— 35— Den Dampf zu den Effekten⸗Desinfektionen lieferte die Hauptpump⸗ ſtation während 871 Stunden; außerdem wurden noch mittelſt Chemikalien Pelzſachen, Gummiſachen, Stiefel und Hüte desinficirt und wurden darauf 41/½ Stunden Arbeitszeit verwendet. 2. Krankheiten, in Folge deren eine Desinfektion ver⸗ langt wurde. 2 23 2 2 2 2 2 2 2 22 2222 2 2 225 2 Monat ſ2 5 2 22 f 223222 3 22 2 2 3 8 5 2 3 322 88 2 322 2 2 8 18 226 S8 2 2 April. 20 5 — 5 6 — — — 2 5 4 47 Raiti . . . 10 4 — 2 — — 2— — — 1 19 Jumi . . . . 11 2 4 4 5 1 — —1 2 1f 31 . 9 1 4 6 3 1 — 3 — 42 33 Auguſt. ſ12 — 2 4 10 — — 2 — — 4 34 September j 22 2 2 2 4 — — 2 1 — 8 43 Dktober . . 32 3 — 4 5 1 — — — — 8 53 November 34 2 — 2 3 2 — — 11 14 59 Dezember ſ 32 11 5 4 3 2 — — — 5 9 71 Jannar . ſ47, 2 10 — 6 1 — — — — 54 71 Februar.. ſ 20 3 5— 15 — — — — 19 523 März .. 1 37 1 — — 6 1 — — 1311 7 66 Summa ſ286 36 32 33 66 9 2 7 8 29 72 580 3. Geſpanne und Fahrzeiten. Die Abholung der Effekten aus den Wohnungen und die Zurücklieferung derſelben erfolgte durch Geſpanne des Fuhrherrn Langner. Für jedes Geſpann und für jede Stunde wurden 1 Mt. 45 Pf. vergütigt. Die Geſpanne wurden 209 Mal requirirt, und die Gebrauchszeit umfaßte zuſammen 797 Fahrſtunden. 4. Waſchen und Aus beſſern der Wäſcheſtücke. Das Waſchen der Wäſcheſtücke geſchieht in der Bret'ſchen Waſchanſtalt zu Charlottenburg, wofür pro 1894/95 insgeſammt 188 Mk. 40 Pf. gezahlt ſind. Scheuer⸗ läufer, Scheuertücher, Desinfektionsſtiefel, Filz⸗ und Holzſohlen ſind in der Anſtalt ſelbſt nach jedesmaligem Gebrauch gewaſchen reſp. gereeinigt worden. 0. Cholera⸗Baracken. Die mit 36 Betten ausgeſtatteten Baracken haben im Jahre 1894/95 nicht benutzt werden brauchen, da das Gemeindegebiet erfreulicher Weiſe von der Cholera verſchont geglieben iſt. Einzelne verdächtige Fälle, die ſich ſpäter als Brechdurchfall herausgeſtellt haben, find im Krankenhauſe behandelt worden, und hat ſich deshalb die Deputation auf die bauliche Inſtandhaltung der Baracken beſchränken können. Charlottenburg, den 25. September 1895. Die Kranken haus⸗Deputation. Dr. Edel. N. Bericht des Hoſpital⸗Kuratoriums. Das Bürgerhoſpital wurde von 19 Perſonen bewohnt. Sämmtliche Inſaſſen erhielten außer der freien Wohnung noch laufende Unterſtützungen. Die Frequenz der ſtädtiſchen Familienhäuſer ergiebt die nachſtehende Ueberſicht: — 15 2 Summa Abgang Bleibt 2 2² 22 des Beſtand 2 — D. 2 2 ichnung der Inſaſſen 3 ] 23 Beſtandess ſultimo Bezeichnung der Inſaſ 22 22 ſ n 8 3 S ] Zugang⸗ 2 185 E2 *—2 —2 Männer 16 3 19 4 — 15 Hofpitatiten 17. 11 31 221 8 14 18 Männer 14 11 25 9 2 14 Sieche Frauen 8 18 26 91 6 11 Männer 1 1 2 22 .— 3 Frauen 8 9 17 f Obdachloſe ] Knaben 5 20 25 15 10 Mädchen 6 29 35 22 K 13 Summa 75 ] 96 171 75 9 87 Von den 171 Inſaſſen erhielten: 30 Obdach an 6439 Tagen. Die übrigen 141 wurden außerdem verpflegt und zwar: 90 Hoſpitaliten (einſchl. 5 obdachloſe Frauen und 44 Kinder) an 12720 Verpflegungstagen 51 Sieche „ 8380 „ Sa. 141 Perſonen. Sa. 21100 Verpflegungstagen. Hierzu das Perſonal an 2555 „ Zuſammen 23655 Verpflegungstage. Der durchſchnittliche Verpflegungsſatz beträgt für die Inſaſſen und das Perſonal zuſammen pro Kopf und Tag mit Extradiät und Wein 49 Pf. Die Verpflegungsdauer der 141 Inſaſſen betrug durchſchnittlich 149,6 Tag e. Obdach erhielten 30 Perſonen mit durchſchnittlich 214,6 Tagen. Verpflegt wurden durchſchnitilich von den Inſaſſen pro Tag 57,8 Köpfe. Obdach erhielten durchſchnittlich pro Tag 17,6 Köpfe. An Perſonal wurden durchſchnittlich pro Tag 7,0 Perſonen verpflegt. Der Tagesbeſtand der verpflegten Inſaſſen ſchwankte im Laufe des Etatsjahres zwiſchen 55 und 66 Perſonen. Die große Anzahl der als obdachlos aufgeführten Kinder iſt darauf zurückzuführen, daß in vielen Fällen die der Armenfürſorge anheim⸗ gefallenen Kinder bis zu ihrer Unterbringung in geordnete Koſtpflege einſt⸗ weilen in dem Familienhauſe in Zwiſchenpflege untergebracht waren. Hierdurch wurde die Verwaltung in den Stand geſetzt, die Prüfung der Pflegeſtellen auf das ſorgfältigſte durchzuführen. Von den im Obdach befindlichen erwachſenen Perſonen erhielten alle außer dem freien Obdach noch Unterſtützungen in Baar und nöthigen⸗ falls für ſich oder ihre Familienangehörigen Eſſen aus der Anſtaltsküche. Die in der Abtheilung für Hoſpitaliten und Sieche untergebrachten Perſonen erhielten volle Verpflegung und ärztliche Behandlung. Ein Theil des zum Familienhauſe gehörenden Hofraums, welcher noch durch Hinzu⸗ nahme einer früher von der Militärverwaltung benutzten Parzelle beträcht⸗ lich vergrößert worden iſt, iſt unter Leitung des Inſpektors durch die arbeitsfähigen Hoſpitaliten urbar und zum Anbau von Gemüſe und Küchenkräutern nutzbar gemacht worden. Der Ertrag deckt die Bedürfniſſe für die Anſtaltsküche zum größten Theile. Ein anderer Theil der Hof⸗ räume iſt durch Anpflanzen von Bäumen und Zierſträuchern in Park⸗ anlagen umgewandelt worden. Die Geſammtaufwendungen für die Verwaltung des Bürger⸗Hoſpitals und der ſtädtiſchen Familienhäuſer haben im Berichtjahre rund 25800 Mark betragen. Ch arl ottenburg, den 30. September 1895. Das Hoſpital⸗Kuratorium. Dr. Edel. XI. Bericht der Deputation für das Erleuchtungsweſen. 1. Allgemeiner Verwaltungsbericht. A. Die dem Voranſchlage für das Betriebsjahr 1894/1895 zu Grunde gelegten Erwartungen bezüglich der Zunahme des Gasabſatzes haben ſich nur theilweiſe erfüllt. Zwar hat der Iſtverbrauch an Gas für induſtrielle Zwecke mit 424457 chm und für Heiz⸗ und Kochzwecke mit 488 047 chm den Voranſchlag von 352000 chm und 230000 chm um zuſammen 330504 chm überſtiegen, und insbeſondere die über die Er⸗ wartung ſtarke Zunahme des Verbrauchs an Heiz⸗ und Kochgas muß als erfreuliches Zeichen dafür erachtet werden, daß ſich die Benutzung des Gaſes zu dieſen Zwecken bei dem Publikum mehr und mehr einzubürgern beginnt. Dieſer Zunahme gegenüber ſteht jedoch, da der Konſum für die Privatbeleuchtung ſtatt der veranſchlagten 6088 770 chm nur 5 736 844 chm, und der Verbrauch der Firma L. Loewe u Co. ſtatt der veranſchlagten 600000 chm nur 275 164 chm betragen hat, ein Ausfall von 676762 chm an Leuchtgas, der in finanzieller Hinſicht durch die Mehreinnahmen für das zu dem billigeren Preiſe von 12,8 Pf. pro chm berechnete Induſtrie⸗, Heiz⸗ und Kochgas nur zu einem kleineren Theil gedeckt wird. Die Minder⸗ einnahme für verkauftes Gas in Verbindung mit den im Jahre 1894/95 eingetretenen ungünſtigen Abſatzverhältniſſen für die Nebenprodukte, die den veranſchlagten Preis ſowohl für Kokes als für Theer nicht haben er⸗ reichen laſſen, endlich der Umſtand, daß im Intereſſe der geordneten Rechnungsführung dem Magazin die ihm 1892/93 zugeführten aus dem Reubau der Gasanſtalt 11 übrig gebliebenen Reſtbeſtände im Werthe von rund 36000 Mk. wieder entzogen und dem Neubau⸗Konto zugeführt werden mußten, und ſich hierdurch der Ueberſchuß des Magazins um dieſen 5*