zutrennen und für dieſelben ein beſonderes Verwaltungsburean einzu⸗ richten. Daſſelbe iſt am 1. Oktober 1891 in Funktion getreten, hat die Bezeichnung „Bureau V“ erhalten und iſt in den bisherigen Räumen des Bureaus 1 verblieben. Letzteres iſt dagegen in den bis dahin von der Hauptkalkulatur benutzten Räumen im Erdgeſchoß links untergebracht, während die Hauptkalkulatur wieder die früher von ihr inne gehabten Räume im linken Seitenflügel bezogen hat. In dem Beam te nperſonal ſind folgende Veränderungen vor⸗ gekommen: Neu angeſtellt ſind: Der Regierungs Landmeſſer und Kultur⸗ techniker Heinrich Wick aus Hanau als Stadtgeometer am 1 Januar 1892, der Militär Anwärter Paul Hartmann und der Verkäufer der Nebenprodukte auf der Gasanſtalt, Paul Müller, am 1. April 1891, der Feldwebel und Zahlmeiſter Aſpirant Franz Weſſel und der Zeug⸗ feldwebel Wilhelm Schmidt, am 1. Juli 1891 als Bureau Afſi⸗ ſtenten, der Vicewachtmeiſter Hermann Kambach als Materialien⸗ Verwalter am 1. Oktober 1891, der Feldwebel Karl Roſe als Rieſel meiſter am 1. Juni 1891, der Vicefeldwebel und Regiments⸗ tambour Fritz Romeike am 1. November 1891 und der Gasanſtalts⸗ arbeiter Guſtav Wehrmann am 1. Jannar 1892 als Kaſſenboten, der Vicefeldwebel Hermann Wilke als Bohlwerkswärter am 1. Jannar 1891, der Sergeant Augnſt Elsholz, der Vicefeldwebel Hein⸗ rich För ſter, der Feldwebel Emil Scholz und der Oberlazarethgehülfe Chriſtoph Bod enſtein am 1. November 1891, der Militäranwärter Karl Schmid t und der Oberlazarelhgehülfe Paul Philipp am 1. Jannar 1892 als Kanzliſten; der Schutzmann Auguſt Voigt am 1. April 1891, der Feldwebel Paul Greulich, der Vizewachtmeiſter Hermann Arndt am 1. Oktober 1891 und der Vizewachtmeiſter Karl Behnke am 1. November 1891 als Boten. Ernannt be zw. befördert ſind: kaſſe W int er zum Bureau Vorſteher am 10. September 1891, die Bureau Aſſiſtenten Dürlich, Schulze und Bartels zu Sekre⸗ tären am 1. April 1891, der Kanzliſt Titze zum Bureau Afſiſte nten am 1. April 1891, die Boten Pietzner II., Schumann und Nagler zu Stener Erhebern am 1. April 1891, der Bote Greul ich zum Botenmeiſter am 10. September 1891, der Bote Schulz zum Bohl⸗ werkswärter am 1. April 1891, der Bote Werdermann zum Hauswart des Rathhauſes am 1. Mai 1891. Entlaſſen iſt der Bohlwerkswärter Schwarz am 1. Mai 1891. In den Ruheſtand verſetzt iſt der Hauswart Mehl haſe am 1. Mai 1891. Verſtorben ſind: Der Bureau Aſſiſtent Weſſel am 26. Oktober 1891 und der Bau Aſſiſtent Ans pach am 19. März 1892. Bei der Brandenburgiſchen Wittwen⸗ und Waiſen Verſorgungs⸗ anſtalt der Provinz Brandenburg war die Stadt Charlottenburg am 1. April 1892 mit 136 Beamten und Lehrern betheiligt. Das geſammte Dienſteinkommen derſelben betrug 353 252 ℳ., wovon 6 9%, alſo 21 195,12 ℳ. Beiträge zu entrichten waren. Am 1. April 1891 waren 119 Beamte und Lehrer mit 293 208,16 ℳ. Dienſteinkommen und 17 592,49 ℳ Beiträgen betheiligt. Seit dem Beginn des Berichtjahres ſind auch die von den Beamten und Lehrern bis dahin mit 2 % ent⸗ richteten Beiträge auf die Kämmereikaſſe übernommen, ſodaß die Be⸗ theiligten für die ihnen gewährleiſtete Verſorgung ihrer dereinſtigen Hinterbliebenen Beiträge nicht mehr zu zahlen haben. Die ſächlichen Koſten der Büreau Verwaltung vertheilen ſich auf Porto, Schreibmaterialien, Inſertionen, Druckarbeiten, die Umdruck⸗ preſſe, Buchbinderarbeiten, Heften von Akten, Bibliothek, ſowie Gerichts⸗ koſten und Stempel. An Porto ſind gezahlt für abgeſandte Briefe, Packete, Poſtanwei⸗ ſungen und Telegrammgebühren 3223,71 ℳ., für eingegangene Briefe, Packete u. ſ. w. 674,08 ℳ. Auf das Standesamt entfallen 94,08 Porto. Der Ausgabe ſtehen 758,77 ℳD wieder eingezogenes Porto gegen⸗ über. Für Schre ibmaterialien und ſonſtige Verbrauchsgegenſtände ſind 3279,37 ℳ Koſten entſtanden und iſt dadurch die Etatſumme um 1279,37 ℳ überſchritten. Hierzu muß jedoch bemerkt werden, daß die Ausgaben für 1890/91 bereits 4346,29 betragen haben und die Etat⸗ ſumme für 1891/92 mit 4000 ℳ demnach zu gering bemeſſen war. Die Veröffentlichung der ſtädtiſchen und polizeilichen Bekanntmachungen Acen Van 3311,90 ℳ verurſacht. Hiervon entfallen auf die polizei⸗ hen Bekanntmachungen 803,60 ℳ Der Druck der Formulare, Stadtverordneten Vorlagen, Statuten u. ſ. w. einſchließlich der Lieferung 2 ichen Papiers hat einen Aufwand von 11698,82 ℳ. erfor⸗ ſo daß gegen den Etat 1301,13 ℳ erſpart werden konnten. derlich gemacht, — 3 — Von den Ausgaben entfallen auf Formulare 7089,95 ℳ und zwar ſind 1704,45 ℳ für Satz und Druck, 5259,38 ℳ. für 310 046 Bogen Papier und 1750 Karten, ſowie 126,12 ℳ für Schneiden und Perforiren gezahlt. Auf Stadtverordneten Vorlagen, Statuten und ſonſtige Druck⸗ ſachen entfallen 2153,52 ℳ Auf den Druck des feſtgeſetzten Stadthaus⸗ halts Etats pro 1891/92 und auf den Druck des Etats pro 1892/93 entfallen 1652,16 ℳ, während der in 350 Eremplaren gedruckte Verwal⸗ tungsbericht 728,24 ℳj Koſten verurſacht hat. Sämmiliche Druckarbeiten ſind vertragsmäßig an den Buchdruckereibeſitzer C. I. Neubelt hier vergeben. Seit Oktober 1891 iſt der Buchdruckereibeſitzer Gertz als deſſen Mitkon⸗ trahent in den Vertrag eingetreten. Der Vertrag läuft noch bis zum 1. April 1893. Die Unterhaltung und Bedienung der u mdruckpreſſe hat 3169,94 ℳ Koſten verurſacht und zwar ſind 2980,61 ℳ Löhne, 100,30 für eine neue Papierſchneidemaſchine und 59,03 ℳ. für Materialien und Reparaturen an den Maſchinen gezahlt. Es werden drei Perſonen be⸗ ſchäftigt, ein Buchdrucker, ein Arbeiter und ein Lehrling bei 115 72 bezw. 90 und 60 ℳ. Monatslohn. Im Ganzen ſind für den Magiſtrat 1072 verſchiedene Umdruckſachen in 74253 Exemplaren und für die Königliche Polizei Direktion 118 Arbeiten in 19542 Eremplaren gefertigt. Für die vertragsmäßig an den Buchbindermeiſter Strauß vergebenen Buch binderarbeiten ſind 2 019,78 ℳ gezahlt worden, während für das Heften der Akten 1 692,48 ℳs nothwendig waren. Für periodiſche Zeitſchriften, Geſetzſammlungen und für Werke für die Bibliothek ſind 989,15 ℳa erforderlich geweſen. Die Poſition „Gerichtskoſten und Stempel“ hat in dem Berichtsjahre einen ganz beſonderen Aufwand noth⸗ wendig gemacht. Es ſind im Ganzen 7 706,27 ℳ gegen 2 149,07 % des Vorjahres erforderlich geweſen; dieſer Ausgabe ſteht eine Einnahme von 167 ℳ gegenüber. Auf Stempelkoſten entfallen 199 ℳ Von den Gerichtskoſten hat der Prozeß der Disconto Geſellſchaft wider die Stadt⸗ gemeinde 4 649,55 ℳ. und der Prozeß des Kaufmanns Bernhard Maywald Der Rendant der Spar⸗ wider die Stadtgemeinde 1 085,01 ℳ Koſten erfordert. An verſchie⸗ denen Gebühren, insbeſondere für Auszüge aus den Grund⸗ und Ge⸗ bäudeſteuer Rollen, ſowie für geometriſche Ermittelungen und Beſchaffung von Auflaſſungsmaterialien ſind 1 317,85 ℳ Koſten entſtanden. Es iſt für die Verwaltung ein Uebelſtand, daß die Geſchäfts⸗ räume nicht beiſammen liegen; hierdurch wird nicht nur die Controle der Verwaltung erſchwert, ſondern es iſt dadurch auch ein größeres Perſonal erforderlich. Für die zu Verwaltungszwecken gemietheten Räume wurden zuſammen 1 3000 ℳ gezahlt und zwar für die im Reichen⸗ kron'ſchen Hauſe Berliner Straße Nr. 77 gemietheten Näume (efr. Verwaltungsbericht für 1890/91 S. 6), in denen die Hochbau Verwaltung, das Schulbureau, die Armen Verwaltung und das Gewerbe Bureau unter⸗ gebracht ſind, 7 000 ℳ, für das Standesamt 1 800 ℳ, ſowie für die Tiefbau Verwaltung 4 200 ℳ Die ſachlichen Koſten für die Verwaltungs⸗ räume ſind erheblich geweſen. Für das Rathhaus mußten 9539,99 aufgewendet werden, wovon allerdings 5750,05 ℳ auf Reſte des Vor⸗ jahres entfallen. Es waren verſchiedene größere Arbeiten nothwendig. Hierher ſind namentlich zu rechnen der Anſchluß des Grundſtücks an die Kanaliſation, der Umbau der Cloſets und des Piſſoirs, ſowie die Verbindung der Bureaus 1 und V durch Anlegung einer eiſernen Treppe. Für die bauliche Unterhaltung des Gebäudes Kirch⸗ Straße Nr. 2 waren 639,19 , und für den Anſchluß dieſes Grund⸗ ſtücks an die Kanaliſation 1211,47 ℳ. erforderlich. Zu letzterer Summe wird bemerkt, daß die Arbeiten erſt im Etatjahre 1892/93 vollſtändig vollendet werden konnten. Die bedeutende Ausdehnung der Bureau⸗ Verwaltung hat auch erhebliche Beſchaffungen von Inven tar ſtücken zur Folge gehabt. Für die Unterhaltung des Inventars und umfangreiche Neubeſchaffungen ſind 7 004,82 aufgewendet. Die Beheizung ſämmtlicher Verwaltungsräume einſchließlich des Polizeigebäudes hat 6 207,51 ℳ., die Beleuchtung 2 194,95 ℳ und der Waſſer ver⸗ brauch 511,10 ℳ erfordert. Für Reinigung der Schornſteine in ſämmtlichen ſtädtiſchen Gebäuden ſind 175,60 ℳ. und für die Unter⸗ haltung der Uhren 182 ℳ: gezahlt worden. Für die Reinigung, Be⸗ leuchtung und Unterhaltung der Räume Berliner Straße Nr. 77 waren im Etat Koſten nicht vorgeſehen und mußten daher in Höhe von 3 136,66 ℳ einſchließlich 945 ℳ für den Bureaudiener beſonders be⸗ willigt werden. Die Inſtandſetzung der für die Tiefban Verwaltung ge⸗ mietheten Räume im Hauſe Lützow Nr. 6 hat einen Koſtenaufwand von 787,44 . hervorgerufen. Der Finalabſchluß der Stadt⸗Haupt⸗Kaſſe, (ſiehe An⸗ lage IV) für das Rechnungsjahr 1891/92 weiſt im Ordinarium bei 3 589 903,57 Einnahmen und 3 413 069,84 ℳJ Ausgaben einen buch⸗ mäßigen Beſtand von 176 813,73 ℳ auf. Hiervon ſind an ver⸗ bliebenen Reſtausgaben 113 651,23 ℳ und an zu viel erhobenen Ein⸗ 1⁴