verordneten⸗Beſchluß vom 31. Auguſt 1892, wonach der Preis für das chm Leuchtgas vom 1. Oftober 1892 ab auf 16 Pfg. und der Preis für das chm des zu anderen Zwecken benutzten Gaſes auf 16 Pfg. mit einem Son Dieſelbe hat im Laufe des Jahres 13 Situngen abgehalten und hierbei Abzug von 20 pCt. feſtgeſetzt wurde. Seit dem Jahre 1880 betrug der Preis für Leuchtgas 18 Pfg. pro cbm. NRur einige Großkonſumemen (Stadtbahn, techniſche Hochſchule, K Schluſſe des Berichtsjahres aus dem Direktor, 1 Betriebs⸗Ingenieur, 2 Betriebs⸗ Joachimthal'ſches Gymnaſium und die Firma Ludwig Loewe « Co.) ge⸗ noſſen eine auf Grund beſonderer Verträge vereinbarte Ermäßigung. Der Preis des Gaſes zu anderen als zu Leuchtzwecken war ſeit Beginn des Etatsjahres 1892/93 auf 13 Pfg. pro Cubikmeter feſtgefetzt. Aſſiſtenten, 2 Revier⸗Inſpektoren, 1 Magazin⸗Verwalter, 1 Rohrmeiſter, vertretenden Vorfitzenden, dem Stadtrath Thümen, den Stadtverordneten Dr. Frank, Franke, Goliaſch, Horn, Dr. Jaffé, Oppermann 11, Dr. Rüdorff, Sommer, dem Bürgerdeputirten Voigt und dem Gasanſtaltsdirektor Müller. 127 Vorlagen erledigt. Ferner fanden 12 ordentliche Kaſſenreviſtonen ſtatt. Das Perſonal der Betriebs⸗Beamten und Angeſtellten beſtand am tore a 0 4 Gasmeiſtern, 1 Laternen⸗Aufſeher, 2 Cokes⸗Vermeſſern und 2 Portiers. In der Bureau⸗ und Kaſſenverwaltung waren beſchäftigt 1 Rendant und In Verbindung mit dieſer Gaspreis⸗Ermäßigung beſchloß jedoch die Stadrverordneten⸗Verſammlung daß der Etat der Gasanſtalten vom nächſten Etatsjahre ab nach dem Schema des Berliner Etats aufzuſtellen und die Verwaltungs⸗ buchführung nach dieſem Etatsſchema zu führen ſei. Dieſe Aenderung war nothwendig, da ſich eine Herabſe tzung des Gaspreiſes Verwaltungsſachen und im Laufe des nur ermöglichen laſſen konnte, wenn in der Verwaltung der Gasanſtalten ſelbſt die Mittel zur Deckung eines etwa eintretenden Ausfalles vorhanden waren. Der kaufmänniſche Gewinn⸗Vortrag, d.⸗). der buchmäßige Ueberſchuß, der ſich am 1. April 1892 aus der Geſchäftsführung des vergangenen Eratsjahres über die an die Stadt⸗Hauptkaſſe abgeführte Summe hinaus ergeben hatte, bot dieſe Mittel. Der Ueberſchuß war in der Hauptſache darauf zurückzuführen, daß in dem kaufmänniſchen Jahresabſchluſſe die vorhandenen Beſtände an Kohlen, Cokes u. ſ. w. berückſichtigt waren, während der Verwaltungsabſchluß der Gaskaſſe dies nicht that, weil ſich derſelbe dem Etat anpaſſen mußte, dieſer wiederum eine Berückſichtigung der Beſtände nicht vorſah. Um nun die kaufmänniſchen Gewinnvorträge zur Deckung für etwaige Ausfälle, die durch die Herabſetzung der Gaspreiſe eintreten würden, verwenden zu können, mußte der Verwaltungsabſchluß dem kaufmänniſchen angepaßt, alſo der Etar demgemäß geändert werden. Als Muſter konnte das Berliner Etatsſchema dienen, welches gleichzeitig noch einige andere erhebliche Mängel des bisherigen Etats beſeitigte. Von weiterer Bedeutung für das abgelaufene Berichtsjahr war die Einführung der Koch⸗ und Heizapparate. Um den Verbrauch vnn Gas zu Heiz⸗ und Kochzwecken zu heben, hatte die Deputation bereits im Jahre 1884 den Beſchluß gefaßt, das Gas zu genannten Zwecken zum Preiſe von 14 Pf. pro chm abzugeben; der Beſchluß fand jedoch nicht die Zuſtimmung des Magiſtrats. Ebenſo erfolglos verlief ein weiterer Verſuch im Jahre 1887. Erſt dem abgelaufenen Berichtsjahre ſollte es vorbehalten bleiben, hierin einen Erfolg zu erzielen. Nachdem, wie bereits erwähnt, der Preis für das zu anderen als zu Leucht⸗ Bureau⸗Vorſteher, 2 Sekretäre, 2 Bureau⸗Aſſiſtemten, 1 Kaſſirer, 2 Kaſſen⸗ Aſſiſtenten und 2 Kaſſenboten. Erwähnenswerth iſt hierbei, daß ſeit Beginn des Verichtsjahres die bis dahin im Magiſtrats⸗Bureau 11 bearbeiteten Jahres auch die ſonſt im Hochbau bearbeiteten Bauſachen für die Erweiterungsbauten der Gasanſtalt 11 auf das Bureau der Gasanſtalten übergegangen ſind und letzteres ſonach jetzt als ein völlig abgezweigtes Verwaltungsbureau beſteht. Im Laufe des Berichtsjahres waren durchſchnittlich pro Tag beſchäftigt bei Gasanſtalt 1 58,3, bei Gasanſtalt I1 45,6 Betriebs⸗ und Hofarbeiter, außerdem 24,1 Revierarbeiter, 16,6 Gasrohrleger und 35 Laternenwärter. Es ſind 13 Betriebsunfälle bei der Berufsgenoſſenſchaft und Polizei⸗ direktion zur Anmeldung gekommen. In einem Falle war der Unfall von nachtheiligen Folgen für den Verletzten, und mußte dieſem ſeitens der Berufs⸗ 100000, mithin beträgt die Gasabgabe pro Kopf 70,19 cbm. zwecken zu verwendende Gas ſeit Beginn dieſes Etatsjahres auf 13 P. pro chm feſtgeſeyt war, erfuhr der Preis vom 1. Oktober ab durch die allgemeine Herabſetzung der Gaspreiſe eine 12,8 Pf. pro chm. weitere Ermäßigung auf Um nun aber auch dem Publikum Gelegenheit zu geben, die im Handel vorkommenden Gas⸗, Heiz⸗ und Kochapparate kennen zu lernen, beſchloß die Deputation unterm 23. Mai 1892, im Verwaltungsgebäude der Gasanſtalt I eine kleine Muſterſammlung derartiger Apparate aus⸗ zuſtellen. Einige hervorragende Firmen ſtellten denn auch in bereitwilligſter Weiſe eine Anzahl ihrer Apparate zu Verfügung. Eine gleiche kleine Sammlung wurde ſpäter auch im Revier⸗Bureau in der Kant Straße aus⸗ geſtellt. Den vielfachen Wünſchen des Publikums nachkommend, beſchloß die Deputation ferner dem Vorbilde der Gasanſtalten anderer Städte folgend, den Vertrieb von Gas⸗, Koch⸗ und Heizapparaten ſelbſt in die Hand zu nehmen. ähr Apzahlung verkauft. Beim Verkauf gegen Baarzahlung kommt den Käufern Die gangbarſten Sorten werden vermiethet bezw. gegen 3jährige ein erheblicher Theil des von den Lieferanten gewährten Rabattſatzes zu Gute. ſ 1 ch weiter entgegen zu kommen, beſchloß die 2 2 92 512 4. Gasanſtalt I. Oberſchleſ. Deputation ſchließlich unterm 23. Auguſt 1892 die Zuleitung zu den Gas⸗, Heiz⸗ und Kochapparaten bis zu einer Länge von 5 Metern zwiſchen der Hausleitung und den Apparaten unentgeldlich zu liefern, wie auch die Aufſtellung der zu dieſen Zwecken zu benutzenden Gaszähler koſtenlos erfolgt. Bis zum Schluß des Verichtsjahres ſind 143 Gas⸗, Heiz⸗ und Koch⸗ apparate gegen baare Zahlung, 39 Stück gegen Ratenzahlung verkauft, und 58 Apparate vermiethet. 2 5 Ueber die Kaſſenverhältniſſe giebt der mitabgedruckte Final⸗Abſchluß p tation beſtand am Schluſſe des Berichtsjahres aus dem chtemann, Vorſitzenden, dem Stadtrath Töbelmann, ſtel⸗ genoſſenſchaft der Gas⸗ und Waſſerwerke eine Rente zuerkannt werden. dDie aus dem nachfolgenden Betriebs⸗Vericht erſichtlich, hat im abge⸗ laufenen Berichtsjahre wieder eine bedeutende Gaszunahme ſtattgefunden. Die Gasabgabe betrug 7018950 chm gegen 6370200 chm im Vorjahre, mithin die Zunahme 648750 bm — 10,18 pCt. Die Einwohnerzahl betrug am Schluß des Etatsjahres 1892/93 rot. Das Rohr⸗ netz hat eine Länge von rot. 103600 m, mithin ergiebt ſich eine Gasabgabe von 67,75 chm pro m. Cs wurden im Laufe des Jahres auf Gasanſtalt 1 344 und auf Gasanſtalt 11 198 photometriſche Unterſuchungen gemacht. Dieſelben ergaben im Durchſchnitt eine Lichtſtärke bei Anſtalt 1 von 15,91, bei Anſtalt 11 von 15,73 Kerzen. Das ſpezifiſche Gewicht betrug durchſchnittlich bei Anſtalt 1 0,436, bei Anſtalt II 0,415. Ueber den Fortgang der Bauarbeiten der Gasanſtalt II, welche zum Ausbau derſelben für eine Tagesleiſtung von 35000 chm noch erforderlich ſind, werden wir im nächſtjährigen Verwaltungsbericht berichten, da am Jahresſchluſſe 1892/93 erſt ein geringer Theil dieſer Arbeiten vollendet war. II. Abſchnitt. Betriebs⸗Bericht. 1. Gaserzeugung. Die Gasproduktion betrug 1892,93 Gasanſtalt 1 4345600 chm „, 11 . 2687750 „ zuſammen 7033350 chm 1891/92 Gasanſtalt 1 5 5058500 chm 7 11 . 1317900 „ zufammen 6376400 7 mithin Zunahme 656950 cbm — 10,30 % Gaskohlenbeſtand am 1. April 1892: Anſtalt 1 Anſtalt 11 oberſchl. Kohle 1077020 40 Eingang: Königin Louiſe 10588940 kg Florentine u. Mathilde 2466295 „ Niederſchleſ. Friedens⸗ hoffnung 3326480 16381815 Kg Gasanſtalt II. Oberſchleſ. Königin Louiſe 4918057 kg Florentine u. Mathilde 2175900 „ Niederſchleſ. Friedens⸗ hoffnung 3033370 „ Böhmiſche Braunkohle 123890 10281217, 26663032 „ 27710052 Ig 5*