— 26 — Döberitz) der Beſitzer unter Hinterlaſſung eines minderjährigen Erben verſtorben iſt und die Vollmachten für das Auflaſſungsgeſchäft noch nicht zu beſchaffen waren und weil es in dem andern Falle dem Befitzer (Bauer Günther in Groß Glienicke) noch nicht gelungen iſt, die aufzu⸗ laſſende Parzelle von den darauf ruhenden Laſten zu befreien. Es ſteht indeſſen die endgültige Regelung demnächſt zu erwarten. Auf dem Rieſelfeld Carolinenhöhe⸗Gatow waren am Ende des Jahres 90/ 1 aptirt und drainirt 74,16 ha. In dem Berichtsjahr find 81,54 ha aptirt und drainirt und die zugehörigen Entwäſſerungsgräben, Druckrohrvertheilungsleitungen und ſonſtigen Anlagen hergeſtellt worden. Die aptirten Flächen hatten alſo am Schluß des Berichtsjahres einen Umfang von 155,70 ha erreicht. Verausgabt ſind im Berichtsjahr a. für die Kanaliſationsleitungen im Innern der Stadt, abgeſehen von allgemeinen Ausgaben für Verwaltungskoſten, Reparaturen an Straßenpflaſter pp. 762 634,60 . b. für die Aptirung und Drainage des Rieſelfeldes, Herſtellung der Druckrohrteitungen, Entwäſſerungsgräben und ſonſtigen Anlagen 160 300,49 ℳ. Im Berliner Anſchlußgebiet wurden hergeſtellt die Leitungen für 595 Ikm Grundſtücksſtraßenfronten, ſodaß mit den früher hergeſtellten Leitungen am Schluſſe des Berichtsjahres ins Geſammt 13 132,44 1fm Straßenfronten anſchlußfähig waren. Hiervon waren bebaut rot. unbebaut rot. „ An einmaligen Kanaliſationsabgaben ſind während des Berichtsjahres für das Berliner Anſchlußgebiet an Berlin gezahlt: 30 934,00 ℳ Eingegangen ſind: a. einſchließlich der Reſte aus dem Berichtsjahre 90/91 aus dem Berliner Anſchlußgebiet b. aus den übrigen Stadttheilen: Reſte aus 90/91.. 1133 576,75 b Reſte aus 91 92 523 271,92 I. 656 §18,67 B. Betriebsverwaltung. An dem bereits im vorjährigen Berichte mitgetheilten Organiſations⸗ plane der Betriebsverwaltung iſt nichts geändert. Der in Ausficht ge⸗ nommene Kanalaufſeher iſt in der zweiten Hälfte des Berichtsjahres ein⸗ geſtellt und die bisherigen 2 Spülkolonnen ſind um eine dritte vermehrt. Am Ende des vorjährigen Etatsjahres waren im Charlottenburger Radialſyſtem 270 Grundſtücke zum Anſchluß gelangt. Im laufenden Jahre ſind 628 Grundſtücke hinzugekommen, ſodaß am Schluß des Jahres §9s Grundſtücke angeſchloſſen waren. Verausgabt ſind nach Maßgabe des Finalabſchluſſes für die An⸗ ſchlüſſe „„„ 169 751,75 , Vereinnahmt „ „ , , ., 4 141 187,43 „ ſodaß ſich kaſſenmäßig eine Mindereinnahme von 28 564,32 ergiebt. Da ſich aber in der Ausgabe die Koſten von größeren Material⸗ beſtänden befinden, welche bereits im Berichtsjahre beſchafft ſind, aber erſt für Anſchlüſſe pro 1892 93 Verwendung gefunden haben, ſo wird das Bild ein anderes, wenn man den Einnahmen die wirkliche Ausgabe für die entſprechenden, angeſchloſſenen Häuſer gegenüberſtellt. Hierbei ergiebt ſich ein Ueberſchuß von rot. 16 000 ℳ Bei der Aufſtellung der Rechnungen für die von der Verwaltung auszuführenden Anſchlußarbeiten galt auf Grund eines Gemeinde⸗ beſchluſſes der Berliner Tarif. Hieran iſt die Verwaltung inſofern ſo gut wie gebunden, weil im Berliner Anſchlußgebiet die Berliner Verwaltung die Anſchlüſſe ausführt und den Berliner Tarif zu Grunde zu legen das vertragsmäßige Recht hat. Die Hausanſchlußarbeiten waren einem Unternehmer auf Grund eines Spezialvertrages übertragen. Da ſich jedoch in den Sommer⸗ monaten die Arbeiten zeitweilig ſehr anhäuften, wurden mit 2 weiteren Umernehmern Verhandlungen abgeſchloſſen, wonach dieſelben ſolche Ar⸗ beiten aushülfsweiſe auf Grund des eben erwähnten Spezialvertrages auszuführen hatten. Zur ſpeziellen Beauffichtigung dieſer benen, zur Vorprüfung der Unternehmerrechnungen, Aufſtellung der von den Eigen⸗ (hümern nach dem Tarif zu erſtattenden Koſten pp. waren im laufenden Jahre 2, . auch 3 diätariſch beſchäftigte techniſche Anſchlußbeamte dem Betriebsinſpektor zur Verfügung geſtellt. 5s00,00 Ikm 4332,14 Iſm Nach dem Rieſelfelde wurden gefördert: im April 155 169,5 chm „ Mai 143 712,5 , „ Juni 161 249,0 „ „ Jult 175 128,5 „ „ Auguſt 153 187,5 „ „ September 264 986,„5, „ „ Oktober 186 561,0 „ „„November „ Dezember 156 463.5 „ 260 473,0 , „Januar 185 652,0 „ „ Februar 212887.0 „ „ März 255 388,0 „ Summa 2 310 308,0 cbm. oder im Durchſchnitt pro Tag 6 330,0 chm. Im vorjährigen Be⸗ richtsj ahre betrug der Tagesdurchſchnitt 3 348,0 chm. Die beträchtliche Vermehrung iſt auf die vergrößerten Zuflüſſe durch den ſchwarzen Graben, beſonders aber auf den bedeutenden Zuwachs von Hausanſchlüſſen in Charlottenburg zurückzuführen. Von den Betriebskoſten im Betrage von 50 828,31 ℳ. (excl. Gehalt des Betriebsinſpektors und der Koſten für Büreauhülfe) entfallen: 1. Auf die Hauptpumpſtation: a. perſonelle Koſten 7 750,12 V b. fachliche Koſten 24 363.60 „ in Summa 32 413.72 A. Zu a. Das Perſonal der Hauptpumpſtation für den Betrieb der Maſchinen beſtand im laufenden Jahre aus 2 Maſchinenführern, 1 Heizer, 1 Hülfsheizer, letzterer war zugleich Putzer. Für beſondere größere Re⸗ paraturarbeiten wurden zeitweilig einzelne Arbeiter des Hofes zu Hülfe genommen. Der erſte Maſchinenführer war bis zum 1. September 1891 von der Maſchinenfabrik Cyclop unentgeltlich geſtellt und iſt ſeit jener Zeit mit einem monatlichen Lohnſatz von 150 ℳ. und freier Wohnung auf der Hauptpumpſtation in die ſtädtiſche Verwaltung übernommen. Zu b. Von den ſächlichen Koſten entfallen 20 001,98 ℳ auf 18 800,10 Ctr. (6 051,12 Ctr. ſind auf das neue Jahr übernommen) Steinkohlen. Die Reinigung und Spülung der Kanaliſationsleitungen — der neuen wie der alten — erfolgte durch 3 Spülkolonnen zu je ein Vorarbeiter und 3 Arbeitern. Der zur ſpeziellen Beaufſichtigung der Spülkolonnen eingeſtellte Kanalaufſeher hat täglich einige Hausverſchluß⸗ kaſten zu revidiren, ſo daß hierdurch zugleich eine periodiſche Beauf⸗ ſichtigung der Hausleitungen ſtattfindet. Nur in ausnahmsweiſen Fällen haben ſich kleinere Anſtände ergeben, welche durch Anzeige bei dem reſp. Hausbeſitzer leicht beſeitigt wurden. 2. Auf die Unterhaltung und Reinigung der Leit ungen entfallen: 4. für perſonelle Koſten b. für ſächliche Koſten 5 474,87 ℳ 11 043,29 , Summa 16 518,15 . Unter den Koſten zu b befinden ſich 1 514,24 ℳ für 21 632 ehm Waſſer zum Spülen der Leitungen. Das Druckrohr wurde täglich durch einen Arbeiter begangen, welcher die Lufthähne bediente und die Spezialbauwerke revidirte. In jedem Monat fand inſtruktionsgemäß eine eingehende Reviſion durch den Be⸗ triebsinſpektor perfönlich ſtatt, gelegentlich welcher auch die Schieber erprobt wurden. Störungen des Betriebes fanden am 9. Auguſt und 12. Oktober in Folge undichter Muffen und am 28. März in Folge eines Rohrbruches auf kurze Zeit ſtatt. 3. Auf die Unterhaltung des Druckrohres entfallen: a. perſönliche Koſten 1 176,85 ℳ b. fächliche Koſtennn 298 2 Summa 1 S9q.I Für die Erhebung Ken Gtume und es wurden anes Semendetſfes 2,