65 Oſterfrequenzen von 1888—1898. 1 1 Begeichang ver Schuter. Anzahl der Kinder zu Oſtern. S 1888 1889 1890 1891 1892 1893 1894 1895 1896 1897 1898 1] Bürger⸗Mädchenſchule 516 476 482 518 525] 522] 545 554 530 536 537 2 Gemeindeſchule 1 765 1010 1033 1056 1022] 1035 1020 1064 1039 1038 979 3 I1 108 1091 1088 1082 1064] 1023 885 1029 978 932 936 4 7 1I1 688 729 647 738 690] 665 901 992 913 955 994 5 „ IV 755 710 713 690 659ſ 648 742 750 753 855 799 6 , V 762 762 728 637 621] 631 746] 751 749 809 704 7 4 vI 354] 638 386 502 572] 626 833 817] 821 819 817 8 0 VII —] — 468 603 730] 821 983 932 991 966 972 9 vIII —] — 625 637 714 781 920 959 1028 1174 890 10 IX 1518 584 317 356 358] 396 446 487 543 597 687 11 „ X — — 314 334 368 418 457 505 562 618 674 12 „ XI — — — 215 466 826 866 889 909 918 943 13 „ XI — — — 264 450 777 921 1004 1060 1003 974 14 „ XIII — — — — — — — 437 860 980 936 15 „ XIv — — — — — — — 377 896 937 878 16 „ XV , — — — — — —1 — 1 3491 8741 931 17 7 XvI —,1 — —4. 1.— 1 400 493 899 18 „ XVII/XVIII I. vch dengsſ — — — — — — — — — — 576 19 „ XIX/XX J — — 4 —1 — — 4 — — 1 426 5446 6000 3801 7632 8239 9159 10265 11547 13081 14504 15602 — —554 +801 4831 +607 4930 4—1096—1282 1153441423 (-1098 Auswärtige Kinder bezw. Berliner Waiſen⸗ kinder beſuchten 287 die hieſigen Gemeindeſchulen, dagegen 48 hieſige Kinder Berliner Gemeindeſchulen. Für auswärtige Kinder wird hier wie auch in Berlin ein jährliches Schulgeld von 30 ℳ erhoben. Den zoologiſchen Garten beſuchten auf Koſten der Stadt 12 248 Schüler bezw. Schülerinnen, das Berliner Aquarium unter gleicher Bedingung 2338 Schüler bezw. Schülerinnen. Wegen Schulverſäumniſſe ergingen 1286 Verwarnungen und 798 Straffeſtſetzungen. Am Schluſſe des Berichtsjahres waren vorhanden 15 Rektoren, 213 Lebrer, 67 wifſenſchaftliche Lehre⸗ rinnen, 6 wiſſenſchaftliche Hülfslehrerinnen in vakanten Stellen, 15 techniſche Lehrerinnen (für Handarbeits⸗ und Turnunterricht) und 15 Schuldiener. Ueber die Erwerbsthätigkeit der Gemeindeſchul⸗ kinder wurden Februar 1898 vom Staate Erhebungen angeſtellt. Da in Charlottenburg früher — zuletzt für den Winter 1895,96 — ähnliche Ermittelungen vorgenommen worden waren, ſo werden nachſtehend die Erhebungen mit einander verglichen, zu welchem Zwecke für die Aufnahme von 1895/96 die in häus- lichen Dienſten beſchäftigten Kinder abzuſetzen ſind, da dieſe von der ſpäteren Erhebung ausdrücklich aus⸗ geſchlofſen worden waren. Februar Winter Art der Thätigkeit 1898 1895/96 m. w. m. w. Ueberhaupt 1j 1032 422] 690 336 Davon häusliche Dienſte 2 2 20 143 Die übrigen Beſchäftigungen ſ 1032 422] 670 193 Proz. d. Schulkinder 142 5.9] 113 3.4 Hauptbeſchäftigungsarten: ; Frühſtück⸗ u. Milchaustrag.] 490 167] 361 82 itungsaustragen ] 173 151 120 69 elaufſetzen 300 1 22 — Beſorgen von Gängen 226“ 311 108 13 Vorſteh. 4 Arten 919 350 311 164 Die Erwerbsthätigkeit der Schulkinder beſtand hiernach weſentlich im Austragen von Frühſtück⸗ und Zeitungen, entfiel alſo zum großen Theile in die frühen Morgenſtunden vor Anfang der Schule. F. Hülfsſchule für ſchwachbefähigte Kinder. Veränderungen im Klaſſenbeſtande und im Lehr⸗ perſonal ſind nicht zu verzeichnen. Die Schule ve⸗ ſtand aus einer Vorbereitungsklaſſe und vier auf⸗ ſteigenden Klaſſen: der Unterricht wird von fünf Lehrern, von denen der dienſtälteſte die Leitung hat, und einer Handarbeitslehrerin nach einem beſonderen Lehrplan ertheilt. Oſtern 1898 fand eine Neuaufnahme von 28 Kindern ſtatt, ſodaß die Schule gegenwärtig von 140 Kindern beſucht wird. G. Mädchen⸗Fortbildungsſchule Vom 1. April 1897 ab hat die Stadtgemeinde die am Orte beſtehende, ſtädtiſch ſubventionirte Mädchen⸗ Fortbildungsſchule übernommen. Jene Schule iſt hervorgegangen aus der bereits ſeit dem Jahre 1843 vorhandenen Erwerbsſchule. In dieſer wurde ur⸗ ſprünglich der Unterricht in den weiblichen Hand⸗ arbeiten ertheilt, welcher damals in den Volksſchulen noch nicht eingeführt war. Als die Einführung im Jahre 1872 allgemein geſchah, entwickelte ſich die Schule allmählich zur Fortbildungsſchule und nahm im Jahre 1887 einen Leyrplan an, der ſich im Weſent⸗ lichen an denjenigen der Mädchenfortbildungsſchule in Berlin anſchloß. Vom Jahre 1890 ab trat die Schule in nähere Beziehung zum ſtädtiſchen Schulweſen; ein Magiſtratsmitglied — der Vorfitzende der Schul⸗ deputation — wurde Mitglied des Kuratoriums der Schule. gleichzeitig wurde der Schule von der Stadt freie Gasbeleuchtung der im Schulhauſe Schloß⸗ Straße 2a bereits unentgeltlich benutzten Räume ge⸗ währt. Vom Jahre 1892 ab ernielt die Schule aus ſtädtiſchen Mitteln einen Zuſchuß von 500 ℳ, der ſpäter auf 750 ℳ, dann auf 1000 ℳ erhöht wurde. Zur Uebernahme der Schule in die ſtädtiſche Ver⸗ waltung war vom Kuratorium der Annag geſtellt worden; ſie gehört nunmehr zum Geſchäftsbereich der Schuldeputation. 9