— 19 — Erſter Theil. Straßenban. I. Allgemeine Verwaltung. Ueber die Art und den Umfang der Dienſtgeſchäfte bei der Tiefbau⸗ Verwaltung gewähren die nachſtehendeu Zuſammenſtellungen 4, B und 0 einen näheren Ueberblick. A. Straßenbaupolizeiliche Arbeiten. Zur Reviſion wurden vorgelegt: 1. Von der Königlichen Polizeidirektion 311 Hochbauprojekte, davon 4) für Neubauten: Vorderhäuſer ohne Seitenflügel. 67 „ mit 1 „ J. 25 7/ 7 2 13 „ „ 1 „ und mit 1 — Quergebäude 1 7 2 7 2 77 1 25 7 7 2 / 7 / 2 7 3 77 77 3 7 7 2 2 75 12 3 77 7 1 77 2 Villen 1 Seitenflügel 2 Quergebäude 3 Fabrikgebäude einſchl. Werkſtatt 4 Stallgebäude, T reibhäuſer, Wirihſchaftsgebäude pp 6 Schuppen, kleine Anbauten und Verſchiedenes 51 Summa 253 b) für Um bauten, Reparaturen, Veränderungen und Einfriedigungen. von Wohngebäunden. 116 „ Fabrikgebäuden J. 1 „„ Stall⸗ und Wirthſch enssebarwen .. 112 „ Einfriedigungen J.. 229 Im Ganzen 311 2. Von anderen Verwaltungen: 27 Gasrohrprojekte in einer Länge von rot. 8050 m 13 Waſſerrohrprojekte desgl. 7930 „ 1 Projekt für Kabelverlegungen in einer Länge von rot. 40 „ 1 Projekt für Telephonleitungen an hölzernem Geſtänge in einer Länge von ror. 400 „ 2 Projekte für Pferdebahnanlagen mit einer Geſammt⸗ geleislänge von rot. 2000 „ 2 44 Projekte in einer Länge von rot. . 18420 m. B. Projekte und Anſchläge für größere Bauausführungen. Es wurden aufgeſtellt: 6 Koſtenanſchläge und Bedingungen für Straßen⸗ regulirungen im Geſammtumfang von 20560 qm 10 Projekte für Straßenregulirungen (Aufhöhen bezw. Abſchachtungen mit Neupflaſterung) im Geſamm⸗ umfang von . 152280 „ 12 Projekte für Baufluchten und Bebanungspläne und zwar insbeſondere 2) Pflaſterprojekte und Genehmigungen: Goethe⸗Struße von der Wilmersdorfer⸗Straße bis zur Weimarer⸗Straße, Krumme⸗Straße von der Goethe⸗Straße bis zum nördlichen Pflaſteranſchluß, Straße 6a von der Bismarck⸗Straße bis zur Schiller⸗Straße, Straße 4 vom Charlottenburger Ufer bis zur Cauer⸗Straße, Straße 12a von der Kant⸗Straße bis zur Peſtalozzi⸗Straße, Peſtalozzi⸗Straße von der Schlüter⸗Straße bis zur Grolman⸗Straße, Krumme⸗Straße von der Wall⸗Straße bis zur Bismarck⸗Straße, Kant⸗Straße von der Leibniz⸗Straße bis zur Krumme⸗Straße, Straße 1b von der Lützower⸗Straße bis zur Straße 1— —2 und Straße 1—v—2 innerhalb des Mendelsſohn ſchen Grundſtücks, Berlmer⸗Straße vom Luiſen⸗Platz bis 180 m weſtlich der Charlottenburger Brücke, Krumme⸗Straße von der Bismarck⸗Straße bis zur Schiller⸗Straße, Spandauer⸗Straße von der Straße am Luiſen⸗Platze bis zur Oſtarenze des Grundſtückes Nr. 11. b) Baufluchten und Bebauungspläne: Straße 13 a—v1—2— Feſtſetzung der Fluchtlinien, „ 18a——3— desgl., „ 2524 Veränderung der Höhenlage, „ 53a—v1a—7.— Feſtſetzung von Fluchtlinien, „ 77a— V1a—9— desgl. Abthlg. vIa Sektionen 7/10 — Umarbeitung des Fluchtlinienprojektes, Terrain der Stadtgemeinde und Luiſenkirche 11 ſuchtlini an der Sophie Charlottenſtraße Feſtſetung von Fluchtlimten, Straße am Bahnhof Weſtend — desgl. Spree⸗Straße (Straße 60— —3) — Verlängerung der Fluchtlinien bis zur Bismarck⸗Straße, Berliner Straße — Feſtſetzung einer Baufluchtlinie vor dem Polytechnikum. C. Beaufſichtigungen. An den zu unterhaltenden Straßen wurden ausgeführt und beauf⸗ fichtigt: 565894,12 am mit Pflaſter befeſtigte Straßenflächen, 146000 am mit Chauſſtrung befeſtigte Straßenflächen, 13 größere Reparaturen am Straßenpflaſter im Geſammtumfang von 10063 am, 257 kleinere Reparaturen am Straßenpflaſter, 1670 Reparaturen an Bürgerſteigen, 226 Recherchen wegen Verlegung von Gasröhren, 236 Recherchen wegen Verlegung von Waſſerröhren, 5 Recherchen wegen Verlegung von Kabeln, 25 Reparaturen an Brücken, 1816 qm Regulirung von aufgerufenen Bürgerſteigen vor Prwatgrund⸗ ſtücken, 59 Brunnenreparaturen, 203 ſtraßenpolizeiliche Recherchen, bei welchen rot. 37450 qm mit Granit⸗ platten und Moſaikpflaſter und rot. 100 am mit Asphalt befeſtigte Bürgerſteige revidirt und abgenommen worden ſind. II. Weichbild. Das Projekt zur Grenzregulirung mit der Gemeinde Deutſch Wilmers dorf konnte im Berichtjahr nicht zum Abſchluß gebracht werden, da der Bebauungsplan von Deutſch⸗Wilmersdorf noch nicht die Allerhöchſt: Beſtätigung erhalten hat. Aus Anlaß der projektirten Asphaltirung des Kurfürſten⸗Dammes zwiſchen Kurfürſten⸗Straße und Auguſte Viktoria⸗Platz ſind im Berichtjahre die Verhandlungen mit der Stadtgemeinde Berlin eingeleitet worden, be⸗ treffend die vertragsmäßige Uebereignung des vor der nördlichen Bau⸗ fluchtlinie des Kurfürſten⸗Dammes liegenden, zur Zeit noch zum Zoo⸗ logiſchen Garten gehörigen Terrainſtreifens. Sonſtige Veränderungen des Weichbildes ſind nicht erfolgt. III. Bebanungsplan. Von den mit Nummern bezw. Buchſtaben bezeichneten Straßen haben im Berichtjahr Namen erhalten: Straße 7— 1—3 Sickingen⸗Straße, Straße. Auf Grund des § 8 des Geſetzes vom 2. Juli 1875 ſind mit Königlicher Genehmigung neue Baufluchtlinien feſtgeſetzt für: Platz CO—v—3 (Dienſtgebäude des Amtsgerichts) durch Allerhöchſte Kabinets⸗Ordre vom 30. Juni 1894, Straße 1O—V —2 durch Allerhöchſte Kabinets⸗Ordre vom 4. Auguſt 1894, Wilmersdorfer⸗Straße zwiſchen Kanal⸗ und Wall⸗Straße, Oſtſeite, durch Allerhöchſte Kabinets⸗Ordre vom 11. Oktober 1894, Spandauer Berg, Südſeite, durch Allerhöchſte Kabinets⸗ Ordre vom 11. Oktober 1894 und Straße 1a— —3 durch Allerhöchſte Kabineis⸗Ordre vom 11. Oktober 1894. IV. Straßen und Plätze. 1. Uebernahme von Straßen. Im Berichtjahr ſind fremde Straßen innerhalb des Weichbildes nicht übernommen worden. 2. Straßenpflaſterungen und das hierzu verwendere Material. Am 1. April 1895 (Ende des Berichtjahres) waren 604 812 qm gepflaſterte Straßen vorhanden, davon waren: mit Asphalt rund mit Granitſteinen 1. bis III. Klaſſe rund 97 404 „ mit Temperſchlackenſteinen 3 348 „ alſo mit beſſerem Matertal rund 126 827 4 Straße 27— v1—3 Hutten⸗ 26 075 qm befeſtigt. Bei den Steinpflaſterungen, ſoweit ſolche nicht als Reparaturen älterer ſchlechterer Pflaſterungen oder als Proviſorium anzuſehen find, ge⸗ langen nur regelmäßig und rechtwinklig bearbeitete Bruchſteine mit be⸗ ſtimmt vorgeſchriebenen Abmeſſungen und beſtimmten Härtegraden zur Verwendung. Dieſe ruhen in der Regel auf einer 20 em ſtarken Schotter⸗ unterbettung und ihre Fugen find mit einer Miſchung von Pech und ſchwerem Theeröl vergoſſen. Das Pflaſter aus Temperſchlackenſteinen iſt im Berichtjahr 1891/92 hergeſtellt, und liegen bis jetzt Erfahrungen über die Brauchbarkeit deſſelben nicht vor. Die Berichterſtatrung hierüber wird ſpäter erfolgen. Das Asphaltpflaſter einſchließlich der 20 em ſtarken Beton⸗ 3*