Von den 330 Inſaſſen erhielten 79 nur Obdach, 251 Obdach und nach Bedürfniß zeitweiſe oder ununterbrochen auch Verpflegung. Die verpflegten Perſonen waren folgende: 3 obdachloſe Männer, 16 „, Frauen und 142 1 Kinder an 4 688 Verpflegungstagen 32 Hoſpitaliten „„ 9 215 „, 58 Sieche „ 12 019 „ Sa. 251 Perſonen. 25 922 Verpflegungstage. Hierzu das Perſonal, be⸗ ſtehend aus 7—8 Per⸗ ſonen, an 2 204 Verpflegungstagen Sa 28 126 Verpflegungstage. Im Vorjahre waren . . 25 495 „ Mithin pro 1897/98. 2 631 „ Der durchſchnittliche Verpflegungsſatz belief ſich für die Inſaſſen und das Perſonal zuſammen pro Kopf und Tag (mit Extradiät und Wein) auf 48,9 Pfennige. Die Verpflegungsdauer der 251 Inſaſſen betrug durchſchnittlich 103,3 Tage. Obdach erhielten 79 Perſonen mit durchſchnittlich 43,4 Tagen. 84 Ausgaben für die Anſtalt ſind entſtanden: 2) perſönliche Koſten (einſchließl. der Almoſen für Obdachloſe) 3 547,03 l, b) ſächliche Koſten und zwar: für bauliche Unterhaltung 2 369,04 „ „„ Inventarr . 747.17 „, „ Bekleidung, Wäſche u. Bett⸗ ausſtattung 1 349,12 „, „ Berpflegung. 14925,21 „ „„ Arzeneien u. Verbandmittelr 602,56 „, „„ Brennmaterial 1 216,38 „, „ Beleuchtung 509,61 „ „ ſonſtige Zwecke 1 383,09 Sa. 25 749,71 3. Bürger⸗Hoſpital. Zur Arrondirung des Grundſtücks des Bürger⸗ Hoſpitals iſt das unmittelbar anſtoßende Grundſtück Schul⸗Str. 12 für den Preis von 30 000 käuflich erworben worden. Die Uebergabe hat am 1. April 1898 ſtattgefunden. Das auf dem gedachten Grund⸗ ſtück befindliche kleine Wohnhaus ſoll bis auf Weiteres für Zwecke des Hoſpitals mitbenutzt werden, da z. 3t. mehr als 100 Bewerber für Hoſpitaliten⸗Stellen vor⸗ handen ſind, die wegen Platzmangels noch nicht haben aufgenommen werden können. Während des Berichtsjahres waren ſtändig 19 Hoſpitaliten vorhanden, denen freie Wohnung, Hei⸗ zung und Beleuchtung ſowie auch Baar⸗Unterſtützungen gewährt worden ſind. Verpflegt wurden durchſchnittlich von den In⸗ Obdach erhielten durch⸗ ſaſſen pro Tag 71,0 Köpfe. ſchnittlich pro Tag 9,4 Köpfe. Der Tagesbeſtand der verpflegten Inſaſſen ſchwankte im Laufe des Etatsjahres zwiſchen 62 und 79 Perſonen. Die Ausgaben haben betragen: Unterſtützungen 2 634,00 für bauliche Zwecke 474,85 „ „ Beleuchtung 34,38 „ „„ Brennmaterial 440,90 „„ „ ſonſtige Zwecke .. 147,03 „ Sa. 3 731,16 e VIII. Oeffentliche Geſunoheitepflegt. 1. Oeffentliche Fleiſchſchan. Die allgemeine Vieh⸗ und Fleiſchſchau iſt in Charlottenburg durch Ortspolizei⸗Verordnung vom 28. Juni 1897 ſeit dem 15. Juli 1897 ein⸗ geführt. Gleichzeitig ſind für den Geltungsbereich der Polizei-Verordnung beſondere Vorſchriften für die öffentlichen Fleiſchbeſchauer erlaſſen, welche in der Anlage abgedruckt find. Die Trich inenſchau iſt vom 15. Oktober 1897 ab mit der allgemeinen Fleiſchſchau verbunden. (Gem. Beſchl. vom 3./15. September 1897). Durch polizeiliche Anordnung vom 9. Oktober 1897 ſind von dieſem Zeitpunkte ab die für die Trichinenſchau beſtehenden Fleiſchſchaubezirke aufgeyoben, ſodaß Charlottenburg ſeitdem nur einen Fleiſchſchaubezirk bildet. Die Centraliſation der Trichinenſchau iſt im öffentlichen Intereſſe erfolgt, damit die 4. ſich ſelbſt überlaſſenen Trichinenbeſchauer einer achver⸗ ſtändigen Kontrolle unter ſind. Für die Unterſuchung des Schweinefleiſches auf Trichinen iſt die Ober-Präfidial-Verordnung vom 17. März 1886 maßgebend. Das Fleiſchſchauamt iſt proviſoriſch in Parterre⸗ Räumen des Reichenkron'ſchen Hauſes Spree⸗Straße Nr. 3— 3a—3b untergebracht. Es ſind zu dieſem Zwecke für die Fleiſchſchau ein Laden mit Neben⸗ räumen vom 1. Juli 1897 ab für jährlich 800 ℳ. (Gem.-Beſchl. vom 23./30. 6. 97), für die Trichinenſchau ein weiterer Laden mit Nebenräumen vom 1. Oktober 1897 ab für jährlich 1000 ℳ (Gem.⸗Beſchl. vom 3./%15 9. 97) gemiethet worden. Dieſe Räume ſind miteinander in Verbindung gebracht. Der Fleiſchſchau ſind 2, der Trichinenſchau 1 Zimmer als Unterſuchungsräume überwieſen. Je 1 Zimmer dient als Kaſſenlokal, als Geſchäftszimmer des Vorſtehers und als Geſchäftszimmer der Fleiſch⸗ beſchauer. Die Ausſtattung der Räume hat einen Koſtenaufwand von 1100,25 ℳ verurſacht. Bei dem wachſenden Verkehr des Fleiſchſchauamts haben ſich die afneen Ränme bereits als nicht ausreichend erwieſen. iſt deshalb beabſichtigt, auf dem ſtädtiſchen Grundſtück Spree⸗Straße Nr. 16 ein be⸗ ſonderes Dienſtgebände zu errichten.