig bereits über 2 210 000 b mehr disponirt war, als durch die Begebung der erſten Anleihehälfte flüſſig gemacht war. Der Geldmarkt verſchlechterte ſich im Laufe des Jahres 1890 derartig, daß eine Begebung der Anleihe zu 3½ pCt. Zinſen ſich nur zu einem Kurſe hätte ermöglichen laſſen, der mehrere Prozente unter dem Nominalwerthe betrug. Da eine beträchtliche Einbuße am Kapital die Durchführung