Es ſind dies die Melder: Bismarck⸗Straße 113, Nollendorfplatz 1, Augsburger⸗Straße 25, Bismarck⸗ Straße 80, Cauer⸗Straße 19, Franklin⸗Straße 11, Salzufer 8, Ecke Kurfürſtendamm u. Schlüter⸗Straße, Gauß⸗Straße, Salzufer 2 mit 5 ſekundären Druck⸗ knöpfen, Schloß⸗Straße 2 mit 2 ſekundären Druck⸗ knöpfen. Kant⸗Straße 79 mit 1 ſekundären Druck⸗ knopf, Spree⸗Straße 16 mit 2 ſekundären Druck⸗ knöpfen, Joachimsthaler⸗Straße 31/32 mit 2 ſekundären Druckknöpfen, Sophien⸗Straße 1a mit 4 ſekundären Druckknöpfen, Berliner⸗Straße 9 mit 1 ſekundären Druckknopf, Königin Eliſabeth⸗Straße (Kaſerne) mit 7 ſekundären Druckknöpfen, Danckelmann⸗Straße 1. Durch dieſe Vermehrung der Feuermelder wurde eine neue Linie geſchaffen, ſodaß jetzt 7 Feuermelder⸗ linien betehen. Hiervon laufen 5 Linien auf der Hauptfeuerwache und 2 Linien auf der Oſtfeuerwache ein. Von den neu beſchafften Meldern haben 16 Stück eiſerne Gehäuſe und ſind als ſogenannte öffentliche Feuermelder an den Straßenfronten der Häuſer befeſtigt. Die Verbindung des Druckknopfes mit dem Aus⸗ löſungshebel in den Feuermeldern ſtellte bis jetzt eine ſeidene Schnur her. Da dieſe Schnur ſich bei Witterungswechſel dehnte bezw. zuſammenzog, ſo kam es öfter vor, daß Melder ſelbſtändig auslöſten und eine Feuermeldung einging. An Stelle dieſer ſeidenen Schnur ſind daraufhin durchweg Metallverbindungen hergeſtellt worden. Die Ausſtellung am Kurfürſtendamm „Transvaal“ erhielt eine interne Feuermelderanlage mit 5 Feuer⸗ meldern und einen im Wachzimmer aufgehängten Klappenſchrank mit darüber befindlichen Galvanoskopen Die Verſuche, welche mit der Wm. Ritter⸗(Cöln). ſchen Straßenlaterne angeſtellt wurden, haben ſich als aut erwieſen und ſind infolgedeſſen 22 Stück ſolcher Laternen, ſodaß jetzt jeder Melder des Abends und Nachts durch ſolche rothe Laterne ſichtbar iſt, beſchafft worden. Da die Glasmäntel der Laternen aus durch⸗ ſichtigem Glaſe beſtanden und dieſelben erſt roth be⸗ ſtrichen und beſchrieben werden mußten, ſo wurde ein Verſuch mit Rubinglas gemacht. Dieſer hat ſich aber nicht bewährt, weil die Leuchtkraft durch Rubinglas ſehr erſchwert wird. Ferner iſt in jeder Feuermelderlinie an den Morſeapparaten ein Relais eingeſchaltet worden, welches den Zweck hat, den Stromkreis der Hausalarm⸗ vorrichtungen der Wachen zu ſchließen. Hierdurch wird die Alarmirung der Wachen beim Einlaufen einer Feuermeldung vom Melder aus bewirkt. Die Feuermeldeanlage in dem Theater des Weſtens, dem jetzigen Goethe⸗Theater, mit ihren 30 Meldeſtellen hat keine Aenderung erlitten. Betriebsſtörungen kamen im Ganzen 55 vor, dieſelben vertheilen ſich wie folgt: auf Linie 1 mit 9 Störungen 1¹ % 2 4 9 72 7¹ 2 3 % 9 71 ¹ 74 4 7 3 ¹ 1¹ 7 5 7 5 71 4 % 6 12 5 1 7 3 Goeihe⸗Theater mit 12 Zuſammen 55 Störungen. Um den vielfach auftauchenden Störungen in der hieſigen oberirdiſchen Feuerwehrtelegraphenleitung zu begegnen und eine ſichere Meldung zu ermöglichen, wurden ſchon im vergangenen Etatsjahre die Feuer⸗ 55 — wehrleitungen, welche an den Reichsgeſtängen befeſtig ſind, oberhalb aller anderen Leitungen an beſonderen leicht erkennbaren Aufſätzen angebracht. Die Leitung ſelbſt wurde auf Ruheſtrom geſchaltet und ſchleifen⸗ artig gelegt. Die Hoffnung, daß durch dieſe Ver⸗ beſſerungen die Störungen, wenn auch nicht gänzlich vermieden, ſo doch wenigſtens erheblich vermindert werden würden, hat ſich nicht erfüllt. Im Laufe des Etatsjahres ſind vielmehr 49 Störungen, worunter viele von erheblicher Dauer, vorgekommen, ſo daß die Frage wegen Errichtung einer eigenen Kabelanlage immer dringender an uns herantritt. 3. Waſſerverſorgung und Waſſerverbrauch. In dieſem Jahre ſind: 108 Unterflurhydranten und 2 Oberflurhydranten (Syſtem Cramer⸗Dittmann) in das Rohrnetz neu eingebaut worden. Ferner ſind noch 5 mit Anſchluß zum Saugen verſehene Tief⸗ brunnen im Stadtgebiet neu angelegt worden. Am Ende des Jahres ſtanden der Feuerwehr: 951 Unterflurhydranten, 9 Oberflurhydranten, 25 Tief⸗ brunnen zur Verfügung. Die täglichen Reviſionen der Unterflurhydranten erfolgten wie bisher durch die Mannſchaften der Feuer⸗ wehr und zwar derart, daß jeder Hydrant jeden §. Tag auf ſeine Betriebsfähigkeit geprüft wurde. Die Ober⸗ flurhydranten und Tiefbrunnen wurden je im Früh⸗ jahr und Herbſt im Beiſein eines Offiziers revidirt. An Reparaturen kamen im laufenden Berichtsjahre 192 zur Meldung und Abſtellung. Zu Feuerlöſchzwecken wurde in 31 Fällen auf den verſchiedenen Brandſtellen ca. 964 0241 Waſſer aus der Waſſerleitung ca. 113 100 1 aus offenen Gewäſſern zuſ. 1 077 125 1 alſo rund 1077 chm Waſſer verbraucht. In Folge einer Petition einer größeren Anzahl Fabrikbeſitzer hat die Deputation ſich mit der Frage befaßt, ob eine Dampfſpritze angeſchafft werden ſoll, ein Bedürfniß zur Beſchaffung einer Dampfſpritze jedoch mit Rückſicht auf den hohen Waſſerdruck nicht anerkannt. Dagegen hat die Deputation beſchloſſen, die Gemeindebehörden zu erſuchen, 3000 ℳ zum Zweck der Aufſtellung von Oberflurhydranten an be⸗ ſonders gefährdeten Punkten der Stadt, in den nächſten Etat einzuſtellen. 4. Wach⸗ und Nebenräume. Hauptwache. Die Wohnung des Brand⸗ meiſters wurde ebenſo wie Theile der Brandinſpektor⸗ wohnung renovirt. Die Wachſtube und der Waſchraum erhielten nenen Wandanſtrich. Das Holzcementdach über der Wach⸗ ſtube war ſo defekt und durchläſſig, daß dafſelbe aus⸗ gebeſſert werden mußte. Der äußere Giebel der Wach⸗ ſtube erhielt der beſſeren Iſolation wegen Theer⸗ Die bis jetzt nur theilweiſe durchgeführte Gas⸗ glühlichtbeleuchtung wurde in ſämmtlichen Räumen der Feuerwehr eingerichtet. Für den Dezernenten des Feuerlöſch⸗ und Straßen⸗ reinigungsweſens wurde das bisher vom Straßen⸗ inſpektor benutzte Geſchäftszimmer als Büreau ein⸗ gerichtet und dementſprechend neu hergerichtet. Dem Straßeninſpektor wurde ein Raum in dem III. Ober⸗ geſchaß, in dem die Schuhmacher⸗ und Schneider⸗ werkſtätte ſich befand, als Geſchäftszimmer überwieſen. Durch einen Um⸗ bezw. Ausbau im Dachgeſchoß des Feuerwehrdienſtgebäudes erlangte man es, daß für die beſagten Handwerker ein genügend großer und