— 55 — 4 alleinſtehende Männer, 7 alleinſtehende Frauensperſonen, 1 aus Mann, Frau und fünf Kindern unter 14 Jahren beſtehende Familie, 21 Frauensperſonen mit einem oder mehreren Kindern unter 14 Jahren. Der Mangel einer ſtädtiſchen Siechenanſtalt hatte ſich ſchon ſeit längerer Zeit fühlbar gemacht. Eine ſolche im größeren Stile zu erbauen, ging vorerſt nicht an. Es genügte dem Bedürfniſſe, wenn die im ſtädtiſchen Familienhauſe zum Theil leer ſtehenden Säle zum Zwecke der Einrichtung einer Siechenabtheilung baulich hergerichtet wurden. Auf einen diesbezüg⸗ lichen Bericht des Hoſpital Kuratoriums wurden die zur Einrichtung der erwähnten Siechen⸗ abtheilung erforderlichen Mittel in den Etat pro 1851 eingeſtellt und der Umbau der erforder⸗ lichen Räume reſp. die Beſchaffung der nothwendigen Ausrüſtungsſtücke in der Weiſe gefördert, daß die Arbeiten pp. mit Schluß des Berichtsjahres fertig geſtellt waren, ſodaß mit der Be⸗ legung der Siechenabtheilung am Anfange des Etatsjahres 185 begonnen werden konnte. Die Erfahrungen, welche mit dieſer Neueinrichtung gemacht werden, werden in dem nächſtjährigen Bericht aufgenommen werden. Charl ottenburg, den 17. September 1891. Das Koſpital Kuratorium. Dr. Edel. XI. Bericht der Erleuchtungs Deputation. Gasanſtalt l. 1. Abſchnitt. Allgemeine Berwaltung. In dem Etatsjahr 1890/91 hat gleichfalls wie in den früheren Jahren eine bedeutende Gaszunahme ſtattgefunden. Die Gasabgabe betrug 5 710 000 ehm und im Vorjahre 4 768 300 ehm; mithin die Zunahme 941 700 chbm — 19,75 pCt. Die Einwohnerzahl betrug rot. 76 000; mithin beträgt die Gasabgabe pro Kopf — 75,1 chm. Das Rohrnetz hat eine Länge von rot. 89 300 m; mithin ergiebt ſich eine Gasabgabe von 64 chm pro m. Vergleicht man dieſe Zahlen mit denen der 4 ſtädtiſchen Gasanſtalten, excl. der 2 engliſchen Gasanſtalten in Berlin, ſo ergiebt ſich Jahresabgabe pro 188990 — 96 146 000 chm. Abgabe pro Kopf bei 1 526 000 Einwohnern — 63,0 chm Abgabe pro m Rohrnetz bei 723 400 m Länge — 132,9 chm. Es wurden im Laufe des Jahres 356 photometriſche Unterſuchungen gemacht und ergaben dieſelben im Durchſchnitt eine Lichtſtärke von 16,32 Kerzen; das ſpezifiſche Gewicht betrug durchſchnittlich ⸗ 0,4339. Der Kaſſenabſchluß weiſt einen Ueberſchuß von 369 499,86 ℳ. nach; im Etat waren 303 550 ℳ. angenommen. Am 26. Februar 1891 verſtarb plötzlich der langjährige Vorſitzende der Deputation Herr Stadtälteſter, Stadtrath Dr. Cohn. Derſelbe hat nahezu 25 Jahre der Deputation als Mitglied angehört, und war er unermüdlich für das Gedeihen der Gasanſtalt beſorgt. Die Deputation wird ihm ſtets ein ehrendes Andenken bewahren.