Verausgabt ſind: für den Grubenaufſeher. „„ Arbeitslöhne „„ Materialien 700,00 „ Pachtzins an die Luiſenkirche. 6 000.00 „, Summa 11 895,43 Mk. 650,04 Mk. 4 545,30 „ 3weiter Theil. Kanaliſation. 1. Ban der Kanaliſationswerke und des Druckrohrs. Im Berichtjahre wurden 880 lfdm gemauerte Kanäle und 4522 ſo Ifdm Thonrohrleitungen im Charlottenburger Anſchlußgebiet ausgeführt, daß daſelbſt am 31. März 1895 im Ganzen 84 133 m Leitungen beſtanden. Von den im Berichtjahr hergeſtellten Kanaliſationsleitungen ſind be⸗ ſonders erwähnenswerth: Die Fortſetung des 1,50 m hohen Kanals in der Straße 19a von der Straße 174 bis zur Straße 17b. (Für den Anſchluß der Gemeinde Schmargendorf, Kolonie Grunewald und eines Theiles von Wilmersdorf.) Die Fortſetzung des 1,80 m hohen Kanals am Platz CO—V—3 vor den Grundſtücken von Parra, Bauer und Lietzmann. Der 1,50— 1,60 m hohe Kanal in der Straße 32— V—4 von der Spandauer Chauſſee bis zur ſüdlichen Grenze des militärfiskaliſchen Grundſtücks. Die Fortſetzung des 0,7—1,0 m hohen Kanals am Savigny⸗Platz. Außer den vorerwähnten Leitungen ſind innerhalb des Berlmer Anſchlußgebietes und zwar auf Grund des mit der Stadtgemeinde Berlin abgeſchloſſenen Verirages vom 14. 30. Rovember 1885 vor rot. 530 m Grundſtücksſtraßenfronten die Leitungen hergeſtellt, ſo daß mit den früher zur Ausführung gelangten Leitungen am Schluß des Berichtjahres daſelbſt rot. 16 (34 m Straßenfronten anſchlußfähig waren. Auf dem moorigen Untergrunde der Tübbecke'ſchen Wieſe bei Pichels⸗ dorf war ein kleiner Theil des Druckrohrs verſackt. Daſſelbe wurde herausgenommen und innerhalb der Chauſſee nach Nichelsdorf und des Boxfelder Weges neu verlegt. Anlangend die Ausgaben und Einnahmen, ſo wird hier wie auch zu 11, 111 und vI lediglich auf den Finalabſchluß (Anhang 1v) verwieſen. 1I. Betrieb der Kanaliſationswerke und des Druckrohrs. 1. Charlottenburger Anſchlußgebiet. Während des Berichtjahres wurde mit den Gemeinden Deutſch⸗ Wilmersdorf und Schmargendorf ein Bertrag ahgeſchloſſen, in welchem ſich Charlottenburg verpflichtete, die geſammten Abwäſſer von Schmargen⸗ dorf und eines Theils von Deutſch-Wilmersdorf, ſowie die Haus⸗ und Cloſet⸗Wäſſer der Villenkolonie Grunewald bis zum Jahre 1905 in die Charlottenburger Kanaliſation aufzunehmen. Der Anſchluß iſt am 22. De⸗ zember 1894 erfolgt, und zwar an den 1,5 m hohen Kanal in der Straße 19a— —3 unter der Eiſenbahnüberführung. Die Zwiſchenpumpſtation am Salz⸗Ufer Nr. 21, deren Fertigſtellung in baulicher Beziehung bereits im letzten Verwaltungsbericht angezeigt worden iſt, wurde am 4. April 1894 dem Betrieb übergeben. Während des Berichtjahres wurde von der Firma Möller & Blum in Berlin, welche die maſchinellen Einrichtungen hergeſtellt hatte, zur Bedienung der Ma⸗ ſchinen vertragsmäßig ein Maſchiniſt geſtellt, dem ein Arbeiter zur Hülfe⸗ leiſtung beigegeben war. Dem Letzteren lag gleichzeitig die Hofarbeit, das Reinigen der Sandfanggitter ob. Gegen Ende des Berichtjahres wurden auf der Zwiſchenpumpſtation bereits durchſchnittlich 1800 chm Waſſer pro Tag gefordert. Da es ſich faſt ausſchließlich um Waſſer aus Fabriken handelt, ſo brauchte der Berrieb während des Nachts nicht aufrecht er⸗ halten zu werden. Auf der Hauptpumpſtation dagegen waren die Ma⸗ ſchmen auch während des Nachts in Betrieb. Eine Verdünnung der Kanaljauche bezw. Vermehrung des Rieſelwaſſers durch Spreewaſſer war im Berichtjahre bei dem regenreichen Jahre nicht erforderlich. Behufs Ausführung des Anſchluſſes an die unter 1 erwähnte neu⸗ ausgeführte Leitung in der Pichelsdorfer Chauſſee und im Borfelder Wege war der Betrieb am 12./13. Oktober 1894 auf 19 Stunden unterbrochen. Weitere Störungen des Betriebes fanden ſtatt: am 19./20. Oktober 1894 in Folge eines Rohrbruches bei Pichelsdorf auf 23 Stunden, am 23. März 1895 in Folge einer undichten Muffe beim Güterbahnhof Weſtend auf 4% Stunden. Gefördert wurde incl. der Abwäſſer einerſeits vom Gemeindeverband Schöneberg, Deutſch⸗Wilmersdorf, Friedenau, andererſeits vom Gemeinde⸗ verband Deutſch⸗Wilmersdorf, Schmargendorf, Kolonie Grunewald: im durch⸗ ſchnittli Monat Jahr Monat 705 2 Bemerkungen chm chm April. 1894 3.48496,0] 116 16,53 Mai . . J „ 361610,0] 11664,84 Juni C „, 393032,5] 13101,08 JullT—T''i „ 373066,0] 12034,39 Auguſtt 400578,0] 12921,87 September „ 295542,5] 9851,42 Oktober „ 355977,0] 11483,13 Novemberere „ 341933,5] 11397,77 Dezember „ 356981,5] 11515,53 Januar .1895 368080,5] 11873,56 Februar „, 310418,5] 11086,38 Märzz „ 481089,0] 15519,00 Summa 1894,95f 4386805,0] 12018,64 Dagegen 1893/94] 3781438,0] 10360,39 mehr 1894/95f 605367,0 1658,25 Die bei dem Betrieb entſtandenen Koſten ſind in nachſtehender Tabelle zuſammengeſtellt: 2 b 3 d 0 f 2 h 5 Der Betrieb Der Betrieb G , 7 Der Unter der Hauptpumpſtation e, n Betrieb des Ge⸗ Den ant der Inſchen. waneletungen 1 e ſammt⸗] ſachlichen pumpſtation erforderte Lerfoꝛmerte erforderte Be⸗ Koſten an an an an an an triebs⸗ Stet 0 perſonellen ſächlichen ſperſonellen ſächlichen ſperſonellen ſächlichen ] Koſten ſind Koſten Koſten Koſten Koſten Koſten Koſten enthalten %% % 7 % % %. L % 13953,35 44951,25] 15710,90 9052,95] 1094,04 39,05 84801,54] 30588,80 nämlich 28 728 Mk. 02 Pf. für 3247 903 Ctr. Kohlen zur Keſſel⸗ feuerung u. 1860 Mk. 78 Pf. für rund 14500 chm Gas z. Betrieb d. Gas⸗ mot oren. Zu der obigen Zuſammenſtellung wird bemerkt: Zu a. Das Perſonal der beiden Pumpſtationen für den Betrieb der Maſchinen beſtand im laufenden Jahre aus 4 Maſchinenführern, 3 Heizern und 3 Arbeitern. Für beſondere größere Reparaturarbeiten wurden zeit⸗ weilig einzelne Arbeiter des Hofes zu Hülfe genommen. Zu b. Unter den ſächlichen Koſten iſt beſonders hervorzuheben, der Betrag von 2063 Mk. 38 Pf. für Herſtellung eines zweiten Nohrbrunnens auf der Hauptpumpſtation, da der eine vorhandene Rohrbrunnen für die Kondenſationspumpen nicht mehr das genügende Waſſerquantum lieferte. Schon bei der urſprünglichen Anlage war dieſe Eventualität berückfichtigt und dieſerhalb durch die Betonſohle des gemauerten Brunnenkeſſels ein Schutzrohr zur Aufnahme eines zweiten Rohrbrunnens hindurch geführt. Zu c Das für die Reinigung und Spülung beſtimmte ſtändige Perſonal beſtand aus 1 Kanalaufſeher und 3 Arbeitskolonnen, beſtehend aus je 1 Kolonnenführer und 4 Arbeitern. Zu Hülfeleiſtungen bei außer⸗ gewöhnlichen Arbeiten wurden zeitweilig Hülfsarbeiter beſchäftigt. Zu e. Das Druckrohr wurde auch in dieſem Berichtjahr täglich durch einen Arbeiter begangen, welcher die Lufthähne bediente und die Specialbauwerke revidirte. In jedem Monat fand inſtruktionsgemäß eine Reviſion durch den Betriebsmſpektor perſönlich ſtatt, gelegentlich welcher auch die Schieber erprobt wurden.