Die geſammten aptirten Flächen ſind verpachtet, desgleichen die Ex⸗ claven und von den nicht aptirten Theilen eine Fläche von 158 ha 95 a 13 qm. Der Reſt mit einer Geſammtfläche von 18 ha 79 à 69 qm ſetzt ſich aus Theilen zuſammen, welche für den Betrieb des Rieſelfeldes beanſprucht werden, nämlich Enwäſſerungsgräben, Schlammbecken, Lager⸗ plätze, Hecken, Höfe pp. Am 1. Oktober 1894 hat eine Neuverpachtung des geſammten Rieſel⸗ gutes mit Ausſchluß des Fahrübungsplatzes auf die Dauer von 10 Jahren ſtattgefunden. Es wurden verpachtet 163 ha 87 a 86 qm Rieſelland an fünf verſchiedene Pächter zu einem Pachtzins von 20846 Mk. 37 Pf. pro Jahr, der jährliche Pachtertrag pro ha Rieſelland beträgt alſo 127 Mk. 2 Pf. Von den nicht aptirten Theilen hat der Gutspächter Beiersdorff einſchließlich der Exclaven 161 ha 19 a 21 qm zu einem fjährlichen Pachtzins von 4299 Mk. 58 Pf. gepachtet, während der 18 ha 87 a 99 qm große Fahr⸗ übungsplay für einen jährlichen Pachtzins von 300 Mk. von Jahr zu Jahr an das Brandenburgiſche Trainbataillon Nr. 3 in Spandau ver⸗ pachtet wird, der jährliche Pachtertrag pro ha nicht aptirtes Terrain be⸗ rechnet ſich alſo durchſchnittlich auf 25 Mk. 6 Pf. Von den verpachteten Flächen befanden ſich 114,8 ha bis zum 1. Dctober 1894 in regelmäßigem Rieſelbetrieb, während 49,1 ha zwar für den Rieſelbetrieb hergerichtet, jedoch wegen Mangels an Waſſer nur während der Wintermonate berieſelt werden konnten. Vom 1. October ab wurden auch dieſe Flächen in regelrechten Rieſelbetrieb genommen. Die auf die Rieſelflächen geleiteten Waſſermengen betrugen 4 386 805 chm, davon ſind den zwar aptirten jedoch nicht im regelmäßigen Rieſelbetrieb befindlichen Flächen, etwa 500000 cbm Waſſer zugeführt worden. Auf die im regelmäßigen Rieſelbetrieb befindlichen Flächen kamen alſo im Durchſchnitt rund 33900 chm pro Jahr und ha oder rund 92,5 chm pro Tag und ha oder rund 9,25 Liter pro Tag und qm. Auf die nur während der Wintermonate berieſelten Flächen entfielen im Durchſchnitt rund 10200 chm pro Jahr und ha oder rund 28,00 chm pro Tag und ha oder rund 2,8 Liter pro Tag und qm. Die im regelmäßigen Rieſelbetrieb befindlichen Flächen, welche aus 264 einzelnen Rieſelſtücken beſtehen, ſind während des Berichtjahres 10300 Mal in rund 79600 Stunden berieſelt worden. Es iſt alſo auf jedem Rieſelſtück im Durchſchnitt 39 Mal je durchſchnittlich 7,7 Stunden lang gerieſelt worden. Während des Berichtjahres waren die aptirten Felder beſtellt: mit Futterrüben 33,5793 ha „ Gras 44,7923 „ „ Körnerfrucht 53,0231 „ „ Gemüſe 4,7276 „ Kartoffeln 22,3266 Der Ausfall der Ernte war im Allgemeinen zufriedenſtellend. Mit der im Herbſt 1891 angefangenen Bepflanzung der breiteren Wege mit Aepfelbäumen, iſt im Berichtjahr fortgefahren worden. Das Weitere über die Pflanzung und den Beſtand folgt aus der nachſtehenden Tabelle: E 4 4 Winter Trote Bau⸗ Purpur⸗] Große Grüne ] König⸗ ] Caſſelerſ manns rothe ſrheiniſcheſ In . golrvar. Kei. ] giei⸗ ] Couſt- Bohnen.] Furſten-] lichr] Summe manen ſ netten ſ netten nots äpfel opfel ſauroßtiel Jahr 2 ein⸗] 2 ein⸗] = ein⸗] ein⸗] ein⸗] = ein⸗] ein] = ein⸗ 5 ge⸗]3 ge⸗]3 ge⸗3 ge⸗ſs ge⸗]ſ5 ge⸗ſs ge⸗ſ ge⸗ gan.] gan⸗ſ = gan⸗] S gan⸗] — gan⸗] S gan⸗] gan⸗ gan⸗ S. genſ 5 genſ & gen] S genſ S genſ 8 genſ 8 genſ 8 gen 1891 200 — — 200 — 1200. —1 — — 600 — 1892 ] — — 1176 — — —90 — 130 — 126 — — 422 — 1893 6 6 — 9 21 — — 9 9 — — 1128 — 152 17 1894 154 — 2 21 — — 3 — 1 11— 3 — — 160 6 Summa 360 6 ſ178 2209 2ſ 93 — 340 10] 26 3 128 — 1334 23 1 — —) — —) — — —— ——) — — —— Beſtand 354 176 207 93 330 23 128 1311 Bis zum 17. Auguſt 1894 lagen bezüglich der Jagd die im Ver⸗ waltungsbericht pro 1893/94 geſchilderten Verhältniſſe vor. Von da ab wurde die Jagd auf dem geſammten Rieſelfeld für zwei Jahre an den Gutspächter Beiersdorff gegen eine Pauſchalſumme von 450 Mk. pro Jahr verpachtet. Die von den Beſitzern reſp. Pächtern gegen die Stadtgemeinde an⸗ geſtrengten Prozeſſe auf Schadenerſatz in Folge Durchfeuchtung der ſüdlich des Rieſelfeldes gelegenen Grundſtücke der Bauerngutsbeſitzer Wolter, Beutel und Krauſe find zur Zeit noch nicht entſchieden; über den Ausgang der Prozeſſe wird ſpäter berichtet werden. VII. Lagerplatzverwaltung. Die für die Herſtellung der Straßen⸗ und Anſchlußleitungen im Innern der Stadt erforderlichen Utenſilien und Materialien werden nach den ſtädtiſchen Lagerplätzen geliefert und dort abgenommen. Von hier werden ſie im Bedarfsfall zur Verwendungsſtelle gefahren. Außerdem werden auf den Lagerplätzen Pflaſtermaterialien aller Art, meiſt alte Pflaſterſteine, gelagert eventuell auch verarbeitet, und ſchließlich wird da⸗ ſelbſt der für den Bau der Kanaliſationsleitungen erforderliche Bedarf an Sohlſtücken aus Beton hergeſtellt und der rohe Thon mit einem Thon⸗ ſchneider bearbeitet. Während des Berichtjahres wurden beſchafft: Mauerſteine im Betrage von Eiſenzeug für Kanaliſationsbrunnen und Gullies im Betrage von Roher Thon im Betrage von Thonröhren und ſonſtige Thonwaaren für Straßen⸗ leitungen Thon⸗ und Eiſenröhren für Anſchlußleitungen im Betrage von 18114,75 Mk. 11538,60 „ 1957,78 30182,10 „ 12519,‚95, Summa 74313,18 M Durch Verarbeiten von alten Steinen bezw. von Findlingen, welche in den Baugruben der Kanaliſation gefunden wurden, find: 1131,58 chm Packlageſteine, 1618,24 „ Granitſchüttſteine, 215,51 „ Moſaikſteine, 85,80 „ Ziegelſteinkleinſchlag, 425,10 „ Bordſteine hergeſtellt. Angefertigt find: 265,00 chm präparirter Thon und 102,76 „ Sohlſtücke aus Beton.