Mari⸗ 444 Jahresmittel Lage des Standrohrs 2400 Maxi⸗ 1893 1892 mums N. N. N. N Schloß⸗Straße vor Haus Nr. 8 4. 33,1023. 2. 93—+ 31,77— 32,26 Louiſen⸗Kirch⸗Plat „ + 31,7030. 3. 93f— 31,51— 31,72 Lützow Nr. 10 am Brunnen + 30,871 16. 3. 93ſ— 30,66ſ— 30,63 Schütenhaus Sophie Charlotten⸗ Sraßc... J 32,24f 14.12.93ſ— 31,66 31.62 Ecke Bismarck⸗ und Wilmersdorfer⸗ 16. 3 93 Smaßce. 31,33281293] 1 317 31.22 Bismarck⸗Straße 12 am Brunnen . 31,30]23. 3. 93— 30,96ſ— 30,95 Techniſche Hochſchule J— 30,99f 23. 3. 93—+ 30,66f— 30,69 Straße 15 im Zuge der Kant⸗Straße 32,4030. 3. 93ſ 32,06ſ 32,50 Ecke Kant⸗ und Wilmersdorfer⸗Straße I 32,1 1J20. 4. 93ſ 31,87— 31,92 Savigny⸗Plat . 1 33,55 9. 3. 93— 32,85ſ—4 33,51 Ecke Leibniz⸗Straße und Kurfürſten⸗ damm .. J 33,11 9. 2. 93]— 32,48ſ— 32,33 Horſtweg + 32,09 23. 3. 931— 31,81 Kuu v. Aptirung und Drainage der Rieſelfelder. Die ap tirten Flächen von 167,7 ha haben während des Berichtjahrs dem Bedürfmß reichlich genügt, es iſt daher nicht nothwendig geweſen, Bauausführungen zur Vermehrung der Rieſelflächen vorzunehmen. vI. Betrieb der Rieſelfelder. Die vorhandenen aptirten und drainirten Flächen von 167,7 ha waren mit Ausnahme der Schlammbaſſins und von zwei mit Weiden bepflanzten Schlägen von 3,1855 bezw. 0,9655 ha Flächengröße ſämmtlich an Private verpachtet. Im Ganzen ſind alſo 163,5 ha Rieſelflächen ver⸗ pachtet, wovon ſich 114,6 ha im regelmäßigen Rieſelbetrieb befinden, während 48,9 ha zwar für den Rieſelbetrieb hergerichtet ſind, jedoch wegen Mangels an Waſſer bislang nur während der Wintermonate berieſelt werden konnten. Der Pachtzins für die im Rieſelbetrieb befindlichen Flächen beträgt im Allgemeinen 120 Mk. pro Hektar, nur für 3 kleine weſtlich von der Spandau— Potsdamer⸗Chauſſee belegenen Schläge von rund 2,60 ha wurde eine Pacht von 160 Mk. pro Hektar erzielt. Dieſer erhöhte Pachtzins iſt dadurch ermöglicht worden, daß ſich die Verwaltung den Pächtern gegen⸗ über verpflichtet hat, auf die Benutzungsart der Flächen (Gemüſebau) bei Zuertheilung des Rieſelwaſſers eine größere Rückſicht zu nehmen. Für die nicht berieſelten, jedoch bereits aptirten Flächen wird pro ha eine Pacht von 40 Mk. entrichtet. Von den nicht aptirten Flächen iſt eine Parzelle von rund 20 ha an das Brandenburgiſche Trainbataillon Nr. 3 in Spandau als Fahrübungsplatz, der übrige Theil an den Gutsbefitzer Frieſe in Groß⸗Paaren verpachtet. Die auf die Rieſelflächen geleiteten Waſſermengen betrugen 3 781 438 chm, davon ſind den zwar aptirten, jedoch nicht im regel⸗ mäßigen Rieſelbetrieb befindlichen Flächen etwa 500 000 chm Waſſer zugeführt worden. Auf die im regelmäßigen Rieſelbetrieb befindlichen Flächen kamen alſo im Durchſchnitt rund 28 700 chm pro Jahr und ha oder rund 78,6 chm pro Tag und Hektar oder rund 7,86 Liter pro Tag und qm. Auf die nur während der Wintermonate berieſelten Flächen entfielen im Durchſchnitt rund 10200 cbm pro Jahr und ha oder rund 28,2 chm pro Tag und ha oder rund 2,82 Liter pro Tag und qm. Die im regelmäßigen Rieſelbetrieb befindlichen Flächen, welche aus 264 einzelnen Rieſelſtücken beſtehen, ſind während des Berichtſahres 7300 Mal in rund 37000 Rieſelſtunden berieſelt worden. Es iſt alſo auf jedem Rieſelſtück im Durchſchnitt 27,6 Mal je durchſchnittlich 5,1 Stunden lang gerieſelt worden. In Folge der außerordentlichen ſommerlichen Dürre iſt die Ernte bei der ſandigen Beſchaffenheit des Bodens hinter den früheren Jahren zurück⸗ geblieben. Während des Berichtjahres waren beſtellt: mit Rüben ... 34,6027. 3 mit Gras 43,0876 „ mit Körnerfrucht 51,5385 „ mit Gemüſe 7,9536 „ mit Kartoffeln 24,4158 „ unbeſtellt 0,7029 „ Mit der im Herbſt 1891 angefangenen Bepflanzung der breiteren Wege mit Aepfelbäumen iſt im Verichtjahr fortgefahren worden. Das 8 — Weitere über die Pflanzung und den Beſtand folgt aus der nachſtehenden Tabelle: E....... „ „ ſ Große ] Bau⸗ Purpur⸗] Große 2 — Winter⸗ ] Cafſelerſ manns] roihe ſrheiniſche Grüne] König⸗ golvpar⸗ Rei⸗ Rei⸗ Couſi⸗ Bohnen⸗ Fürſten⸗ licher Summa manen ſ neiten ] netten ] nots üpfel] wfel Kuroſtiel Jahr 2 7 22 ein⸗ 2 ein⸗ 2 ein⸗) ei 2 ein⸗J ein⸗⸗ — ein⸗ 2 ge⸗] 3 ge⸗ſ ge⸗ ⸗ ge. Z ge⸗8 ge⸗ 8 ge⸗ 8 ge⸗ S gan⸗ 2 gan⸗] S gan⸗ 7 ſcon — 2 S gan⸗] S gan⸗] aan⸗ S genſ genf S genſ = genſ = genf = genf = gen ⸗ zgen 1821 120% — — —120 —1 — 12% 1—414 — 600 — 1892 ] — —1]176 — —1 90 —1130 — 26 —1 — —f 422 — 1893 ] — 9] 4— —2 9 — ſu2s — 152 12 Summa ] 20% (ſ 176 — 20% 2] 90 —fass oſ 26 — 128 — 1174 12 —— — — — — — — — — —— —— —— — — — Beſtand 200 176 207 90 350 26 128 1157 Ein Verſuch mit der Pflanzung von Birnbäumen wurde wegen der ſandigen Beſchaffenheit des Untergrundes nicht gemacht. Die Obſtbäume ſtehen an den Wegen in Entfernungen von je 12 m, ſie wurden aus⸗ ſchließlich aus den Baumſchulen der Berliner Rieſelfelder bezogen und ge⸗ diehen gut. Die Blutlaus iſt nicht wieder aufgetreten. Bis zum 17. Auguſt 1893 lagen bezüglich der Jagd die im Ver⸗ waltungsbericht pro 1891/92 geſchilderten Verhältniſſe vor. Von da ab wurde das Jagdrecht für ein Jahr auf dem Gebietstheil von Karolinen⸗ höhe an den Gutsbeſitzer Frieſe gegen eine Pauſchalſumme von 200 Ml. und auf dem Gebietstheil von Gatow an den Gutspächter Beiersdorff und den Bauerngutsbeſttzer Krauſe gemeinſchaftlich gegen eine Pauſchal⸗ ſumme von 100 Mk. verpachtet. Auf den ſüdlich des Rieſelfeldes gelegenen Grundſtücken der Bauern⸗ gutsbeſitzer Wolter, Beutel und Krauſe haben ſich Durchfeuchtungen gezeigt. Die Beſitzer bezw. deren Pächter glauben die Urſachen der Durch⸗ feuchtungen in dem Rieſelbetrieb zu erblicken und haben gegen die Stadt⸗ gemeinde Prozeſſe auf Schadenerſatz angeſtrengt. Die Prozeſſe ſchweben noch; über ihren Ausgang wird ſpäter berichtet werden. VII. Lagerplatz⸗Verwaltung. Die für die Herſtellung der Straßen⸗ und Anſchlußleitungen im Innern der Sradt erforderlichen Utenſilien und Materialien werden nach den ſtädtiſchen Lagerplätzen geliefert und dort abgenommen. Von hier werden ſie im Bedarfsfall zur Verwendungsſtelle gefahren. Außerdem werden auf den Lagerplätzen Pflaſtermaterialien aller Art, meiſt alte Pflaſterſteine, gelagert event. auch verarbeitet, und ſchließlich wird daſelbſt der für den Bau der Kanaliſationsleitungen erforderliche Bedarf an Sohl⸗ ſtücken aus Beton hergeſtellt und der rohe Thon mit einem Thonſchneider bearbeitet. Während des Berichtjahres wurden beſchafft: Mauerſteine im Betrage von 2 Eiſenzeng für Kanaliſations⸗ Brunnen 53391,60 Mk. und ⸗Gullies im Betrage von 8402,19 „, Roher Thon im Betrage von 2936,44 „, Thonröhren und ſonſtige Thonwaaren für Straßenleiiungen 129197,91 „ Thon⸗ und Eiſenröhren für Anſchlußleitungen im Betrage vnmn 222 6853,56 „, Summa . 200781,70 Mk. Durch Verarbeiten von alten Steinen bezw. von Findlingen, welche in den Baugruben der Kanaliſation gefunden wurden, ſind: 1183,87 chm Granitſchüttſteine, 555,„„, „„ Moſaikſteine, 284,0 „„ Ziegelſteinkleinſchlag, 311,55, „„ Bordſteine hergeſtellt. Angefertigt ſind: 117,25 chm präparirter Thon und 636,25 „ Sohlſtücke aus Beton. Charlottenburg, den 1. Mai 1894. D1 Tiefbaudeputation. 2