XII. gericht des Sparkaſſen⸗Vorſtandes. Die Geſchäftsergebniſſe der Sparkaſſe für das Jahr 1894 ſind in nachſtehender Bilanz und dem Gewinn⸗ und Verluſt⸗ Konto aufgeführt. Als Ergänzung zu dieſen und der leichteren Orientirung wegen iſt eine Ueberſicht über die Einnahmen und Ausgaben in nicht kaufmänniſcher Form beigefügt. Bilanz am 31. Dezember 1894. Aktiva. An Kaſſa⸗Konto 17835 41 „ Hypotheken⸗Konto . 2520350 — „Effekten⸗Konto für Beſtand nach dem Kurſe vom 30. 12. 94. 843573 15 „Inventarien⸗Konto für Werth des Inventars am 31. 12. 94 1875 42 „ Zinſen⸗Konto für Hälfte der am 1. 4. 95 fälligen Zinsſcheine 4197 50 „„Guthaben⸗Kon to für Guthaben bei der Deutſchen Bank 112605 55 Mark 3500437 03 Paſſiva. Per Spareinlagen⸗Konto 3449143 33 „Ueberſchuß⸗Fonds⸗Kon to für Ueberſchuß am 31. 12. 94 51293 70 Mark 3500437 03 Gewinn⸗ und Verluſt⸗Konto. Debet. An Verwaltungskoſten⸗Konto „ „ 9915 37 „„ Inventarien⸗Konto⸗Abſchreibung 126 38 „ Ueberſchuß⸗Fonds⸗Konto „ 28830 15 Mark 38871 90 Kredit. Per Zinſen⸗Konto. 31750 60 „„ Effekten⸗Konto 7121 0 Mark 38871 90 Das Einlagekapital Ende 1893 betrug 2652233,03 Mk. Hierzu wurden im Jahre 1894 eingezahlt 1624310,06 „ An Zinſen pro 1894 wurden zugeſchrieben 84556,81 „, Summe 4361099,90 Mk. 911956,57 „ Hiervon nahmen die Einleger zurück 3449143,33 Mk. Blieb Einlagekapital Ende 1894. An Zinſen von Hypothekenforderungen, Inhaber⸗ papieren und Bankguthaben wurden vereinnahmt Verausgabt wurden an Zinſen für Spareinlagen und 124320,17 Mk. Stücnſen⸗ 92569,57 „ Mithin Ueberſchuß der Zinſen⸗Einnahmen über die Zinſen Ausgaben 31750,60 Mk. Von den Spartaffengeldern ſind zinsbar angelegt: Nennwerth. Kurswerth m 4, 4½, 4½¼, 4% und 41/ %/ Hypo⸗ am 30. 12. 94 aeeeen %2520350 Mt. 2520350,00 Mt. 843573,15 „, 918000 „ in 3, 3½ und 4 Inhaberpapieren 5 4 , 112605,55 „ bei Bankhäuſern — 57 — Der Geſammtumſatz betrug: in Geld 521 1224,61 Mk. in Effekten. E An Sparkaſſenbüchern ſind im Jahre 1894 ausgegeben . . 3689 Stück zurückgenommen 1260 „, blieben 2429 Stück Hierzu der Beſtand Ende 1893 „ 9208 „, Mithin waren Ende 1894 im Umlauf 11637 Stück und zwar: mit Einlagen bis 60 Mk. 4910 „ „, „ über 60 bis 150 Mk. 2152 „ „ „ „„ 150 , 300 „ 1515 „ 1 300 600 % 1539 „, „ „ 600 „ 3000, „ 4424 „ „ , „ 000 „ 10000, ... 89 „ „, „, „10000 MÄk. 8 wie oben 11637 Slück Charlottenburg, 8. Oktober 1895. Der Vorſtand. Matting. XIII. Zericht über die Geſchäftsthätigkeit des Gewerbegerichts zu Charlottenburg. Ueber die Zuſammenſetzung des Gewerbegerichts wird unter Bezug⸗ nahme auf den vorjährigen Bericht folgendes berichtet: Die bei Abſtattung des Letzteren noch unerledigte Erſatzwahl eines zweiten Stellvertreters des Vorſitzenden iſt am 5. September 1894 durch die Stadtverordneten⸗ Verſammlung erfolgt. Gewählt wurde Stadtrath Samter. Wie bereits berichtet, hatte der Bezirks⸗Ausſchuß zu Potsdam die am 19. Februar v. Js. erfolgte Wahl von 3 Beiſitzern aus dem Kreiſe der Arbeitgeber für ungültig erklärt. Die Erſatzwahl für dieſe fand am 7. Mai v. Js. ſtatt. Gegen dieſe Wahl in dem einen Wahlbezirk wurde von dem erſtmalig gewählten Beiſitzer Beyer Beſchwerde erhoben, weil an⸗ geblich wahlberechtigte Perſonen von dem Wahlvorſtand zurückgewieſen worden ſeien. Dieſe Beſchwerde wurde von dem Herrn Regierungs⸗Prä⸗ ſidenten in Potsdam durch Beſcheid vom 29. Juni v. Js. als unbe⸗ gründet zurückgewieſen. Demnach waren als Beiſitzer endgültig gewählt: aus dem Kreiſe der Ar beitgeber: . Fuhrherr Papritz, Zeitungs⸗Spediteur Beyer, . Hofglaſermeiſter Pahl, . Gaſtwirth Hagen, . Zimmermeiſter Uebe, Maurermeiſter Lindemann, Reſtaurateur Wernicke, Schloſſermeiſter Siegeriſt, Fabrikdirector Vogel, aus dem Kreiſe der Arb eitnehmer: 10. Maler Schiller, 11. Tiſchler Dörre, 12. Arbeiter Grüneberg, 13. Töpfer Gaede, 14. Bäcker Diecke, 15. Maurer Schulze, 16. Schmied Zerbe, 17. Zimmermann Pauls, 18. Einſetzer Schnell. Von dieſen find die Beiſitzer Vogel und Siegeriſt auf ihren Antrag durch Beſchluß des Bezirksausſchuſſes zu Potsdam vom 31. October bezw. 20. Dezember v. Js. ihres Amtes als Beiſitzer enthoben worden, erſterer infolge Aufgebens ſeiner gewerblichen Thätigkeit und ſemes Wohnſitzes im hieſigen Stadtbezirk, letzterer wegen Krankheit. Eine Erſatzwahl für beide war gemäß § 24 Abſatz 4 des Ortsſtatuts betr. das hieſige Gewerbe⸗ gericht nicht erforderlich. Die Gerichtsſchreiberei war auch im abgelaufenen Jahre mit dem Bureau I des Magiſtrats vereinigt. Veränderungen in der Perſon und Zahl der Gerichtsſchreiber ſind nicht vorgekommen. Ueber die Geſchäftsthätigkeit wird folgendes berichtet, indem voraus 0 2 9 20 —