Die für die Reinigungsbezirke der betreffenden Gegend beſtimmten Kehrmaſchinen, Sprengwagen. Spülwagen und Handgeräthe der Arbeiter ſind wie folgt untergebracht: Im Hauptdepot Lützow 7/8 8 Kehrmaſchinen, 19 Sprengwagen, 4 Spül⸗ wagen ſowie die Materialien und Arbeits⸗ gerathe des II., III., IV., v. und VI. Kehrbezirks, die Karren für den II. Tages⸗ bezirk und die Geräthekammer, im Depot Ranke⸗Straße 10/11 3 Kehrmaſchinen, 7 Sprengwagen, 3 Spül⸗ wagen ſowie die Arbeitsgeräthe des 1. Kehr⸗ bezirks und des 1. Tagesbezirks, im Depot Berliner⸗Straße die Geräthe des II. Tagesbezirks und im Depot Weſtend, Königin Eliſabeth⸗Straße 2 Kehrmaſchinen, 4 Sprengwagen und die Arbeitsgeräthe des vII. Kehrbezirks (Weſtend). Der Schuppen in der Königin Eliſabeth⸗Straße iſt wegen Verkaufs der Bauſtelle am 31. März 1898 abgebrochen und wird auf dem am Neuen Fürſten⸗ brunner⸗Wege belegenen Terrain der Kiesgruben, be⸗ deutend vergrößert, aufgeſtellt werden. In Folge Neueintheilung der Kehrbezirke in 6 Bezirke ſind auch die Kehrmaſchinen um 2 Maſchinen vermehrt worden. Im Ganzen waren 13 Kehr⸗ maſchinen mit 6 Vorſprengwagen im Betrieb, die Beſpannung und Bedienung iſt genau wie im Vor⸗ jahre. Die Arbeitszeit der Kehrmaſchinen hat ſich durch Einführung der Tagesarbeit inſoweit geändert, als die Kehrmaſchinen ihre Arbeit um 5 Uhr früh begannen und um 4 bezw 5 Uhr Nachmittags be⸗ endeten, die Vorſprengwagen begannen ihre Arbeit um 5 Uhr früh und beendeten dieſe um 3 Uhr Nach⸗ mittags, traten jedoch von dieſem Zeitpunkte bis 6 Uhr Nachmittags in die ordentliche Straßenbeſprengung über. Als geringſte Leiſtung jeder Kehrmaſchine pro Stunde gelten jetzt 5500 am. Die Koften der Reinigung mittelſt Keyrmaſchinen ſtellten ſich auf etwa den fünften Theil der Koſten für Handarbeit. Die von der Firma Händel in Dresden bezogene 50 Kehrmaſchine und von der Firma O. Türke in Coßwig bezogenen zwei Kehrmaſchinen haben ſich bis jetzt gut bewahrt; die Einrichtung dieſer Maſchinen haben den Vortheil, daß nicht durch ein falſches Stellen der Walzen ſeitens der Kutſcher eine unnöthige Abnutzung der Piafſavabeſetzung berbeigeführt werden kann. Andererſeits eigneten ſich dieſe Maſchinen wegen der Selbſtregulirung der Walzen weniger zur Be⸗ ſeitigung von feſtem Schlamm und dergleichen. Die Beſpannung, Bedienung und Unterhaltung der Kehrmaſchinen und Vorſprengwagen iſt an den Unternehmer R. Gehl hier vergeben, welcher für dieſe Leiſtung pro Jahr und Kehrmaſchine inkl. Vorſpreng⸗ wagen eine Vergütung von 2600 ℳ erhält. Der Vertrag, welcher mit dem Umernehmer geſchloſſen iſt, trat am 1. April 1896 in Kraſt und erreicht am 31. März 1899 ſein Ende. Die Piafſavawalzen wurden. ſoweit nicht unſachgemäße Behandlung ſeitens des Unternehmers ſtattgefunden hatte, von der Verwaltung nach Bedarf geliefert. Im Berichtsjahre ſind 266 Satz Walzen verbraucht worden. demnach entfiel auf die einzelne Maſchine durchſchnittlich ein Verbrauch Die Reinigung bezw. Waſchung des Asphaltpflaſters mittelſt der beſchafften 6 Spülwagen (Asphaltwaſch⸗ maſchinen) hat ſich ſehr gutl bewährt. Um den Betrieb bei eintretender Reparatur eines Spülwagens nicht einzuſchränken, wurde noch ein Spülwagen, welcher am 30. Juli 1897 geliefert iſt, beſchafft. Mit dieſen 6 Spülwagen wurden täglich rot. 154037 qm gereinigt. Von der zweimaligen Waſchung wurde im Betriebsjahre aus dem Grunde Abſtand genommen, da das Asphalt bei einer zweimaligen Waſchung am Tage nicht genügend austrocknen kann. Die Wagen ſind je mit 2 Pferden beſpannt und werden durch Kutſcher, welche beſondere Vorkenntniſſe nicht zu beſitzen brauchen, bedient. Sämmtliche Spülwagen wurden ausſchließlich zur Reinigung der mit Asphalt befeſtigten Straßendamme benutzt und haben ſich gut bewährt. Die früher gebräuchliche Reinigung der Asphaltſtraßen geſchah bekanntlich in der Weiſe, daß Sprengwagen die Straßen wiederholt durchfuhren, um den Schmutz aufzuweichen, und daß nach einiger Zeit Arbeiter mit Handſchiebern (Gummiſchrubbern) den Schmutz abſchoben. Bei dieſem Verfahren lagen die Straßen in ganzer Breite meiſt längere Zeit völlig benäßt und mit aufgeweichtem Schmutz. Sie gewährten während dieſer Zeit einen häßlichen Anblick, waren von Fußgängern wegen der Näſſe und wegen des umherſpritzenden Schmutzes beſchwerlich zu paſſiren und wegen ihrer Schtüpfrigkeit für Pferde gefahr⸗ voll Selbſt nach dem Abſchieben des Schmutzes blieben noch ſchlüpfrige Rückſtände. Dieſe Nachtheile find durch die Anwendung der Spülwagen theils gemildert, theils gänzlich beſeitigt. Die Spülwagen bewirken gleichzeitig das Anfeuchten und das Reinigen. Der durch die Spülwagen benäßte Theil der Straße wird durch die Gummiwalze in einer Breite, alſo auf 2 m, ſofort gründlich gereinigt, ſodaß dieſer Theil unminelbar nach der Benäſſung für Fußgänger und Pferde eine gute Paſſage ermöglicht. Läßt man 3 Spülwagen gleichzeitig d. h. nebeneinander arbeiten — dies hat ſich bei uns als zweckmäßig heraus⸗ geſtellt, — ſo ſteht die Straße ſofort nach dem Thätigwerden der Spülwagen mindeſtens in einer Breite von 6 m und im ſauberen Zuſtande dem Ver⸗ kehr zur Verfügung. Die Reinigung durch die Spül⸗ wagen iſt auch eine gründlichere, da ſchlüpfrige Rückſtände ausgeſchloſſen ſind, einerſeits, weil das Vorweichen des Straßenſchmutzes trotz des geringen Waſſerverbrauchs in beſonders vollkommener Weiſe geſchieht, andererſeits, weil durch die Gummiwalze eine größere und gleichmäßigere Wirkung erzielt wird, als durch die Gummiſchrubber der Handarbeiter. Die Tagesleiſtung der Spülwagen hängt weſent⸗ lich davon ab, ob zuſammenhängende Straßentheile zu reinigen ſind oder ob die Wagen erſt größere Strecken fahren müſſen, ehe ſie ihre Thätigkeit wieder aufnehmen können. Ferner kommt in Betracht, ob die Waſſerentnahmeſtellen en) in der Nähe der Arbeitsſtelle liegen, ob der cher nicht zu langſam fährt, und welche Zeit die Füllung des Waſſerbehälters erfordert, es dauert z. B. die Rameſe des Waſſerbehälters unter Anwendung des Wafſermeſſers erfahrungsmäßig länger als unter Anwendung gewöhnlicher Standrohre. Nach den hieſigen Erfahrungen können in zuſammen⸗ hängenden Straßen von je 2 Spülwagen bei genügen⸗ der Kontrole der Kutſcher an einem Tage 61,850 qm gereinigt werden. ierbei ſind die Spülwagen von 20¼ Satz Piaſſavawalzen. Der Mehrverbrauch 10¼ Stunden einſchließlich 2 Stunden Mittagspauſe iſt auf den froſtfreien Winter ſc neiche da faſt im Berrieb, ſodaß die reine Arbeitszeit 8½ Stunden den en Winter hindurch die Kehrmaſchinen beträgt; können von je 2 Spülwagen ſtündlich im b befanden. 7277 qm gereinigt werden. Der Waſſerverbrauch