— 29 — 6. Das Magazingebäude iſt ebenfalls im Jahr 1890/91 ſo weit in ſeinen baulichen Theilen gefördert, daß ſeiner Benutzung zu der im Anfang des Winters 1891 in Ausſicht genommenen Eröffnung des Betriebes nichts entgegenſtehen wird. 7. Das Reſervoirthurmgebäude iſt im Frühjahr 1891 begonnen. Wenn auch bei Ausführung der erheblich tief zu führenden Fundamente bedeutende Schwierigkeiten zu über⸗ winden ſein werden und auch die Herſtellung der 5 im Monier Syſtem auszuführenden über einander liegenden Gewölbe eine ungewöhnliche Leiſtung darſtellt, ſo iſt doch berechtigte Hoff⸗ nung vorhanden, daß das Gebäude Anfangs Oktober in allen ſeinen Theilen mit den Baſſins fertig ſein wird: Seine Vollendung iſt um ſo wichtiger, als davon die Bereitſtellung des für die Inbetriebſetzung des Gasbehälters erforderlichen Druckwaſſers abhängt. Ebenſo ſind die Betriebsrohrleitungen noch zu verlegen, dagegen iſt die Stadtrohr⸗ verbindung der neuen Gasanſtalt ſowohl nach Martinickenfelde, wie nach der Charlottenburger Brücke, an welcher Stelle ſchon am 9. Januar 1890 ein bezüglicher Gasdüker durch die Spree verlegt wurde, fertig geſtellt, ſo daß bei Eröffnung des neuen Werkes der Stadt. von zwei Seiten das darin bereitete Gas zuſtrömen wird. Noch nicht begonnen ſind die Eiſenbahn Anlagen und die damit zuſammenhängenden Theile des Geſammt Projektes, wie der Kohlenſchuppen, weil die Königliche Eiſenbahn Ver⸗ waltung den Anſchluß an ihre Geleiſe erſt nach Vollendung ihrer jetzigen Bauten zur Her⸗ ſtellung neuer Geleiſe der Ringbahn zulaſſen zu können erklärt hat, was erſt im Jahre 1893 eintreten wird. Die Verſorgung der neuen Anſtalt mit Kohle wird daher zunächſt entweder durch Waſſertransport erfolgen, oder die durch die Eiſenbahn auf Bahnhof Moabit eintreffenden Kohlen werden per Are angefahren werden müſſen. Alles in Allem iſt der Bau programm⸗ mäßig gefördert, ſo daß der Betriebs Eröffnung der neuen Gasanſtalt im Herbſte 391 ent⸗ gegengeſehen werden kann. Charlottenburg, den 15. September 1891. Die Deputation für da⸗ Erleuchtung⸗weſen. Bratring. VII. Bericht des Dorſtandes der Städtiſchen Sparkaſſe. Die Geſchäftsergebniſſe der Sparkaſſe für das Jahr 1890 ſind folgende: Das Einlagekapital Ende 1889 betrug. 882 104,59 . Hierzu wurden im Jahre 1890 eingezahlt. 851 656,95 „ An Zinſen pro 1890 wurden gutgeſchrieben. 29 006,83 „ Summa 1 762 768,37 % Hiervon nahmen die Einleger zurück 506 039,37 „ Blieb Einlagekapital Ende 1890. 1256 729,—