Sturzbahn gefahren und hier in die bereitſtehenden, mit Bodenklappen verſehenen Eiſenbahn⸗ waggons geſtürzt. Von hier werden die beladenen Waggons mittelſt leichter Lokomotive nach dem Kohlenſchuppen gefahren und hier nach Bedarf durch die Bodenklappen in die Sturz⸗ trichter oder in den Kohlenſchuppen entleert. Der Kohlenſchuppen muß unmittelbar mit dem Retortenhauſe zuſammenhängen. Die Lage des Kohlenſchuppens am Kopf des Retortenhauſes war ferner bedingt durch die Lade und Ziehmaſchine, mit denen, wie in Mancheſter und in andern engliſchen Gasanſtalten die Retorten beſchickt werden ſollen. Da die Hauptrichtung des Kohlenſchup pens durch die Lage der Bahn gegeben iſt, ſo war damit die Lage des Retortenhauſes ſenkrecht zur Bahnare gegeben. Die Dimenfionen des Kohlenſchuppens geſtatten eine Aufſpeicherung von etwa 148.41.4,„5 — 27306 chm d. h. von 21 800 t Kohle, was 30 pCt. des Jahreskonſums gleich kommt, und den Anforderungen der Praris entſpricht. Der Betrieb im Kohlenſchuppen geſchieht in folgender Weiſe: Sieben auf ſchmiede⸗ eiſernen Böcken ruhende, mit Lokomotiven befahrbare Geleiſe find durch die ganze Länge des Schuppens geführt. Der Raum innerhalb der Schienen iſt zum Stürzen der Kohlen aus den Boden und Endklappen der Waggons frei, der Raum zwiſchen den Geleiſen iſt abgedeckt. Unter dem Geleiſe, welches an den Giebeln des Retortenhauſes entlang führt, befinden ſich die Sturztrichter, durch welche die aus den Waggons entleerte Kohle ſtatt in den Kohlenſchuppen direkt in die im Retortenhanſe aufgeſtellte Brechmaſchine fällt. Die im Schuppen lagernde Kohle wird in den Kippwagen, welche auf Schmalſpurgeleiſen auf dem Boden des Kohlen⸗ ſchuppens laufen, mittelſt der Fahrſtühle auf die Höhe der Kohlenſturztrichter gehoben und in die Brechmaſchine geſtürzt. Bei voller Enwickelung der Anſtalt werden die Retortenhäuſer 60 Retortenöfen à 9 Retorten — 540 Retorten enthalten. Rechnet man 10 Oefen zu 90 Retorten als Reſerve, ſo können die ſtets betriebsfähigen 450 Retorten bei 222,2 ehm täglicher Ausbeute pro Retorte zuſammen rot. 100 000 cpm Gas pro Tag liefern. Je 4 Syſteme à 5 Oefen ſind zu einem Block gruppirt, zu welchem 2 Schornſteine von 28 m Höhe und 1,1 m Durch⸗ meſſer gehören, ſo daß ein Schornſtein für 4 Syſteme wirken kann, gewöhnlich aber 1 Schorn⸗ ſtein für 2 Syſteme gerechnet iſt. In dem zunächſt zu erbauenden Retortenhauſe ſind § Syſteme mit 40 Oefen oder 360 Retorten unterzubringen, von denen in der erſten Bau⸗ periode 20 Oefen erbaut ſind. Die Oefen ſind mit dem Rücken gegen einander geſtellt in der Mitte des Gebäudes aufgeſtellt, da hierdurch gute Beleuchtung und Ventilation und eine Er⸗ ſparniß von 1 Stockwerk von ca. 5 m Höhe erzielt wird. Die Oefen ſind nach Haſſe⸗Didier⸗ ſchem Syſtem eingerichtet. Vor jedem Ofen liegt ein Generator. Der Beſchickungsflur des Retortenhauſes iſt ſo hoch gelegt, daß die untere Sohle deſſelben in Höhe des Dämpferplatzes liegt. Die von der Beſchickungsſohle herabſtürzenden Koke kommen alſo in Höhe des Dämpfer⸗ platzes an. Uleber jedem Ofenſyſtem liegt auf Schienen und Trägern eine Vorlage, an welche ein Sicherheitstopf zur er. Abführung des Gaſes über Dach angeſchloſſen iſt. Das Beſchicken der Retorten, Laden und Ziehen geſchieht hydrauliſch. Vor Ver⸗ wendung der Kohle wird dieſelbe durch die am Nordende des Retortenhauſes aufgeſtellte Kohlenbrechmaſchine gebrochen, gehoben und in den Fülltrichter der Lademaſchine ausgeſchüttet. Die durch die Ziehmaſchine den Retorten entnommenen Koke fallen durch Trichter in Schmal⸗ ſpurkippwagen, werden hierbei durch das von den Kondenſatoren abfließende Waſſer gelöſcht und ſodann nach dem weſtlich am Retortenhauſe liegenden Dämpferplatz gefahren. Für das broduzirte Gas führt von jeder Vorlage ein 250 mm weites Rohr in die zwiſchen den Oefen liegenden Hauptſammelrohre von 700 mm Weite, welche wieder in eben ſo weite 10*