—.— 286. — h) Zu erwähnen iſt ſchließlich noch die auf An⸗ regung der Armenverwaltung, veranlaßt durch die vorjährigen Verhandlungen des Deutſchen Vereins für Armenpflege und Wohlthätigteit gegen Schluß des abgelaufenen Jahres erfolgte Gründung eines Hanspflege⸗Vereins nach dem Vorbilde des in Frankfurt a. M. ſeit mehreren Jahren beſtehenden. Seine Thätig⸗ keit, die ſich bis zum Schluſſe des Rechnungs⸗ jahres auf 22 Pflegefälle erſtreckt hat, iſt in ganz beſonderem Maße auch von der Armen⸗ verwaltung für ihr bekannt gewordene hilfsbe⸗ dürftige Familien in Anſpruch genommen worden. 1) Die Höhe der Ausgaben der öffentlichen Armen⸗ pflege ſeit 1886/87 ergiebt die vorſeitige Tabelle. Das abgelaufene Jahr weiſt wiederum einen nicht unerheblichen Rückgang der Zahl der Unter⸗ ſtützungen (d. h. Unterſtützungsfälle) im Verhältniß zur Einwohnerzahl auf. Wenn trotzdem der Betrag der auf den Kopf der Einwohner entfallenden Aus⸗ gaben für Armenzwecke nicht unweſentlich geſtiegen iſt, ſo iſt das, wie weiter unten erſichtlich, neben der größeren Intenſitat der Fürſorge im Einzelfalle, hauptſächlich auf die nahezu auf das Doppelte (von 42 425 auf 80 800 ℳa) angewachſenen Koſten der Verpflegung Armer im ſtädtiſchen Krankenhauſe zurück⸗ zuführen. An Beiträgen für wohlthätige Vereine und Stiftungen ſowie zur Unterk ringung von Kindern in Kinderheilſtätten ſind außerdem 14 150 (11 080) und aus ae zu Unter⸗ ſtützungszwecken 8275 (8155) ℳ verausgabt worden. k) Zur Unterſtützung von Familien der zu Friedensübungen einberufenen Mann⸗ ſchaften auf Grund des Reichsgeſetzes vom 10. Mai 1892 wurden 465 Anträge ge⸗ ſtellt. Von dieſen fanden 421 Berückfichtigung; die übrigen fielen wegen Befreiung der Ein⸗ berufenen von der Uebung aus. An Unterſtützungen ſind im Ganzen 6784,75 ℳ gezahlt worden, deren Erſtattung aus ſtaatlichen Mitteln er⸗ folgt iſt. Auf Grund des Reichsgeſetzes vom 22. Mai 1895 betreffend die Gewährung der laufenden Beihülfe von monatlich 10 ℳ wurden 26 Anträge geſtellt. 19 Bewerber wurden als Anwärter notirt. Von den bereits früher als Anwärter notirten Perſonen gelangten 9 zum fortlaufenden Bezug der Beihülfe. 1) Auch im abgelaufenen Jahre ſind die ſtatiſtiſchen Aufzeichnungen der Armenverwaltung unter Zu⸗ grundelegung der im Vvorigen Jahre benutzten, von der Konſerenz Deutſcher Städteſtatiſtiker entworfenen Zählkarten erfolgt. Das im vorigen Die Geſammtausgaben der direkt ausgeübten Im Einzelnen ſind hiervon verausgabt worden: An laufenden monatlichen Almoſen Pflegegeldern An Ertraunterſtützungen in Geld Tür Bekleidung Tür Beſchaffung von Brennmaterial. Für Arzeneien u. ſ. w. Fur Beerdigungen Für Beförderungen von Kranken pp. An Honorar der Stadtärzte An Honorar für Hebeammen Für die Unterbringung von Geiſtestranken 1. Für die Verwaltung der Familienhäuſer und des Bürgerhoſpitals 2. An Unterſtützungen an oaſaſſen a) des Obdachs b) des Bürgerhoſpitals 3. Für die Verpflegung der Hoſpitaliten und Siechen Für die Behandlung und Verpflegung im Krankenhauſe Außerdem ſind an andere Armenverbände und an Heilanſtalten für dort untergebrachte Armenkranke direkt gezahlt worden ſodaß ſich als Geſammtausgabe ergiebt Vereinnahmte Erſtattungen: 4) von Ortsarmen⸗Verbänden b) von Landarmen⸗Verbänden c) von anderer Seite Krankenkaſſen Berufsgenoſſenſchaften Alters⸗ u. Iabüverſchermna Anſtalilen ſonſtigen Senmtern d) von Armen⸗Ver anden erſtatteie Koſten der Verpflegung im Krankenhauſe 1897/98 1896/97 378 781 300 565 Armenpflege haben betragen 160 088 136 185 29 487 25 400 11 283 12 407 9 984 8 105 1 379 1 760 8 451 6 913 4054 4297 1 399 1 134 6 000 6 000 1 423 1 224 31 953 26 989 12 321 9 301 500 762 2 634 2 436 15 227] 29 480 27 726 14 025 80 800 42 425 378 75I 300 305 18 720 2 49 21 387 399 986 321 952 Summa erſtattet 31 782 25 688 13 120 13 13 94⁰ 1198 10 903 13 590 1175 7590 TIaſt umen 69 962 61 289