— 18 — Handwerkerfachſchule Sommer 1894 ] Winter 1894/95 Gebilfen Lehrlingef Gehilfen Lehrlinge 1894/95](Geſellen) (Geſellen) 10 1 2 Fortbildungs⸗ Derut Schule Sommer Winter 1894 Uebertrag 21 35 Graveure — 8 Gürtler.. — Goldſchmiede Holzbildhauer. Hausburſchen. Kaufleute Klempner Kürſchner. Kupferſchmiede Landmeſſer. Lackirer. Lithographen. Maler Maſchinenbauer Mechaniker. Maurer. Metalldreher Modelltiſchler. Monteure. Photographen zorzellanformer Porzellanmaler Porzellandreher Rohrleger Sandformer Sattler. Schiffer Schloſſer Schmiede Schneider Schornſteinfeger Schreiber Schriftſeter Schuhmacher Stell macher Stuckateure Tapezierer. Tiſchler. Töpfer Weber Zimmerrerere 2 Zinkographen — 130 210 10 143 19 2 21 — 2 * — — — 12 — — 11— —1— 4² — — 10 — 11. 11. % 11111 11111— 1———— 11 10 — 11111111- 1111 ——— 24 — — — 2 — „ —— 1 — J. 1 (11I11111 11 218 237 4. Die Geſammtausgaben (— ohne die Koſten der Unterhaltung der der Schul gebäude, ſowie deren Heizung und Beleuchtung —) haben be⸗ tragen: u. für die Fort bildungsſchule 3489,90 Mk. b. „ „ Han dwerkerfachſchule 12759,06 „ zuſammen 16 248,96 Mk. Ihnen ſtehen an Einnahmen gegenüber: a. für die Fortbildungsſchule der auf die 3 Rechnungsjahre 1894/97 bewilligte Staatszuſchuß von 2330 Mk. b. für die Handwerkerfachſchule das von den Schülern gezahlte Schul⸗ geld von 958 Mk. ſowie 29 Mk. 47 Pf. Beiträge von Innungen und Vereinen. Das von der Maler-Innung zu zahlende Schulgeldpauſch⸗ quantum von 250 Mk. iſt erſt nach Schluß des Berichtjahres zur Vereinnahmung gekommen. Ein Staatszuſchuß war zunächſt von der Staatsregierung abgelehnt worden; nachträglich iſt für die Jahre 1894,95 und 1895,96 zuſammen eine einmalige Staatszuwendung von 5000 Mk. bewilligt. Charlotten burg, den 23. September 1895. Die Deput ation für das ſtädtiſche Forrbildungs⸗ ſchulweſen. Gerß. Iv. Zericht der Hochbau⸗Deputation. Durch die ſtetige Vermehrung der ſtädtiſchen Gebäude iſt die Zahl derjenigen Bauausführungen beſtändig gewachſen, welche mit der Inſtand⸗ haltung der bereits fertigen Baulichkeiten verknüpft find. An größere Bau⸗ ausführungen im Etatjahr 1894/95 find folgende hervorzuheben: 1. Der Erweiterungsbau der Desinfektionsanſtalt. Die im Frühjahr 1893 mit einem Koſtenaufwande von 37 697 Mk. 88 Pf. erbaute Desinfektionsanſtalt hinter der Pumpſtation in der Sophie Charlotten⸗Straße war bereits in ihrer Grundrißanlage derartig disponirt, daß eine Vergrößerung der zunächſt nur mit einem Desinfektionsapparat ausgeſtatteten Anlage um einen weiteren Apparat ſich ohne weſentliche Schwierigkeiten und Koſten bewirken ließ. Nachdem die Nothwendigkeit einer Erweiterung der Anlage ſich bereits im Sommer des Jahres 1894 ergeben hatte, wurden die bezüglichen Arbeiten im Oktober deſſelben Jahres in Angriff genommen und derartig betrieben, daß noch in demſelben Jahre die geſammte erweiterte Anlage in Benutzung genommen werden konnte. Die Erweiterung der Anlage geſchah in nachfolgender Weiſe. Die bisher als Wagenſchuppen benutzten Räume der Desinfektionsanſtalt wurden in Arbeitsräume umgewandelt, da die bis dahin als Arbeitsräume dienenden Theile des Hauſes durch den neuen Apparat in Anſpruch ge⸗ nommen wurden. In Folge der Vergrößerung des Vetriebes wurde die Beſchaffung zweier weiterer Transportwagen erforderlich und zur Unterbringung der⸗ ſelben, ſowie der beiden bereits vorhandenen Wagen, die Errichtung zweier Schuppen auf dem hinteren Theile der beiderſeitigen Höfe. Der neue Apparat iſt von der Aktiengeſellſchaft Schäffer & Walcker geliefert und entſpricht in ſeinem Faſſungsraum dem bereits vorhandenen Apparat. Die neuen Transportwagen hat die Firma Kühlſtein hier geliefert. Die geſammten Koſten der Erweiterung einſchließlich des Apparates, der Transportwagen und der inneren Einrichtung belaufen ſich auf 10 853 Mk. 91 Pf. 2. Die Einrichtung einer Gemeindeſchule im Hauſe Wall⸗Straße Nr. 80 hierſelbſt. Die in den Seitenflügeln und dem Hintergebäude des geräumigen Grundſtückes Wall⸗Straße Nr. 80 für die Dauer von zunächſt 5 Jahren ge⸗ mietheten Räume mußten einem entſprechenden Umbau unterzogen werden. Die Arbeiten begannen mit der Herrichtung von zunächſt nur 8 Klaſſen mit den nöthigen Nebenräumlichkeiten zum 1. Oktober 1894. Dieſe Klaſſen, von denen vier im Seitenflügel und vier im Quer⸗ gebäude ſich befinden, find bequem zugänglich und gut beleuchtet, ſie bieten Raum für 322 Kinder. An Nebenräumlichkeiten wurden gleichzeitig geſchaffen ein Rektor⸗ zimmer, ein Lehrerzimmer, 4 Aborte in den verſchiedenen Geſchoſſen ver⸗ theilt und 5 Abtrittſitze, ſowie ein Piſſoir im Erdgeſchoß in der Nähe des aus dem ehemaligen Hintergarten geſchaffenen, verhältnißmäßig geräumigen Schulhofes. Zum 1. April 1895 wurden ſodann noch weitere 9 Klaſſen ein⸗ gerichtet, welche Sitzplätze für 465 Kinder enthalten, hierzu kamen noch weitere 5 Abtrittfitze. Die bauliche Inſtandſetzung des Gebäudes erforderte 1992 Mk. 34 Pf., die innere Einrichtung 4013 Mk. 91 Pf. Außer der laufenden Miethe und den üblichen Inſtandſetzungsarbeiten entſtehen der Stadtgemeinde weitere Koſten für die Anlage nicht, da der Beſitzer die Verpflichtung übernommen hat, ſ. Zt. die Räume in demjenigen Zuſtande zurückzunehmen, in welchem ſie ſich bei der Rückgabe befinden. Schließlich mag noch erwähnt werden, daß im Schulhauſe Wilmers⸗ dorfer⸗Straße Nr. 166/167 mit einem Koſtenaufwande von 3901 Mk. 7 Pf. Zeichen⸗ und Modellirſäle für die Handwerker⸗ Fach⸗ und Fortbildungs⸗ ſchule geſchaffen wurden. Charlotten burg, den 11. September 1895. Die Hochbau⸗Deputation. Bratring. V. Zericht der Tiefbau⸗Deputation. Die Deputation beſteht aus 5 Mitgliedern des Magiſtrats und 10 von der Stadwerordneten⸗Verſammlung gewählten Mitgliedern, darunter 3 Bürger⸗ deputirten.