die Aufnahme der Abwäſſer, u. j. w. wurden 88277,64 Mk. laufenden Kanaliſationsabgaben eine wurde. Am Schluſſe des vorigen Berichtsjahres waren im Berliner An⸗ ſchlußgebiete 265 Grundſtücke an die Kanaliſation angeſchloſſen und zur laufenden Kanaliſationsabgabe veranlagt; im Laufe des Berichtsjahres ſind 38 Grundſtücke hinzugekommen, Grundſtücke angeſchloſſen und veranlagt waren. Anſchluß der Grundſtücke bezahlten Koſten betrugen 12817,72 Mk., wovon 10613,04 Mk. Die Differenz ſtellt die noch nicht zur Einziehung gelangten Reſte dar. II. Rieſelfeld. A. Bau. Auf dem Rieſelfelde Carolinenhöhe Gatow waren am Schluß des vorigen Berichtsjahres 155,70 ha aptirt und drainirt: ſind weitere 11,9603 a hinzugekommen. Entwäſſerungsgräben, Druckrohrvertheilungsleitungen und ſonſtigen Anlagen hergeſtellt worden, ſo daß am Schluſſe des Verichtsjahres die für den Aieſelbetrieb hergerichteten Flächen einen Umfang von 167,6603 ha erreicht haben. Die Koſten für die Aptirung und Drainage u. ſ. w. betrugen 56426,18 Mk. Außerdem iſt eine rot. 930 m lange Cementrohrleitung von 60 em Durchmeſſer mit den zugehörigen Einſteigebrunnen hergeſtellt, welche die vdr einem Theile der weſtlich von der Seeburg- Gatower-Chauſſee belegenen Nieſelfläche ſeiner Zeit unterirdiſch zu nehmen und dem 9 im Berichtsjahre offenen Hauptentwäſſerungsgraben zuführen ſoll. Die Koſten hierfür betrugen 29046,32 Mk. B. Betrieb. Die am Schluß des Berichtsjahres auf dem Rieſelfelde vorhandenen aptirten und drainirten Flächen von 167,6603 la ſind mit Ausnahme der Schlammbaſſins und von zwei mit Weiden bepflanzten Schlägen von 3,1855 bezw. 0,9655 ha Flächengröße ſämmtlich bis zum 1. Oktober 1894 ver⸗ pachtet. Im Ganzen ſind alſo 163,5093 un verpachtet, wovon ſich 114,6303 na im regelmäßigen Mieſelbetriebe befinden, während 48,879 ha zwar für den Rieſelbetrieb hergerichtet ſind, jedoch wegen Mangel an Waſſer bislang nicht berieſelt werden konnten. Der berriebe benndlichen Flächen beträgt im Allgemeinen 120,00 Mk. pro ha, nur für 3 Schläge von rot. 2.60 a Flächengröße wurde eine Pacht von 160 Mk. pro Ia erzielt. Dieſer erhöhte Pachtzins wird dadurch bedingt, daß ſich die Verwaltung den Pächtern gegenüber verpflichtet hat, auf die Benutzungs⸗ art der Flächen (Gemüſeban) vei Zuertheilung des Rieſelwaſſers eine größere Rückſicht zu nehmen. Für die nicht berieſelten, jedoch bereits aptirten Flächen wird pro a eine Pacht von 40 Mk. entrichtet. nicht aptirten Flächen iſt eine Parzelle von rund 20 ha an das Branden⸗ burgiſche Trainbataillon Nr. 3 in Spandan als Fahrübungsplatz, der übrige Theil an den Gutsbeſitzer Frieſe in Groß⸗Paaren verpachtet. Unterhaltung und Reinigung der Leitungen an Berlin bezahlt, während aus den Einnahme von. 113752,91 Mk erzielt ſo daß am Schluſſe des Berichtsjahres 303 Die an Berlin für den durch Einnahme gedeckt wurden. im Berichtsjahre Außerdem ſind die zugehörigen Abfluß gelangenden Abwäſſer auf⸗ Pachtzins für die im Rieſel⸗ kleine weſtlich von der Spandau— Potsdamer Chauſſee belegenen Von den Die Ernte auf den verpachteten Rieſelſchlägen kann als eine mittlere bezeichnet werden, die Rübenernte ſtand gegen die des Vorjahres zurück. Dies hat ſeinen Grund in der anhaltenden Dürre, welche während der Periode des Pflanzens und des erſten Anwachſens der Rüben herrſchte. Während des Berichtsjahres waren beſtellt: mit Rüben 48,239 ha mit Gras 35,695 Ba mit Körnerfrüchten 60,926 ha mit Gemüſe 12,2441 ha unbeſtellt 6,405 ha. Mit der im Herbſt 1891 breiten Wege iſt im Herbſte 1892 fortgefahren, bäume aus der Baumſchule des Verliner Rieſelgutes worden ſind. Gepflanzt wurden: 130 Stück große Bohnenäpfel, 176 Stück Kaſſeler Reinetten, 90 Srück purpurrothe Conſinots, 26 Stück grüne Fürſtenäpfel. Sämmiliche Bäume ſind angegangen und gedeihen gur. Im Winter des Berichtsjahres wurde an einigen Stämmen das Vorhandenſein der Blutlaus jeſtgeſtellt; ein Schaden iſt nicht herbeigeführt worden, weil es gelungen iſt, die Blutlaus durch rechtzeitige Anwendung entſprechender Mittel zu vertreiben. Bezüglich der Jagd liegen noch die im Vorjahre geſchilderten Ver⸗ hältniſſe vor. Blankenburg verpflanzt angefangenen Bepflanzung der 7,00 m indem weitere 422 Apfel⸗ Die Einnahmen vom Rieſelfelde betrugen: e 1. Pachtzins für aptirtes und unaptirtes Land 14951,46 Mk. 2. Miethszins für 4 Arbeiter⸗Wohnungen 240,00 „„ 3. Erlös für Sämereien. 218,44 „ 4. Insgemanan 612,80 „ Summa 16022,70 Mk. Die Ausgaben betrugen mit Ausſchluß der Zinſen: 1. Löhne für die Rieſelwärtetrtre 5080,96 Mk. 2. Unterhaltung der Be⸗ und Entwäſſerungsgräben 3786,58 „ 3 Unterhaltung der Gebäude „ „4451,80 „ 4. Steuern und direkte Abgaben 1158,36 „ 376,16 „ 1278,90 „ 100,00 „ 2 192,78 „ Summa 13125,54 M. Beſchaffung von Sämereien z. Anpflanzung von Obſtbäumen 7. Bureaubedürfniſſe . Insgemein Charlottenburg, den 1. Mai 1893. Die Kanaliſations Deputation. Fritſche. Bredtſchneider. VII. Zericht der Straßenreinigungs⸗ und Feuerlöſch⸗Deputation⸗ Der Straßenreinigungs⸗ und Feuerlöſch⸗Deputation gehören von den Mitgliedern des Magiſtrats Stadtrath Thümen als Vorſitzender und die Stadträthe Iſaac und Stegemann, von den Mitgliedern der Stadtverordneten⸗ Verſammlung die Stadtverordneten Barnewitz, Meyer, John und Höhne, als Bürgerdepntirte der Brunnenbaumeiſter Volkmar und der Fleiſchhändler Kroll, ſowie der Brandmeiſter und Straßen⸗Inſpektor Keller an. Während des BVerichtsjahres iſt der Stadtverorducte Adolph Thiele in Folge Ablebens ausgeſchieden und hierfür der Stadtverordnete John eingetreten. a) Feuerlöſchweſen. Die Feuerwehr beſteht aus 1 Brandmeiſter, der zugleich Straßen⸗ Inſpektor iſt, 4 Oberfeuermännern ( zugleich Aufſeher bezw. Kolonnenführer), 27 Feuerwehrmännern (zugleich Kolonnenführer bezw. Straßenarbeiter), 12 Telegraphiſten, 41 Spritzen⸗ und 6 Hilfsſpritzenmännern. Die Telegraphiſten und Spritzenmänner ſind zugleich Straßenarbeiter. Die Feuerwehr bezieht in dem Depot Lübow Nr 7/s ſtändige Wache. Die Wache iſt belegt mit 1 Oberfeuermann, 1 Wachthabenden, 1 ſtändigen und 1 Hilfstelegraphiſten, 4 Feuerwehr⸗ und 7 Spritzenmännern. Während der Zeit von Vormittags 6 Uhr bis Nachmittags 6 Uhr treten zu der Wache noch 3 Mann, welche auf dem Depot mit Reparatur⸗ pp. Arbeiten und Kranken⸗ pp. Transporten beſchäftigt werden, hinzu. Zur Beſpannung der Fahrzeuge ſtehen an den Wochentagen am Tage 3 (Geſpanne (6 Pferde und 5 Kutſcher) und während der Nacht ſowie an Sonn⸗ und⸗ Feiertagen, von Mitternacht zu Mitternacht, 5 Geſpanne (10 Pferde und 5 Kutſcher) vollſtändig angeſchirrt bezw. angezogen zur ſtetigen Bereitſchaft der Feuerwehr. Die Kutſcher und Pferde werden von einem Unternehmer geſtellt, wofür jährlich die Summe von 11000 Mk. gezahlt wird. Die Wache iſt 48 Stunden im Dienſt und wird Mittags abgelöſt. Die abgelöſte Wache wird von 10 Uhr Abends ab wieder zur Reinigung von Straßen verwendet. Beim Ausbruch eines Feuers rückt die Wache in einer Stärke von 1 Oberfeuermann und 9 Mann mit Spritze, Waſſer⸗ und Perſonenwagen aus; die Wache wird durch die Mannſchaften der abgelöſten Wache und 1 Oberfeuermann erſetzt, ſatzung behält. Telephonbetrieb iſt es dem roggener Straße, und ſo daß die Wache ſtets eine genügend ſtarke Be⸗ die Einrichtung der elektriſchen Feuermelder zum Meldenden ermöglicht, dem Telegraphiſten ſofort Durch die Brandſtätte anzugeben. 2 Die Feuerwehr kann faſt in allen Fällen, da eine Fahrt zum Feuer⸗ melder vermieden wird, die Brandſtätte 2 bis 4 Minuten früher erreichen als bei Feuermeldern ohne Telephonbetrieb. 2 3 . In der Stadt ſind bis jetzt 17 öffentliche und 2 Privat⸗Feuermelder, ein Hauptfeuerwehr⸗ Depot und 2 Schlauchwagenſtationen vorhanden. Außer den Feuermeldern iſt das Hauptfeuerwehrdepot noch mit 4 Polizeirevieren und der Polizei⸗Hauptwache durch Telephon rerbunden, ſo daß von jeder Stelle der Stadt aus auch die Feuerwehr durch Telephon gerufen werden kann. IIm Verichtsfahre ſind 2 öffentliche Feuermelder, Rr. 16 und Ar 17 und zwar Rr. 16 in dem Hauſe Osnabrücker Straße Nr. 27 Ecke Ta Nr. 17 in dem Hauſe Kant Straße Nr. 146 Ecke Savigny Platz, neu aufgeſtellt. An Geräthen ſind neu beſchafft: 264 lfd gummirier Hanfſchlauch, 4 Ud. m Gummt-Spiralſchlauch, 15 tück