zwei taubſtumme Kinder, 1 Knabe und 1 Mädchen, ſind im Wilhelm Auguſta Stift zu Wriczen bezw. in der Taubſtummenanſtalt zu Guben untergebracht. Die Unterhaltungs⸗ koſten betragen pro Kind und Jahr 50 % Ende März 1891 wurde der im Wilhelm Auguſta Stift zu Wriezen befindliche Knabe konfirmirt und entlaſſen. In Idiotenanſtalten ſind 6 Kinder, 5 Knaben und 1 Mädchen, untergebracht. Von dieſen befinden ſich in Potsdam im Wilhelm Stiftft 4 Knaben, Wittſtock in der Landarmen 1. 1 Knabe, und. Siechenanſtalt J. 1 Mädchen. Die Unterhaltungskoſten für das Kind und Jahr betragen im Wilhelms Stift zu Potsdam 50 ℳ, in der Landarmen und Siechenanſtalt zu Wittſtock 180 ℳ Entlaſſen wurde 1 Knabe aus dem Wilhelm Stift zu Potsdam, welcher 16 Jahre alt, in ſeiner Entwickelung zurück⸗ geblieben war und daher das Ziel der Konfirmation nicht erreicht hatte. Das in der Land⸗ armen und Siechenanſtalt zu Wittſtock befindliche Mädchen wurde auf Antrag der Eltern verſuchsweiſe auf die Dauer von 3 Monaten beurlaubt. Die Schuldeputation. Hirſekorn. II. Bericht des Muratoriums für die höheren Lehranſtalten. Aealgymnaſium. Das Lehrer Kollegium beſtand aus dem Direktor, 3 Oberlehrern, § ordentlichen Lehrern, 1 wiſſenſchaftlichen Hilfslehrern, 3 Vorſchullehrern, 2 techniſchen Lehrern (Zeichnen und Geſang), gegen das Jahr 1889 90 mehr 1 Oberlehrer und 1 ordentlicher Lehrer. Zwei oben mitgezählte wiſſenſchaftliche Lehrer bezw. Hilfslehrer ertheilten auch den Turnunterricht. Die zum 1. April 1890 erfolgte Anſtellung des Oberlehrers Flindt, der ordentlichen Lehrer Prang und Heinecke, ſowie des Zeichenlehrers Schwar zloſe iſt bereits im Berichte des Vorjahres mitgetheilt. Am N. eer 1891 fand die erſte Reifeprüfung ſtatt. Der einzige Abiturient Mar Engel wurde von der mündlichen Prüfung befreit. Zu Michaclis 1890 erfolgte die Ein⸗ richtung des Michaelis Coetus der Untertertia. Die Frequenz betrug am 1. Februar 1891 im Realgymnaſium 328, in der Vorſchule 101 gegen 274 bezw. 98 am 1. Februar 1890. Die Geſammtausgabe belief ſich auf 73 741,47 ℳ gegen 63 778,93 ¼f. im Jahre 1889/90, mithin 9962,54 ℳ mehr. Davon entfallen auf die Lehrerbeſoldungen 52 264 ℳi, ſonſtige perſönliche Ausgaben 10 455,01 ℳ, Unterrichtsmittel und Verbrauchsgegenſtände 4 217,08 ℳ., gegen bezw. 41 177,50 ℳ. 10 532,34 ℳ und 4742,59 ℳ des Vorjahres. Die Schulgel deinnahme betrng 35 672 ℳ. gegen 29 598 ℳ. des Vorjahres, alſo 6074 ℳ mehr. Freiſchule wird bis zu 10 pCt. der Schüler des Realgymnaſiums gewährt;