— 66. — Die Schule erfrent ſich einer günſtigen Fort⸗ entwicklung 2 ie Unterrichtsſtufen ſind halbjährlich, der Unterricht findet wochentäglich in den Nachmittags⸗ ſtunden ſtatt. Lehrfächer ſind: Deutſch, Rechnen, Buchführung. Handnähen, Sticken, Ausbeſſern und Stopfen, Maſchinennähen, Plätten, Wäſchezuſchneiden, Putzmachen, Muſterzeichnen, Schneidern und Haus⸗ haltungsunterricht (Kochen. Waſchen, Reinmachen, Rollen u. ſ. w). Die Wan der Lehrgegenſtände iſt frei. Das Schulgeld beträgt 1,50 — 4,50 ℳ Un⸗ bemittelten Schülerinnen wird auf Antrag der Betrag ermäßigt oder gänzlich erlaſſen. An dem Sommerkurſus betheiligten ſich 120 Schülerinnen, darunter 13 verheirathete Frauen, an dem Winterkurſus 158 Schülerinnen, darunter 8 ver⸗ heirathete Frauen. Von ihnen erhielten 38 Schul⸗ geldfreiheit, 8 Ermäßigung des Schulgeldes. Die Leitung der Schute behielt der langjährige ſeitherige Leiler, Rektor Zoellner von der 4 Gemeinde⸗ ſchule. Außerdem unterrichteten 1 Lehrer und 5 wiſſenſchaftliche vezw. techniſche Leyrerinnen. H. Das Fordbildungsſchulweſen. 1. Handwerkerſchule. Der Unterrichteplan iſt unverändert geblieben. Zu den ſchon vorhandenen Fachklaſſen iſt eine Klaſſe für Elektrotechniker, Mechaniker pp. und eine für Wagenbauer binzugetreten. Ferner wurde eine neue Klaſſe für Algebra eröffnet. Gegen das Vorjahr war die Schülerzahl im Sommerhalbjahr 1897 um 9 zurückgegangen, dagegen war im Winterhalbjahr 1897/98 ein Mehrbeſuch von 9 zu verzeichnen. Das Nähere ergiebt die Nachweiſung über den Beſuch der Schule. Anzahl Sommer Winter 1897 1897/98 Geſellen Lehr⸗ Gehülfen) linge Beruf der Schüler. Geſellen Lehr⸗ (Gehülfen) linge Buchbinder Buchdrucker Bildhauer Büchſenmacher Conditor Ciſeleure Drechsler Elektrotechniker Graveure Gürtler Glasbläſer Holzbildhauer Kaufmann Laufburſche Lithograph Maler Maſchinenbauer Maurer Mechaniker Metalldreher Modelltiſchler. Poſtaſfiſtent Photographen Porzellanformer Rohrleger Sant former Sattler 11 1111— 1111 4% 4 0 o 2 1 2 41 „ s t— 4 1 1 e Z e & 10 ce „. 44 „ cn en v —(111- I117 Anzahl Sommer Winter Beruf der Schüler 1897 1897,98 Geſellen Lehr⸗ Geſellen Lehr⸗ (Gehülfen) linge (cehufen) linge Schloſſer 6 34 10 66 Schmiede. — 14 1 18 Schreiber .1 — 1 1 . Schriftſetzer — 8 — 7 Stellmacher 2 2 5 6 Stuckateure — 2 — 4 Techniker — — — 1 Tiſchler 4 8 5 20 Uhrmacher — — K 1 Werkzeugmacher 1 — 1 — Xilographen 1 Krr K K Zeichner 3 E E 3 Zimmerer 1 1 1 5 Zinkographen — — — 1 Ohne Beruf EG 6 — — Summa: 41 171 54 291 ——.—— —.—.——. 212 345 Dagegen 1896/97 ] 32 189 59 277 — — — —— 221 336 1895/96 11 174 35 266 RA — —— 185 301 Der Schulbeſuch war im Ganzen regelmäßig. Am Schluſſe des Winterhalbjahres fand eine Prämien⸗ vertheilung ſtatt. Bei der in Perleberg im Februar 1898 durch den Malerverband der Provinz Brandenburg, an⸗ läßlich ſeiner dort abgehaltenen Wanderverſammlung veranſtalteten Ausſtellung von Lehrlings⸗ pp. Arbeiten im dekorativen Malen und Fachzeichnen war die Anſtalt durch ihre 3 Fachklaſſen für Maler vertreten und erhielt, wie in den voraufgegangenen Jahren, auf Grund hervorragender Leiſtungen den 1. Preis. An Geſchenken wurden der Anſtalt überwieſen: Vom Kgl. Miniſterium für Handel und Gewerbe zu Berlin: 1 Exemplar „Verhandlungen der tech⸗ niſchen Kommiſſion über das gewerbliche Unterrichtsweſen.“ Vom hieſigen Magiſtrat: 1 Eremplar (Mappe mit) Lichtdruck⸗Ab⸗ bildungen, darſtellend die Charlottenburger Feſt⸗Straße während der Centenarfeier am 22. März 1897. Von der Druckerei A. Gertz hier: Eine kleine Auswahl von Plakaten. Von der Firma Manſtaedt. in Kalk bei Köln a. Rh.: — 2 Muſterbücher ihrer Erzeugniſſe. Vom Stadtverordneten Banmeiſter Schlie⸗ mann hier: Eine Kollektion muſtergiltiger Vorlagen (in Farbendruck, Amoretten⸗Motive). Zur Beſtreitung der Koſten der Handwerkerſchule wurde ein Staatszuſchuß von 13 117,99 ℳ gewährt. Das Lebensalier der Schüler ergiebt ſich aus folgender Tabelle: