— 77 — halten als Kühlwaſſer das Abflußwaſſer der folgenden, die letzten friſches Waſſer. Hinter den Kondenſatoren ſind die Erhauſtormaſchinen aufgeſtellt, die bei 60 Umdrehungen pro Minute mindeſtens 50 000 chm pro Tag abſaugen können. Die Maſchinen ſind 3 flüglige Erhauſtoren mit angekuppelter Dampfmaſchine. Hinter der Erhanſtormaſchine befindet ſich ein Drory ſcher Theerwäſcher und ein Standard Skrubber. Außerdem befindet ſich in demſelben Raume eine Dampfmaſchine, welche die Skrubber und die ebenfalls dort befindlichen Skrubberpumpen betreibt, ferner die Regiſtrir⸗ und Regulirapparate. Alle Apparate ſind ſo hoch aufgeſtellt, daß für das Rohrſyſtem bequem das Parterre Geſchoß verwendbar war. An der Langſeite des Kondenſationsgebäudes liegen, wie vorbemerkt, di gemeinſchaft⸗ lichen Sammelcyſternen für Theer und Ammoniakwaſſer, in welchen letzteres, welches dünn eintritt, angereichert wird, und dann in das dazu beſtimmte Reſervoir im Reſervoirthurm gepumpt wird. In dem zunächſt erbauten Reinigergebäude können 6 Reiniger untergebracht werden, nämlich eine Gruppe von 5 Reinigern, die nach Belieben hinter einander geſchaltet werden können. Zu dieſen 5 Reinigern ſoll noch ein ſechster hinzugefügt werden, damit einmal 2 Gruppen zu 3 Reinigern, ſpäter aber nach Fertigſtellung der Geſammt Anlage, bei der 12 Reiniger vorhanden ſein werden, 3 Syſteme zu 4 Reinigern betrieben werden können. Ueberhaupt können dann ganz beliebige Gruppen gebildet werden. Zunächſt werden in dem einen Reinigergebäude nur die halbe mögliche Zahl, nämlich 3 Reiniger hergeſtellt. Jeder derſelben iſt zu 7,2. 12 — 86,4 Im angenommen, wobei eine angemeſſene Gasgeſchwindigkeit erzielt wird. Um das Heben der ſchweren Deckel mit größerer Sicherheit vorzunehmen, und ein Transportiren derſelben ganz zu vermeiden, werden die Deckel hydrauliſch von der Mitte aus ſo gehoben, daß der Schwerpunkt des Syſtems unter dem Aufhängepunkt liegt, und alle Stopfbuchſen zugänglich ſind. Die Deckel werden an den Säulen, welche den Regenerationsboden tragen, geführt, und hängen ſich an dem mittleren feſten Stempel, ſobald eine beſtimmte Höhe überſchritten wird, ſelbſtthätig auf. Wie beim Kondenſationsgebäude liegt das Rohrſyſtem im Parterre Geſchoß, über den Reinigern liegt ein Regenerirboden. Die Maſſe fällt aus den Reinigern durch deren Boden in Wagen und wird mittelſt Geleiſen reſp. Fahrſtühlen nach dem Regenerirboden gehoben oder nach der Straße gefördert. In dem durch vorläufige Weglaſſung der 3 Reiniger disponiblen Raume des Reiniger⸗ gebäudes ſind für den erſten Betrieb zur Regulirung der Gasſtrömungen und zur Meſſung des Gasquantums der Stationsgasmeſſer, der Stadtdruckregulator und die Zugangsventile zum Gasbehälter, zu den Hauptfabrikationsrohren und zur Stadt aufgeſtellt. Der Stations⸗ gasmeſſer iſt für einen Stundendurchlaß von 1600 chm pro Stunde bei 80 Umdrehungen beſtimmt. Außerdem befindet ſich in demſelben Raume der Gasmeſſer, durch welchen das in der Anſtalt gebrauchte Gas Quantum feſtgeſtellt wird. Von den 3 für die Geſammtanlage erforderlichen Gasbehältern mit zuſammen 75 000 chm Nutzinhalt iſt zunächſt der mittlere ummauerte Gasbehälter ausgeführt. Derſelbe hat 25 000 chm Nutzinhalt bei einem lichten Baſſin Durchmeſſer von 44,6 m und iſt in Rückſicht auf geringſten Platzverbrauch 3fach telescopirt eingerichtet, ausgeführt. Die Glocken ziehen ſich auf 22,55 m Höhe aus. Das geſammte Haus vom Niveau der Straße bis zur Ventilatorſpitze hat eine Höhe von rot. 35 m. Die Ummanerung iſt in Rückſicht der Betriebsſicherheit und der beſſeren Beſchaffenheit des Gaſes wegen ausgeführt worden, denn die Heizung der Taſſen iſt bei offenen Behältern, zumal bei mehrfacher Telescopirung ſchwierig und es iſt offenbar unrationell wegen Erſparung der Ummauerung den Gasbehälter einer