— 14 — Irequenz der ſämmtlichen ſtädtiſchen Ichulen in Charlottenburg 1882—1892. Anzahl der Schüler Oſtern Namen der Schulen 2 1 4 1882 1883 1884 1885 1886 1887 1888 1889 1890 1891 1892 1. Realgymnaſium 314 330 362 388 230 265 290 366 434 444 480 2. Realſchule 375 419 378 447 629 672 597 560 528 562 643 3. Höhere Mädchenſchule 233 225 248 269 266 288 312 305 282 299 292 4. Bürgermädchenſchule 459 519 517 563 604 599 516 476 482 518 325 5. Gemeindeſchule 1 537 458 544 383 427 545 765 1010 1033 1056 1022 6. „ 11 422 671 755 849 1004 1098 1088 1091 1088 1082 1064 7. „ 11 301 359 355 535 666 685 488 729 647 738 690 6. „, 1v 42 0 784 769 7 71 718 60 450 9. „ V 378 554 638 691 757 777 762 762 728 637 621 10. vI K N — — — — 354 638 386 502 572 11. „ vII — — — — — — — — 468 603 730 12. 1 vIII — — — — — — 192 32 1 214 58 1 ero e e ee ie 1 44 — 15. XI — — — S E 2 — — 215 466 16. „ XII 2 2— — — EAIE — — 1264 450 Summa ſ4091 4572 4899 5303 5767 6181 6645 7201 8045 8937 9654J— 5563 gegen das Vorjahr] — —481 1327 404 1464 1414 464 556 1844 1892 4717 Mehrſchül. i. 10 Jahren. Brivatſchulen. Die Schulvorſteherin Fräulein Schmidt errichtete in Weſtend eine neue Privatſchule. Es beſtehen nunmehr ſechs höhere Mädchenſchulen, welche eine Frequenz von 757 gegen 683 Schülerinnen des Vorjahres 5 hatten. Die im Südoſten des Stadtgebiets belegene Schule des Schul⸗ vorſtehers Schmidi durfte nach Vorſchrift der ertheilten Konzeſſion Schüle⸗ rinnen aus den angrenzenden Straßen Berlins nicht aufnehmen. Dieſe vorheriger Beurlaubung definitiv entlaſſen worden. Beſchränkung wurde auf dieſſeitigen Antrag durch Miniſterial Erlaß auf⸗ gehoben. Ein Geſuch um Errichtung einer weiteren Privatmädchenſchule im Süd Oſten lehnte die Aufſichtsbehörde unter Verneinung der Bedürf⸗ nißfrage ab. Militär Borbereitungs Anſtalten. Vorhanden iſt nur eine Anſtalt und zwar diejenige des Hauptmanns a. D. Kemper. Einjährig Freiwilligen⸗Seckadetten⸗ und Primaner Eramen. Die Anſtalt hat zum Zweck die Vorbereitung für das 5 3 2 Dieſelbe iſt Internat und Erternat und war von 59 Zöglingen im Alter von 17 bis 22 Jahren beſucht. Schulinſpektion revidirt. Anterricht für Stotterer, Blinde, Fau bſtumme, Idioten. Stottern leiden, zur Heilung dieſes Gebrechens Unterricht im normalen Sprechen ertheilen zu laſſen, wurden entſprechende Unterrichtskurſe ein⸗ gerichtet und zu dieſem Zwecke durch Gemeindebeſchluß vom 2.,25 No⸗ vember 1891 300 ℳ bewilligt. Es wurden während des Winterhalb jahrrs 1891 zwei Unterrichtslurſe und zwar durch den Hauptlehrer Ommer⸗ born und den Lehrer Wieſe in den Gemeindeſchulen I und IX abgehalten. An dieſen Unterrichtskurſen nahmen 22 Schüler und Schulerinnen Theil. Von dieſen lernten 21 ohne Anſtoß leſen und ſprechen, ſie ſind alſo ge⸗ heilt worden, bei einem Schüler wurde zwar keine Heilung. aber doch eine weſentliche Beſſerung erzielt. Sechs ſchulpflichtige blinde Kinder befinden ſich in der Königlichen Blindenanſtalt zu Steglitz und zwar 4 Knaben und 2 Mädchen Dieſelben ſind Freizöglinge, d. 9. Zöglinge, welche außer unentgeltlichem Unterricht auch freie Koſt und Pflege erhalten. Nur die Koſten der Bekleidung find ſeitens der Stadtgemeinde zu tragen. Für das Jahr 1891 beirungen die Bekleidungskoſten 170,25 ℳ Ein taubſtummes Madchen iſt in der Taubſtummen Anſtalt zu Guben untergebracht. Die Unterhaltungskoſten betragen pro Jahr 50 ℳ Die Anſtalt wird alljahrlich durch die Königliche Religions⸗ und Heimathsverhaltniſſe der Schuler untergebracht. , — 2 2 42 7 ordentlichen Lehrern, 4 wiſſenſchaftlichen Hilfslehrern, 3 Vorſchullehrern Um denjenigen Schulkindern in den Gemeindeſchulen, welche an 1 Jgaftlihen Dute icuct Lehrer Or. Henniger. Dr. Sichſe und Kuhylo wurden zu Oberlehrern be⸗ E In Idioten Anſtalten ſind 6 Kinder, 5 Knaben und 1 Mädchen, Von dieſen befinden ſich in Potsdam im Wilhelms Stift 4 Knaben, Wittſtock in der Landarmen⸗ und Siechenanſtalt 1 Knabe, 1 Mädchen. Die Unterhaltungskoſten für das Kind und Jahr betragen im Wil⸗ helmsſtift zu Potsdam 50 ℳ., in der Landarmen⸗ und Siechenanſtalt zu Wittſtock 180 ℳ. Das in Wittſtock untergebrachte Mädchen iſt nach Charlottenburg, den 19. Oktober 1892. Die Ichuldeputation. Hirſekorn. II. Bericht des HKuratoriums der höheren Lehranſtalten. A. Realgymnaſtum. Das Lehrer Kollegium beſtand aus dem Direktor, 6 Oberlehrern, und 2 techniſchen Lehrern (Zeichnen und Gefang). Den Turnunterricht ertheilten zwei der wiſſenſchaftlichen Lehrer. Die bisherigen ordentlichen fördert und die Hilfslehrer Kolwe und Unterberger als ordentliche Lehrer angeſtellt. Die Reifeprüfung wurde unter Befreiung der beiden Prüflinge von der mündlichen Prüfung im Februar 1892 abgehalten. Für die Obertertia wurde ein Michaelis Coetus eingerichtet. Die Geſammtausgabe belief ſich auf 90 685 65 ℳ gegen 73 741,47 ℳ im Jahre 189091 mithin 16 944.18 ℳ mehr. Davon entfallen auf die Lehrerbeſoldungen 64 612 ℳ auf ſonſtige perſönliche Ausgaben 9 615 ℳ, auf Unterrichtsmittel und Verbrauchsgegenſtände 4 253,93 ℳ gegen bezw. 52 264 ℳs, 10 455,01 ℳ und 4 217,08 ℳ des Vorjahres. Das jährliche Schulgeld beträgt für die Klaſſen des Realgymnaſiums 100 ℳ. für die Vorſchutle 72 ℳ Die reine Schulgeldeinnahme beziffert ſich auf 36 755,50 ℳ gegen 35 672 ℳ des Vorjahres, alſo 1 086,50 ℳ mehr. Ansgefallen ſind an Schulgeld durch Freiſchüler 4072 ℳ, durch Niederſchlagung 47,50 d. Es folgen noch eine Fr und eine Ueberfie