Am 1. April 1897 waren an Asphalt⸗ und an Stein⸗ bezw. Schlackenpflaſter 679709,87 qm vor⸗ handen. Im Berichtsjahre ſind hinzugekommen 61 423,89 qm und abgegangen 34091,04 qm. (vgl. nebenſt. Tab.) Am 31. März 1898 (Ende des Berichtsjahres) waren 707 042,72 qm gepflaſterte Straßen vorhanden, davon waren: mit Asphalt ruund mitGranitſteinen I.—III. Klaſſe 174095,00 „ mit Temperſchlackenſteinen 3 348,00 alſo mit beſſerem Material rund 332 519,00 qm befeſtigt. Bei Steinpflaſterungen, ſoweit ſolche nicht als Reparaturen älterer ſchlechterer Pflaſterungen oder als Proviſorien anzuſehen ſind, gelangen nur regel⸗ mäßig und rechtwinklig bearbeitete Bruchſteine mit beſtmmt vorgeſchriebenen Abmeſſungen und beſtimmten Härtegraden zur Verwendung. Dieſe ruhben in der Regel auf einer 20 em ſtarken Schotterunterbettung und ihre Fugen ſind mit einer Miſchung von Pech und ſchwerem Theeröl vergoſſen. Das Pflaſter aus Temperſchlackenſteinen iſt im Berichtsjahr 1891/2 her⸗ geſtellt; es liegen bis jetzt Erfahrungen über die Brauchbarkeit deſſelben nicht vor. Die Berichter⸗ ſtattung hierüber wird ſpäter erfolgen. Das Asphalt⸗ pflaſter einſchließlich der 20 em ſtarken Betonunter⸗ bettung wurde von der „Neuchatel Asphalte⸗Company“, dem „Asphaltwerk Franz Wigankow“ und der „Berliner Asphaltgeſellſchaft Kopp « Co.“ hgier während des Bericht sjahres hergeſtellt und hat ſich bis jetzt gut bewährt Die Asphaltgeſellſchaften haben vertragsmäßig die Unterhaltung der von ihnen her⸗ geſtellten Aephaltſtraßen auf 20 Jahre gegen eine vor⸗ her feſtgeſetzte Entſchädigung übernommen. Die Roh⸗ materialien für die Asphaltſtraßen lieferten die Asphalrgeſellſchaften aus ihren eigenen Brüchen bezw. Beſtänden. 155076,00 am b) Umpflaſterungen. Umgepflaſtert wurden die Schlüter⸗Str. vom Kurfürſtendamm bis Stadtbahn. Sophien⸗Straße von der Berliner⸗Straße bis zum Charlottenburger⸗Ufer (theilweiſe). Kneſebeck⸗Straße vom Savigny⸗Platz dis zur Goethe⸗ Straße (theilweiſe). Goethe⸗Straße von der Herder⸗ bis Leibniz⸗Straße⸗ Stein⸗Platz (öſtlicher Theil). Franklin⸗Straße vom Salz⸗Ufer bis zur Gotzkowsky⸗ Brücke (theilweiſe). Peſtalozzi⸗Straße von der Leibniz⸗Straße bis zum § weſtlichen Anſchluß an das definitive Pflaſter. Leibniz⸗Staße von der Berliner⸗ bis Bismarck⸗Straße. Scharren⸗Straße von der Kaiſer Friedrich⸗Straße bis zum Luiſen⸗Kirch⸗Platz. Spandauer⸗Berg (theilweiſe). Joachimsthaler⸗Straße, öſtlicher Fahrdamm, von der Kant⸗Straße bis zum Kurfürſtendamm. Die Umpflaſterungen erfolgten in dem vor⸗ handenen Material (Kopfſteinpflaſter) unter reichlicher Verwendung von Zuſatzſteinen im Geſammtumfang von rot. 14240 qm. Ueber die Unterhaltung des Straßen⸗ pflaſters giebt die nachſtehende Uleberſicht, in welcher die Flach feſtigung getrennt ſind, näheren Aufſchluß: 27 nach den verſchiedenen Arten der Be⸗ — e e Art des Straßenpflaſter in 4m Pflaſters. 2 Zugang Abgang amigcgit Temperſchlacken⸗ ſteine mit Unter⸗ bettungg. 3005,00 — 3005,00 Ddo. ohne Unter⸗ bettungg 343,00 — — 343,00 Steinpflaſter II. Klaſſe mit Unterbettung. 121 253,90 19871,09 141 124,99 III. Klaſſe mit Unterbettung . 30 124,37 — 30 124,37 do. ohne Unter⸗ bettung 2 845,43 — K 2845,43 IV. Klaſſe mit Unterbettung. ] 18 762,00 E — 18762 00 do. ohne Unter⸗ bertung. 116 704,700 — — 116704,70 Polygonale Kopf⸗ ſteine beſſere. 175682,85 — K 175 682,85 ältere. 94038,20 3426,93) 34091,04] 63 374,09 Asphalt .1116950.42 38 125,87] — 155076,29 Zuſammen ſ679 700,87] 61 423,80] 34001,4707042.72 Die Unterhaltung bezieyt ſich zum größeren Theil auf Reparaturen und Wiederverwendung des alten Materials und auf die Herſtellung von Fuß⸗ gängerüberwegen. Verausgabt ſind für die Unterhaltung des Straßenpflaſters, einſchließlich für die aufgeführten Umpflaſterungen 74 197,01 ℳ In denjenigen Straßen, in welchen bei Gelegen⸗ heit der Kanaliſirung definitive Rimnenſchächte herge⸗ ſtellt worden ſind, wurde mit der Beſeitigung der alten Rinnenſchächte und mit der Regulirung der Rinnſteine fortgefahren. Gleichzeitig wurde die Beſeitigung der Schlammfänge in den Reviſions⸗ brunnen der alten Straßenleitungen fortgeſetzt. Die alten Entwäſſerungsleitungen ſollen zur Abführung von Kondenſations⸗ und ſonſtigen abſolut reinen Wäſſern reſervirt werden. Die Arbeiten haben 2149,10 ℳ. Koſten verurſacht. Die Bürgerſteige an den neu gepflafterten Straßen wurden mit Ausnahme einiger in proviſori⸗ ſcher Weiſe mit Ziegelkleinſchlag und Chauſſeeſchlick hergeſtellten, mit Granitplatten und Moſaikpfflaſter in ganzer Breite befeſtigt. Die Koſten der Bürger⸗ han ümugen ſind in der Tabelle zu a mit ent⸗ allen. Die von der Stadtgemeinde nach dem Regulativ vom 20. Juni 1882 zu gewährende Beihilfe an die Grundſtücksbeſitzer für die infolge Aufrufs gemäß 2 der Polizei⸗Verordnung vom 1. Mai 1880 er⸗ folgte Regulirung betrug im Berichtsjahre 1845,93 ℳ (4,50 ℳ für das laufende Meter Bürgerſteig). Aufgerufen waren für das Berichtsjahr folgende Bürgerſteigſtrecken: Bismarck⸗Str. 88 (Front Seſenheimer⸗Str.), Danckelmann⸗Straße 13, 14, 17, 48 und 40, Kurfurſtendamm 61—64, Schloß⸗Straße 40 und 41, Sophie Charlotten⸗Straße 71 bis 78. Weimarer⸗Straße 36 und 37. An Chauſſirungen waren am Anfang des Berichtsjahres vorhanden: im Stadttheil Weſtend 78 146 am in den übrigen Stadttheilen 55540 „ im Ganzen rund 133 700 am. 4⁴